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onki
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Re: Politik

Beitrag von onki » Mo, 18.09.17, 11:58

Sheriff hat geschrieben:Auch von mir noch ein paar Anmerkungen zu den - danke Oichl! - aufgeführten Themen:

...

Also ergibt sich doch eine ziemlich eindeutige Antwort auf die Frage:

Was nun sollte sich jeder, der darüber nachdenkt, am Sonntag AfD zu wählen, vielleicht durch den Kopf gehen lassen?

Nämlich:

Was stimmt mit mir nicht? Vielleicht sollte ich mal zum Psychiater gehen!
Prinzipiell kann ich Dir zustimmen.
Im Detail jedoch kann ich einige Pauschalisierungen (sowie den letzten Satz) nicht kritklos stehen lassen.

Dunkeldeutschland
Dunkeldeutschland ist ein (mittlerweile etablierter) Begriff, den ich nicht gut finde.
Er suggeriert größtenteils Dummheit im Osten und Aufgeklärtheit im Westen.
Ebensolche begriffliche Abgrenzungen/Abwertungen bestätigen doch gerade das von Dir gezeichnete Bild von "nur die AfD versteht uns".

Hast Du schon mal mit Senegalesen, Eritreern oder Kopftuchmädchen gesprochen, was die alles erleben, wenn sie sich zu Fuß, im Bus, im Zug durchs schöne, katholische Bayernland bewegen?
Argwöhnische Blicke oder leise gemurmelte Verwünschungen sind da noch das harmloseste.
Im Osten wird vielleicht härter und direkter Klartext gesprochen, wenn einem was nicht passt.
Aber in den Köpfen vieler ist es im "restlichen" Deutschland auch nicht viel heller.

Wer die CSU hat, braucht kaum noch eine AfD oben drauf.
Ich darf nur an die beiden CSU-Rassisten Stoiber (Warnung vor einer "durchsrassten Gesellschaft") und Geis ("Deutschland den Deutschen") erinnern, die Ende der 80er in der großen "Asyl-Debatte" im Stechschritt marschiert sind. Damals ist an den Stammtischen und in den Bierzelten in Bayern gejolt und geklatscht worden. Waren wahrscheinlich "dumme Ossis" in Lederhosn...

Die Kriminalität bei Ausländern unterscheidet sich sehr wohl in einigen Punkten.
Siehe hierzu die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS).
Umfasst alle bei der Polizei zur Anzeige gebrachten Delikte.
Unabhängig davon, ob diese Taten von den Verdächtigten nun wirklich begangen oder gar verurteilt worden sind. Selbst nach einer gerichtlichen Freisprechung taucht die Anzeige/Verdächtigung immer noch in der PKS auf!
Relevant für unsere Debatte:
Die Bereitschaft Ausländer zu verdächtigen oder anzuzeigen ist im Durchschnitt um ein Vielfaches höher als bei Deutschen.
Hinzu kommt noch, dass es Straftaten gibt, die ausschließlich von Ausländern begangen werden können.
Hierzu zählen z.B. Straftaten gegen das Aufenthaltsgesetz, das Asylgesetz oder das Freizügigkeitsgesetz/EU.
Möchte man nun die Ausländerkriminalität um 25% dramatischer darstellen, dann rechnet man selbstverständlich diesen (nicht vergleichbaren) Anteil nicht aus der PKS heraus. ;-)

Was mir sonst noch fehlt in der Debatte:
Die extrem Flüchtlingsfeindliche Einstellung innerhalb der bereits migrierten ausländischen Bevölkerung.
Das wird in (unseren) linken Kreisen oft und gerne ausgeblendet.
Hier bin ich aber ein Fan von bedingungslosem Klartext - egal welcher Seite was nicht passt!
Gleiches trifft auf das archaische, reaktionäre Weltbild vieler Flüchtlinge zu (Frauenrechte, Homosexualität, Judentum).
Hier sehe ich eher massive Schnittmengen mit der AfD als mit den Grünen...

Sind Nazis und Rassisten heutzutage Hosenscheisser, die es gar nicht gibt?
Derartige Gesinnungen gibt es ja faktisch gar nicht mehr, werden sie doch heutzutage immer umgehend und vehement verneint. Nein, man sei kein Rassist, wenn man bloß gemeint habe "der Neger hat im Bierzelt hier nix verloren" und erst recht kein Nazi nur weil die "NS-Zeit doch auch viel Gutes hatte (bis auf des mit den Juden vielleicht)"... oder wie vor ein paar Jahren im Regensburger Mediamarkt passiert, als ein Mann einen Aufstand angezettelt hatte, weil er nicht von einem türkischen Mitarbeiter in der Waschmaschinenabteilung beraten werden wollte... er bekam vom Mediamarkt Hausverbot mit dem Vermerk Rassisten werden hier nicht bedient. Der Mann schrie rum, er sei kein Rassist, er habe nur nicht von einem "Kanacken" beraten werden wollen! Er sei Patriot!...
(kommt wahrscheinlich gleich wieder ein Daumen hoch dafür...)
Rassismus z.B. ist zwar keine "Meinung", jedoch eine Gesinnung, die so selten nicht anzutreffen ist.
Warum steht man nicht dazu?
Dieses weinerliche "ich-bin-nicht-das-ich-bin-nicht-jenes...ABER..." ist einfach nur erbämlich...
In der strammen, guten alten Zeit, wären solche Weicheier wohl noch vor den Linken aus dem Verkehr gezogen worden... (Zynismus-Alarm!)

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Re: Politik

Beitrag von KLP » Mo, 18.09.17, 12:05

DynamiteRedWhite hat geschrieben: Man braucht sich doch nur mal umschauen was abgeht,
sowas gabs bis vor kurzer Zeit, in diesem Ausmaß noch nicht. Sollte eigentlich jedem zu denken geben.
Sehe ich ein bisschen anders. Sowas gabs schon immer. Das Ausmaß ist halt nur ersichtlicher, weil dank Facebook und Co. jeder denkt, seine Meinung wäre die einzig wichtig und richtige.

Die Leute nehmen auch alles viel zu persönlich. Deshalb schön, dass du so reagiert hast ;)
Und klar hat jeder seine Meinung, deshalb ist unser Mehrparteiensystem ja eigentlich so gut und unterstützenswert. Weil theoretisch jeder eine Partei finden könnte, mit der er sich identifiziert. Und so gleicht sich das alles bisschen aus und es ist auch kein Untergang wenn mal paar spinnerte im Bundestag hocken.

Nur wird das halt alles korrumpiert durch Fraktionszwang, 5% Hürde, Lobbyismus, Angleichung der Positionen und weiß der Teufel.
Aber das mit der Meinungsfreiheit, die man dann nicht ertragen kann, das kenn ich eigentlich nur vom linken Lager.
Ja, Leute wie der Erdogan und Trump sind eindeutig links. Den Gauland kann man auch super mit Argumenten überzeugen. Du siehst wohin dein pauschales Weltbild führt?
Fakt ist aber, dass ich dieses ganze recht-links gehabe als eine Staatlich gewollte Sache sehe
Das verstehe ich auch nicht, dass immer mit "Fakt" argumentiert wird bei Sachen, die wissenschaftlich nicht belegbar sind. Streicht das doch mal aus eurem Wortschatz bitte.

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Re: Politik

Beitrag von Micklas » Mo, 18.09.17, 12:16

KLP hat geschrieben:
DynamiteRedWhite hat geschrieben: Man braucht sich doch nur mal umschauen was abgeht,
sowas gabs bis vor kurzer Zeit, in diesem Ausmaß noch nicht. Sollte eigentlich jedem zu denken geben.
Sehe ich ein bisschen anders. Sowas gabs schon immer. Das Ausmaß ist halt nur ersichtlicher, weil dank Facebook und Co. jeder denkt, seine Meinung wäre die einzig wichtig und richtige.

Die Leute nehmen auch alles viel zu persönlich. Deshalb schön, dass du so reagiert hast ;)
Und klar hat jeder seine Meinung, deshalb ist unser Mehrparteiensystem ja eigentlich so gut und unterstützenswert. Weil theoretisch jeder eine Partei finden könnte, mit der er sich identifiziert. Und so gleicht sich das alles bisschen aus und es ist auch kein Untergang wenn mal paar spinnerte im Bundestag hocken.

Nur wird das halt alles korrumpiert durch Fraktionszwang, 5% Hürde, Lobbyismus, Angleichung der Positionen und weiß der Teufel.
Aber das mit der Meinungsfreiheit, die man dann nicht ertragen kann, das kenn ich eigentlich nur vom linken Lager.
Ja, Leute wie der Erdogan und Trump sind eindeutig links. Den Gauland kann man auch super mit Argumenten überzeugen. Du siehst wohin dein pauschales Weltbild führt?
Fakt ist aber, dass ich dieses ganze recht-links gehabe als eine Staatlich gewollte Sache sehe
Das verstehe ich auch nicht, dass immer mit "Fakt" argumentiert wird bei Sachen, die wissenschaftlich nicht belegbar sind. Streicht das doch mal aus eurem Wortschatz bitte.
:jahn3:

@Dynamite: ich hab Dir vorhin eine Frage gestellt, was Du davon hältst:
********
"Migranten, die teilweise seit vielen Generationen in Deutschland leben, erleben bis heute Diskriminierung und mit dem erstarkenden Rechtspopulismus auch wieder häufiger rassistische Anfeindungen und körperliche Gewalt. Die Berliner Opferberatung ReachOut meldete für 2016 einen neuen Höchststand: Mindestens 553 Menschen seien in der Hauptstadt verletzt, gejagt oder massiv bedroht worden, auch 45 Kinder seien darunter gewesen. 2015 waren es noch 412 Menschen. Besonders betroffen sind Schwarze und Muslime. Erst im Februar hatte eine Expertengruppe der UN Deutschland im Umgang mit Schwarzen kritisiert, vor allem Männer hätten an einigen Orten große Angst, wegen ihrer Herkunft attackiert zu werden. Eine Studie des europaweiten Thinktanks Seta zeigt außerdem, dass Islamophobie zunehme und längst keine rhetorische Figur mehr sei, sondern in alltägliche, körperliche Gewalt umgeschlagen sei. Zudem brennen immer wieder bundesweit Flüchtlingsheime. Die Zahl der Brandanschläge ging zwar im ersten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahr zurück, es kommt aber im Schnitt jeden Tag zu einer Attacke. "

Was sagst du zu sowas? Und ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht alles in den Medien aufgebauscht wurde. Jeden Tag im Schnitt ein Brandanschlag - eigentlich unfassbar.
**************

Wäre schön, wenn Du auch darauf antworten könntest. Besten Dank.

Du kannst übrigens Deinen Allerwertesten darauf verwetten, dass die Mehrheit der neuen Abgeordneten der AfD vor allem darin gut sein werden, die neue Position soweit auszureizen, wie es gesetzlich nur möglich ist. Und damit meine ich nicht nur die politische Position.
"Your teeth are offside, your teeth are offside, Luis Suarez your teeth are offside!"

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Re: Politik

Beitrag von HZ » Mo, 18.09.17, 12:31

Wer die AFD wählt, handelt gegen seine eigenen Interessen!
Zuletzt geändert von HZ am Mo, 18.09.17, 12:34, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Politik

Beitrag von HZ » Mo, 18.09.17, 12:33

@ DynamiteRedWhite:

Du kennst das nur von links, dass Deine Meinung nicht akzeptiert wird?
Hast Du schon mal versucht mit einem aus der AFD zu diskutieren?
Offensichtlich nicht.
Oder Du stehst politisch so weit rechts, dass die Rechte keine Probleme mit Deinen Ansichten hat.
Übrigens: ein Fakt ist mehr wert als 1000 Meinungen.
Meinungen sind subjektiv und müssen nicht die Realität widerspiegeln.
Und noch was: je weiter rechts man steht, desto mehr Linke sieht man :-D
Selbstverständlich ist nicht jeder Rechter gleich ein NAZI.

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Re: Politik

Beitrag von onki » Mo, 18.09.17, 12:42

KLP hat geschrieben:
DynamiteRedWhite hat geschrieben: Man braucht sich doch nur mal umschauen was abgeht,
sowas gabs bis vor kurzer Zeit, in diesem Ausmaß noch nicht. Sollte eigentlich jedem zu denken geben.
Sehe ich ein bisschen anders. Sowas gabs schon immer. Das Ausmaß ist halt nur ersichtlicher, weil dank Facebook und Co. jeder denkt, seine Meinung wäre die einzig wichtig und richtige.
Facebook-Meinungsmache an sich ist jedoch auch mit Vorsicht zu genießen.
Stichwort AfD-Bots.
Mehr oder weniger raffinierte Algorithmen, die automatisch und massenhaft Inhalte veröffentlichen oder teilen und Menschen zu Facebook-Gruppen hinzufügen.
Es soll der Eindruck erweckt werden, das Völckchen bäumt sich auf breiter Basis auf...

Micklas
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Re: Politik

Beitrag von Micklas » Mo, 18.09.17, 12:52

onki hat geschrieben:
KLP hat geschrieben:
DynamiteRedWhite hat geschrieben: Man braucht sich doch nur mal umschauen was abgeht,
sowas gabs bis vor kurzer Zeit, in diesem Ausmaß noch nicht. Sollte eigentlich jedem zu denken geben.
Sehe ich ein bisschen anders. Sowas gabs schon immer. Das Ausmaß ist halt nur ersichtlicher, weil dank Facebook und Co. jeder denkt, seine Meinung wäre die einzig wichtig und richtige.
Facebook-Meinungsmache an sich ist jedoch auch mit Vorsicht zu genießen.
Stichwort AfD-Bots.
Mehr oder weniger raffinierte Algorithmen, die automatisch und massenhaft Inhalte veröffentlichen oder teilen und Menschen zu Facebook-Gruppen hinzufügen.
Es soll der Eindruck erweckt werden, das Völckchen bäumt sich auf breiter Basis auf...

Dazu passend:

https://motherboard.vice.com/de/article ... uert-haben

Hab ich auf Seite 16 schon mal erwähnt, aber jetzt passt es gut rein.

Man braucht auch nur in die Foren von zB der Zeit schauen, in der tendenziös rechte Beiträge innerhalb kürzester Zeit extrem viele Empfehlungen erhalten - und zwar auffallend immer, wenn es sich auf den ersten Blick sofort ersichtlich um Trump, Flüchtlinge oder die AfD dreht. Ist das nicht so leicht erkennbar, schaut es ganz anders aus.
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Re: Politik

Beitrag von Iarwain » Mo, 18.09.17, 13:19

DynamiteRedWhite hat geschrieben:ache sehe. Und genau das passiert hier gerade in Deutschland.
Dieses Teile und Herrsche Gedöns hat aber schon bei den Römern ganz gut funktioniert.
Ich persönlich habe allerdings was gegen diese Spaltung. Und das ist fürs Volk gefählich. Man braucht sich doch nur mal umschauen was abgeht, sowas gabs bis vor kurzer Zeit, in diesem Ausmaß noch nicht. Sollte eigentlich jedem zu denken geben.
Dieser Satz läuft daraus hinaus, dass solange jeder, der DEUTSCH ist, zusammenhält mit den anderen DEUTSCHEN, dann wird das schon klappen mit der rosigen Zukunft. Weil Deutsche verraten keine Deutschen, es gibt ja zwischen Deutschen keine Unterschiede. Ansonsten sind sie Volksverräter.

Aber da ist genau der springende Punkt: es geht nicht um die Nationalität oder um ein Volk zudem du gehörst. Klar, gewisse kulturelle und soziale Eigenschaften werden durch unser Umfeld geprägt. Worum es aber wirklich geht, ist die Zugehörigkeit zu einer ökonomischen Klasse. In allen Ländern toben Auseinandersetzungen über die Verteilung von Waren. Bei uns geht's zur Zeit in vielen Bereichen eher darum, welches Auto man sich leisten kann oder ob man eine Wohnung kauft, statt Miete zu bezahlen. In anderen Ländern geht es darum, ob man am Ende des Tages Reis für die ganze Familie kaufen kann.

Allerdings: auch bei uns wird der Verteilungskampf stärker. Siehe Rente, Mieten, Löhne...und da, lieber DRW, verarschen vermögende Deutsche und vermögende nicht-Deutsch, nicht-vermögende Deutsche und nicht-vermögende nicht-Deutsche. Die Vermögenden aka. die, die durch ihr Vermögen Macht innehaben, arbeiten zusammen. Seit dem Fall der Sowjetunion, seitdem Fall des Versuches den Kapitalismus zu stürzen, sind die Angriffe auf viele Errungenschaften unserer Gesellschaft massiv verschärft worden.

Zitat von Warren Buffet: „It's class warfare, my class is winning, but they shouldn't be." - Interview mit Lou Dobbs, CNN, 19. Juni 2005, cnn.com

Abgewandelt von Georg Schramm: https://www.youtube.com/watch?v=U46bbmFaq74

Die Rechten fordern eine Zusammenarbeit mit den eigenen, nationalen (in unserem Falls DEUTSCHEN) Vermögenden, gegen die anderen. Das führt konsequent zu Ende gedacht zu Krieg um die Ressourcen, bei dem die Vermögenden dann auch noch dran verdienen, aber sicher nicht ihre eigenen Köpfe hinhalten werden.

Die Linken fordern eine Zusammenarbeit mit allen anderen nicht-Vermögenden dieser Welt gegen alle Vermögenden dieser Welt, was letztendlich zu Klassenkampf führt.

Das ist ein fundamentaler Unterschied. Die Grenze verläuft nicht zwischen den Völkern, sondern zwischen Oben und Unten.

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Re: Politik

Beitrag von DynamiteRedWhite » Mo, 18.09.17, 13:40

Ok, nachdem ich jetzt den ganzen Mittag herumzitiert und geantwortet hab, mir jetzt aber der Rechner eingefroren ist und ich jetzt neben der Arbeit das nicht nochmal machen kann, verschiebe ich das ganze auf den Feierabend.
Ich hoffe bis dahin bleibt alles überschaubar. Mein letzter Post wäre schon ellenlang geworden, war aber abzusehn. :wink:

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onki
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Re: Politik

Beitrag von onki » Mo, 18.09.17, 13:58

Iarwain hat geschrieben:
DynamiteRedWhite hat geschrieben:ache sehe. Und genau das passiert hier gerade in Deutschland.
Dieses Teile und Herrsche Gedöns hat aber schon bei den Römern ganz gut funktioniert.
Ich persönlich habe allerdings was gegen diese Spaltung. Und das ist fürs Volk gefählich. Man braucht sich doch nur mal umschauen was abgeht, sowas gabs bis vor kurzer Zeit, in diesem Ausmaß noch nicht. Sollte eigentlich jedem zu denken geben.
...
Worum es aber wirklich geht, ist die Zugehörigkeit zu einer ökonomischen Klasse. In allen Ländern toben Auseinandersetzungen über die Verteilung von Waren. Bei uns geht's zur Zeit in vielen Bereichen eher darum, welches Auto man sich leisten kann oder ob man eine Wohnung kauft, statt Miete zu bezahlen. In anderen Ländern geht es darum, ob man am Ende des Tages Reis für die ganze Familie kaufen kann.

Allerdings: auch bei uns wird der Verteilungskampf stärker. Siehe Rente, Mieten, Löhne...und da, lieber DRW, verarschen vermögende Deutsche und vermögende nicht-Deutsch, nicht-vermögende Deutsche und nicht-vermögende nicht-Deutsche. Die Vermögenden aka. die, die durch ihr Vermögen Macht innehaben, arbeiten zusammen. Seit dem Fall der Sowjetunion, seitdem Fall des Versuches den Kapitalismus zu stürzen, sind die Angriffe auf viele Errungenschaften unserer Gesellschaft massiv verschärft worden.

Zitat von Warren Buffet: „It's class warfare, my class is winning, but they shouldn't be." - Interview mit Lou Dobbs, CNN, 19. Juni 2005, cnn.com

Abgewandelt von Georg Schramm: https://www.youtube.com/watch?v=U46bbmFaq74

Die Rechten fordern eine Zusammenarbeit mit den eigenen, nationalen (in unserem Falls DEUTSCHEN) Vermögenden, gegen die anderen. Das führt konsequent zu Ende gedacht zu Krieg um die Ressourcen, bei dem die Vermögenden dann auch noch dran verdienen, aber sicher nicht ihre eigenen Köpfe hinhalten werden.

Die Linken fordern eine Zusammenarbeit mit allen anderen nicht-Vermögenden dieser Welt gegen alle Vermögenden dieser Welt, was letztendlich zu Klassenkampf führt.

Das ist ein fundamentaler Unterschied. Die Grenze verläuft nicht zwischen den Völkern, sondern zwischen Oben und Unten.
Das ist exakt die Vogelperspektive unserer Gegenwart auf den Punkt gebracht!
Genau dieses existierende Phänomen Klasse-gegen-Klasse wahrzunehmen ist die Schwierigkeit, mit der viele zu kämpfen haben. Um das System, das Prinzip, greifbar zu machen ist Intellekt eine unbedingte Voraussetzung. Doch gerade Intellektuelle sind in den letzten Jahrzehnten in den unteren und mittleren Schichten abhanden gekommen.
Verblendung durch Konsum und damit verbundener Politikverdrossenheit spielen hier eine tragende Rolle. Wahl-o-mat-app und TV-Duell helfen uns ein Kreuzchen zu finden. Ein komplexes System soll vereinfacht, kindgerecht und falsch erklärt werden (AfD, CDU, SPD, etc.). Eine Asyl-Sau durchs Dorf zu treiben ist greifbarer als Kritik an einem System das man nicht begreift, weckt Ur-Instinkte und lenkt ab...

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Re: Politik

Beitrag von Iarwain » Mo, 18.09.17, 14:25

DynamiteRedWhite hat geschrieben:Ok, nachdem ich jetzt den ganzen Mittag herumzitiert und geantwortet hab, mir jetzt aber der Rechner eingefroren ist und ich jetzt neben der Arbeit das nicht nochmal machen kann, verschiebe ich das ganze auf den Feierabend.
Ich hoffe bis dahin bleibt alles überschaubar. Mein letzter Post wäre schon ellenlang geworden, war aber abzusehn. :wink:
Indirekt hat dich diese Diskussion also zum Nicht-Arbeiten gebracht, zum Streik sozusagen. Ein großartiger Fortschritt! :rotfl:

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Re: Politik

Beitrag von Sheriff » Mo, 18.09.17, 14:34

onki hat geschrieben:
Sheriff hat geschrieben: Also ergibt sich doch eine ziemlich eindeutige Antwort auf die Frage:

Was nun sollte sich jeder, der darüber nachdenkt, am Sonntag AfD zu wählen, vielleicht durch den Kopf gehen lassen?

Nämlich:

Was stimmt mit mir nicht? Vielleicht sollte ich mal zum Psychiater gehen!
Prinzipiell kann ich Dir zustimmen.
Im Detail jedoch kann ich einige Pauschalisierungen (sowie den letzten Satz) nicht kritklos stehen lassen.

Dunkeldeutschland
Dunkeldeutschland ist ein (mittlerweile etablierter) Begriff, den ich nicht gut finde.
Er suggeriert größtenteils Dummheit im Osten und Aufgeklärtheit im Westen.
So ganz von der Hand zu weisen ist es ja nicht, dass es im Osten ein größeres Rechtsradikalismus-Problem gibt, woran ich dabei konkret denke: Ich war mal mit der afroamerikanischen Schriftstellerin Electra Wolfe befreundet, die meinte, dass es für sie völlig undenkbar sei, durch Ostdeutschland mit dem Zug zu fahren, viel zu gefährlich, sie hat auch mal in Starnberg gewohnt, und dort hat sie sich sehr wohl und sicher gefühlt. Man kann auch wirklich nicht mit dem Zug an die Ostsee fahren, ohne in den Abteilen deutlich erkennbare Neonazis zu sehen, und so ein Mob in Dörfern und Kleinstädten, der sich sammelt, johlt, wenn ein Asylantenheim brennt und geifernd Galgen mit Merkelpuppen schwingt, gibt es in Bayern auch nicht. Da gibt es schon Unterschiede. Und Gabriel hat schon recht, wenn er das als Mob gezeichnet. Ist einfach das richtige Wort. Ich will damit natürlich überhaupt nicht verallgemeinern und sagen, nicht mal ansatzweise, dass der Ostdeutsche dümmer oder bösartiger wäre (ich kenne viele ganz wunderbare Ostdeutsche), aber die Ostdeutschen sind halt doch in einem sehr autoritär-totalitären System mit einem sehr scheinheiligem Anti-Faschismus aufgewachsen, der einer wirklichen Aufarbeitung im Weg gestanden ist, das prägt halt doch. Ich meinte den Begriff Dunkeldeutschland auch nicht so geografisch, auch nicht schicht- bzw. milieuspezifisch, nicht nur bildungsferne Schichten, sondern auch Intellektuelle wie Marc Jong, dieser für die AfD agitierende Ex-Sloterdeijk-Adlatus, oder Siggi Gerlach, der Pianist, Neurechten-Publizist und jugendliche Ex-Freund von Hannelore Hoger (ich hab ihn vor circa 20 Jahren mal kennengelernt, als sensiblen, durchaus genialischen, bisschen verrückten, ziemlich drogenaffinen Theatermusiker, war mir damals eigentlich recht sympathisch, hätte ich nie gedacht, dass er so abstürzt, tragisch im Grunde) fallen für mich unter Dunkeldeutschland.

Aber Du hast natürlich trotzdem recht: Dunkeldeutschland ist ein Kampfbegriff, der strategisch nichts bringt, höchstens zu Trotzreaktionen führt, und dieses Klientel ist ja so supertrotzanfällig wie ein 5-Jähriger mit ADS.

Und wahr ist auch, dass es verführerisch ist, lustvoll auf die AfD einzuschlagen, die es einem mit ihrer Dumpfbackigkeit ja sehr leicht macht, und sich selbst dabei sehr toll zu finden, das hat ja schon auch bisschen was Abgründiges...

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Re: Politik

Beitrag von onki » Mo, 18.09.17, 15:38

Sheriff hat geschrieben: So ganz von der Hand zu weisen ist es ja nicht, dass es im Osten ein größeres Rechtsradikalismus-Problem gibt, woran ich dabei konkret denke: Ich war mal mit der afroamerikanischen Schriftstellerin Electra Wolfe befreundet, die meinte, dass es für sie völlig undenkbar sei, durch Ostdeutschland mit dem Zug zu fahren, viel zu gefährlich, sie hat auch mal in Starnberg gewohnt, und dort hat sie sich sehr wohl und sicher gefühlt. Man kann auch wirklich nicht mit dem Zug an die Ostsee fahren, ohne in den Abteilen deutlich erkennbare Neonazis zu sehen, und so ein Mob in Dörfern und Kleinstädten, der ich sammelt, johlt, wenn ein Asylantenheim brennt ...
Stimmt, wenn damit die militante Schiene gemeint ist.
Die ist mir nicht unbekannt.
Deshalb hatte ich (vielleicht leicht missverständlich) diesen Zusatz platziert:
Aber in den Köpfen vieler ist es im "restlichen" Deutschland auch nicht viel heller.
In den Köpfen nämlich ist dieses "Dunkeldeutschland" größer und unüberschaubarer.
Die Saat für eben dieses Gedankengut wurde von etablierten Politikern gestreut.

Und wenn die CSUler Stoiber und Geis vor der "Durchrassung des deutschen Volkes" warnen und "Deutschland den Deutschen" proklamieren...
Quelle hierzu:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 81032.html

Denn was bedeuten diese berüchtigten o. g. Zitate?
Deutsche vögelt nur mit Deutschen?
Analog zum Judenboykott 1933: "Deutsche kauft nicht beim Juden"?

Die gleiche Saat legt heutzutage die AfD aus.
Die bewusst geschürte Islamisierungs-Hysterie erweitert geschickt den Kreis der Beschuldigten von den Asyl-Suchenden hin zu bereits hier lebenden Migranten/Gastarbeitern/Einwanderern.
Frei nach dem Motto "eigentlich sind sie ja alle gemeint!"
Zuletzt geändert von onki am Di, 19.09.17, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Politik

Beitrag von Sheriff » Mo, 18.09.17, 16:42

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Re: Politik

Beitrag von Micklas » Mo, 18.09.17, 21:50

Die AfD wirbt übrigens in Regensburg mit dem Plakat: FJS würde AfD wählen - wenn ich da die Familie Strauß wäre, würde ich dagegen klagen.
Außerdem überkleben sie in Kelheim CSU Plakate mit Volksverräter Aufklebern.

Find ich schon eine sehr interessante Art des Wahlkampfs - sich aufführen wie die Axt im Walde aber bei Kritik pussyhaft reagieren.
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Re: Politik

Beitrag von DaBeda » Mo, 18.09.17, 21:57

Micklas hat geschrieben:Die AfD wirbt übrigens in Regensburg mit dem Plakat: FJS würde AfD wählen - wenn ich da die Familie Strauß wäre, würde ich dagegen klagen.
Außerdem überkleben sie in Kelheim CSU Plakate mit Volksverräter Aufklebern.

Find ich schon eine sehr interessante Art des Wahlkampfs - sich aufführen wie die Axt im Walde aber bei Kritik pussyhaft reagieren.
Täusche ich mich vielleicht auch, aber ich glaube in den letzten Tagen doch irgendwo zumindest vernommen zu haben, dass die Familie Strauß dahingehend schon tätig wurde.

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Re: Politik

Beitrag von Iarwain » Mo, 18.09.17, 22:18

Sheriff hat geschrieben:
onki hat geschrieben:
Sheriff hat geschrieben: Also ergibt sich doch eine ziemlich eindeutige Antwort auf die Frage:

Was nun sollte sich jeder, der darüber nachdenkt, am Sonntag AfD zu wählen, vielleicht durch den Kopf gehen lassen?

Nämlich:

Was stimmt mit mir nicht? Vielleicht sollte ich mal zum Psychiater gehen!
Prinzipiell kann ich Dir zustimmen.
Im Detail jedoch kann ich einige Pauschalisierungen (sowie den letzten Satz) nicht kritklos stehen lassen.

Dunkeldeutschland
Dunkeldeutschland ist ein (mittlerweile etablierter) Begriff, den ich nicht gut finde.
Er suggeriert größtenteils Dummheit im Osten und Aufgeklärtheit im Westen.
So ganz von der Hand zu weisen ist es ja nicht, dass es im Osten ein größeres Rechtsradikalismus-Problem gibt, woran ich dabei konkret denke: Ich war mal mit der afroamerikanischen Schriftstellerin Electra Wolfe befreundet, die meinte, dass es für sie völlig undenkbar sei, durch Ostdeutschland mit dem Zug zu fahren, viel zu gefährlich, sie hat auch mal in Starnberg gewohnt, und dort hat sie sich sehr wohl und sicher gefühlt. Man kann auch wirklich nicht mit dem Zug an die Ostsee fahren, ohne in den Abteilen deutlich erkennbare Neonazis zu sehen, und so ein Mob in Dörfern und Kleinstädten, der sich sammelt, johlt, wenn ein Asylantenheim brennt und geifernd Galgen mit Merkelpuppen schwingt, gibt es in Bayern auch nicht. Da gibt es schon Unterschiede. Und Gabriel hat schon recht, wenn er das als Mob gezeichnet. Ist einfach das richtige Wort. Ich will damit natürlich überhaupt nicht verallgemeinern und sagen, nicht mal ansatzweise, dass der Ostdeutsche dümmer oder bösartiger wäre (ich kenne viele ganz wunderbare Ostdeutsche), aber die Ostdeutschen sind halt doch in einem sehr autoritär-totalitären System mit einem sehr scheinheiligem Anti-Faschismus aufgewachsen, der einer wirklichen Aufarbeitung im Weg gestanden ist, das prägt halt doch. Ich meinte den Begriff Dunkeldeutschland auch nicht so geografisch, auch nicht schicht- bzw. milieuspezifisch, nicht nur bildungsferne Schichten, sondern auch Intellektuelle wie Marc Jong, dieser für die AfD agitierende Ex-Sloterdeijk-Adlatus, oder Siggi Gerlach, der Pianist, Neurechten-Publizist und jugendliche Ex-Freund von Hannelore Hoger (ich hab ihn vor circa 20 Jahren mal kennengelernt, als sensiblen, durchaus genialischen, bisschen verrückten, ziemlich drogenaffinen Theatermusiker, war mir damals eigentlich recht sympathisch, hätte ich nie gedacht, dass er so abstürzt, tragisch im Grunde) fallen für mich unter Dunkeldeutschland.

Aber Du hast natürlich trotzdem recht: Dunkeldeutschland ist ein Kampfbegriff, der strategisch nichts bringt, höchstens zu Trotzreaktionen führt, und dieses Klientel ist ja so supertrotzanfällig wie ein 5-Jähriger mit ADS.

Und wahr ist auch, dass es verführerisch ist, lustvoll auf die AfD einzuschlagen, die es einem mit ihrer Dumpfbackigkeit ja sehr leicht macht, und sich selbst dabei sehr toll zu finden, das hat ja schon auch bisschen was Abgründiges...
Also, da muss ich ehrlicherweise sagen, damit machst du es dir schon etwas einfach! Die ganze Entwicklung allein auf DDR zurückzuführen, das ist Hanebüchen. Du bezeichnest sie als autoritär-totalitär, das ist so ähnlich dem, was Gauk verkünden hat lassen als Bundesbeauftragter der Stasi-Unterlagen: "Gerade angesichts unserer 56jährigen politischen Ohnmacht in Nationalsozialismus und Herrschaftskommunismus erstrahlt der Mut der Widerständigen von 1989 um so heller." Das ist Hufeisentheorie vom Feinsten und steckt die DDR in den selben Sack wie die faschistische Diktatur mit Krieg, Holocaust und jeglicher Form von Terror von 1933-1945. Das verklärt die Geschichte und die Errungenschaften der DDR. Nicht, dass die DDR der Himmel auf Erden gewesen ist und dass das stalinistische Verständnis des Politbüros den Weg zur weltweiten sozialistischen Revolution gewiesen hat. Das ist nochmal ein Thema für sich.

Aber wir müssen an dieser Stelle schon auch materialistisch bleiben in unserer Analyse. Der Osten, also Preußen, Sachsen, Schlesien etc. waren zum damaligen Zeitpunkt neben dem Ruhrgebiet die entwickeltesten Industriegebiete des deutschen Reiches, sogar noch nach dem ersten Weltkrieg bis ins 3. Reich hinein. Diese Teile wurden massivst zerbombt und dort tobten auch die heftigsten Schlachten auf "deutschem" Boden. Nach Kriegsende war der Osten zerstört und was übrig war, nahmen die Sowjets mit, um wiederum die Zerstörung durch die Faschisten erneut aufzubauen. Während Amerika in Westdeutschland reinbutterte was das Zeug hielt, war das aus der Sowjetunion, deren Infrastruktur, aber besonders die Menschen, massiv Schaden genommen hatte (nachdem das alte zaristische Russland erst industrialisiert werden musste nach dem Bürgerkrieg 1923), nicht in der selben Art möglich. Zudem noch die ständig drohende Gefahr imperialistischer Aggressionen wie 1950-53 in Korea oder im Iran, Südamerika, Vietnam etc. Will sagen, eine ungleich schwierigere Situation, in der viel erbaut wurde. Mit der Wende auf einmal, galt das alles nix mehr und der Osten Deutschlands wurde verhökert, die Leistungen der dortigen Arbeiter*innen nicht einmal mit einer gscheiden Rente bedacht. Wohlgemerkt vor dem Hintergrund, dass die Firmen, die durch Kooperation mit den Faschisten noch reicher geworden sind (Sklavenarbeit durch pol. Gefangene, Kriegsgefangene, Minderheiten etc und durch Übernahme aus jüdischem Besitz), sich weitergehend über die Treuhand bereicherten und dann auch noch miese Löhne bezahlten. Zudem war es durchaus notwendig, genügend Menschen mitzunehmen in den Wiederaufbau. Auch Menschen, die 12 Jahre lang durch und durch Faschisten waren.

Eine wichtige Frage an dieser Stelle: wieviele faschistische Regime hat die DDR/UDSSR unterstützt und wieviele die BRD/USA? Wo ist denn da der tolle Antifaschismus des Westens? Antifaschist*innen im Westen haben sich im übrigen auch immer wieder mit der DDR und UDSSR solidarisiert, genauso wie mit den Befreiungskämpfen in anderen Ländern. Es gab völlig andere Vorraussetzungen in beiden Zonen. Außerdem: Oktoberfest-Attentat? Gladio? Und die ganzen hochdekorierte (SS- und NSDAP)Politprominenz des Westens in der BRD möchte ich hier gar nicht alle aufführen.

Also zum Einen hast du die relativ ungleiche Voraussetzungen in beiden Staatsgebieten und der Osten hat seit knapp 100 Jahren keine Ruhe gefunden. Selbst jetzt sind die Löhne, Renten und Hartz4 unterschiedlich. Wenn die sogenannten Linken Parteien es nicht hinkriegen, eine Alternative zu bieten, dann kann auch schonmal so eine PEGIDA-Bewegung aufkommen. Noch dazu wurden in den letzten Jahren im Osten zusätzlich Strukturen wie der NSU von staatswegen her mit aufgebaut.

Will sagen: die DDR für die heutigen Zustände in den "neuen" Bundesländern verantwortlich zu machen, ist meiner Meinung nach falsch

Sheriff
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Re: Politik

Beitrag von Sheriff » Di, 19.09.17, 4:07

Iarwain hat geschrieben: damit machst du es dir schon etwas einfach! Die ganze Entwicklung allein auf DDR zurückzuführen, das ist Hanebüchen. Du bezeichnest sie als autoritär-totalitär, das ist Hufeisentheorie vom Feinsten und steckt die DDR in den selben Sack wie die faschistische Diktatur mit Krieg, Holocaust und jeglicher Form von Terror von 1933-1945.
Natürlich war die DDR autoritär-totalitär. Die Freiheit, von der Rosa Luxemburg sprach, und die auch die Freiheit der Andersdenkenden war, wurde natürlich mit Füssen getreten. Wieso soll ich ein System, in dem im Prinzip nur eine Meinung/Ideologie galt, nämlich die herrschende, und das für Stasi und Schießbefehl verantwortlich war, nicht als autoritär-totalitär bezeichnen? Guck Dir mal den Stasi-Knast in Hohenschönhausen an. Und guck Dir nochmal die ganzen lächerlichen (natürlich nicht faschistischen, aber durchaus faschistoide Züge aufweisenden) Parteiaufmärsche oder die total verkitschte DDR-Staatskunst an und denk über den Zusammenhang von Ästhetik und Moral nach. Oder sprich einfach mal mit Angela Marquwart, die zu Gysis bunter Truppe gehörte, warum sie aus der PDS ausgetreten ist. Ich hab mich in der Linkspartei bzw. damals noch PDS mal ein bisschen engagiert, gibt tolle Leute dort, Dietmar Bartsch, der jetzt Spitzenkandidat ist, oder Bodo Ramelow, oder früher André Brie, durchaus auch Gysi, aber man begegnet dort auch einigen Leuten (jedenfalls war das damals so), bei denen man eine sehr starke Ahnung bekommt, wie autoritär, engstirnig und im übrigen auch furchtbar spießig die DDR gewesen sein muss. Traust Du dich deine DDR-Romantisierung auch gegenüber einem Ex-Hohenschönhausen-Häftling oder dem Hinterbliebenen eines Maueropfers vorzubringen? Wie kommst eigentlich dazu, meinen Verweis auf einen Zusammenhang zwischen DDR-Totalität und Neonazis (ich hab auch nicht ansatzweise geschrieben, dass es die einzige Erklärung wäre) als hanebüchen zu bezeichnen und mich anschließend belehren zu wollen? Gehts noch? Was wirklich hanebüchen und intellektuell extrem schmalspurig und beleidigend ist, ist, dass du den Kurzschluss ziehst, dass man (also ich) mit der Einschätzung des DDR-Systems als totalitär-autoritär das Nazi-System relativiert. weil ich die stasi-knäste und den schießbefehl Sch.... finde, relativiere ich den Holocaust? Du bezeichnest mich also allen Ernstes als Holocaust-Relativierer??? Und um mir diese gequirlte Sch..., die den Holocaust einfach als Keule benutzt, was ich angesichts des Grauens in den KZs wirklich ganz furchtbar finde, anzuhören, leg ich mich mit dem Mike an, damit der diesen Thread wieder öffnet?

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Re: Politik

Beitrag von Micklas » Di, 19.09.17, 9:20

http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-09/f ... ettansicht

Wie die AfD mit falschen Zahlen Vorurteile schürt.

Die AfD ist vergleichbar mit einem Teenager, der voll in der "Dagegen"-Phase ist und nun Schulsprecher werden möchte, weil es ihm nicht ausreicht nur seine Klasse und Familie zu terrorisieren..
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Re: Politik

Beitrag von Iarwain » Di, 19.09.17, 10:12

Sheriff hat geschrieben:
Iarwain hat geschrieben: damit machst du es dir schon etwas einfach! Die ganze Entwicklung allein auf DDR zurückzuführen, das ist Hanebüchen. Du bezeichnest sie als autoritär-totalitär, das ist Hufeisentheorie vom Feinsten und steckt die DDR in den selben Sack wie die faschistische Diktatur mit Krieg, Holocaust und jeglicher Form von Terror von 1933-1945.
Natürlich war die DDR autoritär-totalitär. Die Freiheit, von der Rosa Luxemburg sprach, und die auch die Freiheit der Andersdenkenden war, wurde natürlich mit Füssen getreten. Wieso soll ich ein System, in dem im Prinzip nur eine Meinung/Ideologie galt, nämlich die herrschende, und das für Stasi und Schießbefehl verantwortlich war, nicht als autoritär-totalitär bezeichnen? Guck Dir mal den Stasi-Knast in Hohenschönhausen an. Und guck Dir nochmal die ganzen lächerlichen (natürlich nicht faschistischen, aber durchaus faschistoide Züge aufweisenden) Parteiaufmärsche oder die total verkitschte DDR-Staatskunst an und denk über den Zusammenhang von Ästhetik und Moral nach. Oder sprich einfach mal mit Angela Marquwart, die zu Gysis bunter Truppe gehörte, warum sie aus der PDS ausgetreten ist. Ich hab mich in der Linkspartei bzw. damals noch PDS mal ein bisschen engagiert, gibt tolle Leute dort, Dietmar Bartsch, der jetzt Spitzenkandidat ist, oder Bodo Ramelow, oder früher André Brie, durchaus auch Gysi, aber man begegnet dort auch einigen Leuten (jedenfalls war das damals so), bei denen man eine sehr starke Ahnung bekommt, wie autoritär, engstirnig und im übrigen auch furchtbar spießig die DDR gewesen sein muss. Traust Du dich deine DDR-Romantisierung auch gegenüber einem Ex-Hohenschönhausen-Häftling oder dem Hinterbliebenen eines Maueropfers vorzubringen? Wie kommst eigentlich dazu, meinen Verweis auf einen Zusammenhang zwischen DDR-Totalität und Neonazis (ich hab auch nicht ansatzweise geschrieben, dass es die einzige Erklärung wäre) als hanebüchen zu bezeichnen und mich anschließend belehren zu wollen? Gehts noch? Was wirklich hanebüchen und intellektuell extrem schmalspurig und beleidigend ist, ist, dass du den Kurzschluss ziehst, dass man (also ich) mit der Einschätzung des DDR-Systems als totalitär-autoritär das Nazi-System relativiert. weil ich die stasi-knäste und den schießbefehl Sch.... finde, relativiere ich den Holocaust? Du bezeichnest mich also allen Ernstes als Holocaust-Relativierer??? Und um mir diese gequirlte Sch..., die den Holocaust einfach als Keule benutzt, was ich angesichts des Grauens in den KZs wirklich ganz furchtbar finde, anzuhören, leg ich mich mit dem Mike an, damit der diesen Thread wieder öffnet?
Oh mann!! jetzt hatte ich eine ewig lange Antwort geschrieben und als ich es posten wollte, sollte ich mich nochmal anmelden und dann war alles weg :motz:

Ich muss jetzt arbeiten, deshalb an dieser Stelle nur kurz: nein, ich werfe dir das nicht vor. Ich versuche heut Abend nochmals drauf einzugehen. Solidarische Grüße, hoch die internationale Solidarität! :jahn1:

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Re: Politik

Beitrag von Sheriff » Di, 19.09.17, 10:41

Iarwain hat geschrieben:
Oh mann!! jetzt hatte ich eine ewig lange Antwort geschrieben und als ich es posten wollte, sollte ich mich nochmal anmelden und dann war alles weg :motz:

Ich muss jetzt arbeiten, deshalb an dieser Stelle nur kurz: nein, ich werfe dir das nicht vor. Ich versuche heut Abend nochmals drauf einzugehen. Solidarische Grüße, hoch die internationale Solidarität! :jahn1:
Alles klar. Warum ich, unbhängig davon, dass ich die Zuschreibung hanebüchen im Zusammenhang mit meinem post natürlich nicht ansatzweise ok finden kann, so scharf formuliert hab: Weil ich diese mir natürlich bekannte Denkfigur "Bewertung der DDR als totalitär-autoritär = insselbe Boot wie das Nazi-Regime setzen", die zumindest unterschwellig den Vorwurf des Holocaust-Relativierens beinhaltet, wirklich grundfalsch finde. Die Monströsität der Nazi-Verbrechen ist natürlich nochmal eine ganz andere Dimension, ist doch völlig klar.

Von mir auch solidarische Grüße (auch wenn ich ja manchmal bisschen polemisch zuspitze: ganz grundsätzlich fühle ich mich mit jedem hier verbunden, wir sind ja schließlich alle Jahnfans)!

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Re: Politik

Beitrag von Micklas » Di, 19.09.17, 11:08

Sheriff hat geschrieben:Bild

Wenn Satire zur Realität wird:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... d-15156120

Zitat:"Heiko Müller macht nicht nur mit seiner Trillerpfeife Stimmung gegen "die Politik". Immer wieder organisiert er in Dresden auch "kreative Aktionen". Einmal ist er mit Bekannten durchs Zentrum spaziert, in Burkas, um zu zeigen, wie die Stadt seiner Meinung nach in einigen Jahren aussehen wird."
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Re: Politik

Beitrag von onki » Di, 19.09.17, 12:01

Iarwain hat geschrieben:
Sheriff hat geschrieben:
Iarwain hat geschrieben: damit machst du es dir schon etwas einfach! Die ganze Entwicklung allein auf DDR zurückzuführen, das ist Hanebüchen. Du bezeichnest sie als autoritär-totalitär, das ist Hufeisentheorie vom Feinsten und steckt die DDR in den selben Sack wie die faschistische Diktatur mit Krieg, Holocaust und jeglicher Form von Terror von 1933-1945.
Natürlich war die DDR autoritär-totalitär. Die Freiheit, von der Rosa Luxemburg sprach, und die auch die Freiheit der Andersdenkenden war, wurde natürlich mit Füssen getreten. Wieso soll ich ein System, in dem im Prinzip nur eine Meinung/Ideologie galt, nämlich die herrschende, und das für Stasi und Schießbefehl verantwortlich war, nicht als autoritär-totalitär bezeichnen? Guck Dir mal den Stasi-Knast in Hohenschönhausen an. Und guck Dir nochmal die ganzen lächerlichen (natürlich nicht faschistischen, aber durchaus faschistoide Züge aufweisenden) Parteiaufmärsche oder die total verkitschte DDR-Staatskunst an und denk über den Zusammenhang von Ästhetik und Moral nach. Oder sprich einfach mal mit Angela Marquwart, die zu Gysis bunter Truppe gehörte, warum sie aus der PDS ausgetreten ist. Ich hab mich in der Linkspartei bzw. damals noch PDS mal ein bisschen engagiert, gibt tolle Leute dort, Dietmar Bartsch, der jetzt Spitzenkandidat ist, oder Bodo Ramelow, oder früher André Brie, durchaus auch Gysi, aber man begegnet dort auch einigen Leuten (jedenfalls war das damals so), bei denen man eine sehr starke Ahnung bekommt, wie autoritär, engstirnig und im übrigen auch furchtbar spießig die DDR gewesen sein muss. Traust Du dich deine DDR-Romantisierung auch gegenüber einem Ex-Hohenschönhausen-Häftling oder dem Hinterbliebenen eines Maueropfers vorzubringen? Wie kommst eigentlich dazu, meinen Verweis auf einen Zusammenhang zwischen DDR-Totalität und Neonazis (ich hab auch nicht ansatzweise geschrieben, dass es die einzige Erklärung wäre) als hanebüchen zu bezeichnen und mich anschließend belehren zu wollen? Gehts noch? Was wirklich hanebüchen und intellektuell extrem schmalspurig und beleidigend ist, ist, dass du den Kurzschluss ziehst, dass man (also ich) mit der Einschätzung des DDR-Systems als totalitär-autoritär das Nazi-System relativiert. weil ich die stasi-knäste und den schießbefehl Sch.... finde, relativiere ich den Holocaust? Du bezeichnest mich also allen Ernstes als Holocaust-Relativierer??? Und um mir diese gequirlte Sch..., die den Holocaust einfach als Keule benutzt, was ich angesichts des Grauens in den KZs wirklich ganz furchtbar finde, anzuhören, leg ich mich mit dem Mike an, damit der diesen Thread wieder öffnet?
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Re: Politik

Beitrag von onki » Di, 19.09.17, 15:44

Nachtrag:

Nach einem Hinweis, möchte ich meine scharfe Interpretation des Stoiber-Zitats mit der Nähe zur Göbbels-Rethorik zurücknehmen.
Mein Beitrag ist nun entsprechend korrigiert.

Allerdings weise ich nachdrücklich darauf hin, dass die Aussagen "Deutschland den Deutschen" und "Gefahr der durchrassten Gesellschaft" echte Zitate sind und von den CSU-Politikern Geis und Stoiber so in dieser Form getätigt worden sind. Zumindest Stoiber hat sich im Zuge massiver Vorwürfe (Nazi-Vokabular) und Proteste dafür entschuldigt.

Dazu nachgereicht, eine Quelle:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 81032.html

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Re: Politik

Beitrag von Sheriff » Mi, 20.09.17, 10:28

Micklas hat geschrieben: Die AfD ist vergleichbar mit einem Teenager, der voll in der "Dagegen"-Phase ist und nun Schulsprecher werden möchte, weil es ihm nicht ausreicht nur seine Klasse und Familie zu terrorisieren..
Das stimmt natürlich, und irgendwie gehen wir dem verhaltensgestörten Schüler, der alle Aufmerksamkeit auf sich zieht, worum es ihm natürlich im Grunde geht, auch auf dem Leim, oder?

Deswegen, um das Thema mal ein bisschen von der blöden AfD, die zu wählen aus den hier ja schon ausgiebig ausgebreiteten Gründen völlig indiskutabel ist, weg zu öffnen, würde mich mal interessieren, wohin ihr bei der Wahl so tendiert. Ich finde das nämlich ziemlich schwierig. Ich finde ja, wie Einige andere auch, dass es im Kern um soziale Gerechtigkeit geht, und da ist die Linkspartei für mich schon die Partei, die das am Glaubwürdigsten vertritt, aber Frau Wagenknecht geht mir schon sehr auf die Nerven, und die europa-feindlichen und Putin-freundlichen Tendenzen in der Linkspartei finde ich auch furchtbar. Merkel will ich auch nicht unbedingt wählen, ich mag sie zwar, finde sie hochinteger, sympatisch unprätentiös und halte ihr stark zu Gute, dass die CDU unter ihr eine Entwicklung genommen hat, in der strammrechte und reaktionäre Positionen (Kanter etc. ) und unseriöse Figuren wie Kohl zumindest prominent keinen Platz mehr haben, Altmeier, Lammert und so, die sind ja, auch wenn es nicht meine politische Verortung ist, menschlich wirklich ok, und diese widerwärtige Anti-Merkel-Hetze der Empörten Bürger treibt mich ihr ja fast in ihre Hände, aber wie gesagt, die CDU hat die sozialen Ungerechtigkeiten ja schon auch wesentlich zu verantworten. Den Grünen werfe ich vor, dass sie mit ihrem oft besserwisserischen Gehabe, sich mit erhobenen Zeigefinger selbst immer auf der richtigen Seite wissend, dazu beigetragen haben, dass political correctness so in Verruf geraten ist, und so wirklich weiß ich auch nicht, wofür sie eigentlich stehen, Ökologie ist ja schon wichtig, aber die ökologischen Positionen finden sich ja nun auch bei anderen Parteien. Und die SPD? Gegen die kann man eigentlich nicht viel sagen, aber dafür auch nicht, fällt mir schwer, mich emotional mit ihr zu verbinden, irgendwie schon sehr unsexy, die SPD, sozial bewegt haben sie in der Regierungsverantwortung ja auch nicht viel. Nichtwählen oder die Satire-Partei Die Partei oder so ein Quatsch kommt für mich auch nicht in Frage. Im Grunde bin ich wohl links-liberal, aber das drückt sich ja eigentlich in keiner Partei aus, die FDP ist ja vor allem neoliberal, geht für mich gar nicht. Also, ich weiß noch nicht. Wie geht es Euch?

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