Politik

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Mike a.R.
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Re: Politik

Beitrag von Mike a.R. » Sa, 16.09.17, 13:19

onki hat geschrieben:aus dem Nachbar-Thread:
Sheriff hat geschrieben: Im Ernst: Bin ich eigentlich der Einzige, der sich, außer den direkt Beteiligten Micklas und Iarwain, darüber aufregt, dass Mike wegen AfD-kritischer Äußerungen den Politik-Thread geschlossen hat? Findet ihr das wirklich ok? (Gehört
Hat Mike tatsächlich als konkrete Begründung zur Schließung AfD-kritische Äußerungen genannt?
Hat er nicht, weil er nicht blöd ist :!: :!: :!:
Aber man muss bloß a bisserl blöd interpretieren, dann bleib scho wos hänga
Wollte mich eigentlich hier bis nach der Wahl nimmer äußern aber kann diese Aussage so nicht stehen lassen. Deshalb ist nun ENDE hier für mich.
Täglich grüßt die CO2-Bilanz – schon mal darüber nachgedacht?
Weltweit verschwinden 10 Millionen Hektar Wald pro Jahr - so groß wie Bayern und BadenWürtemberg
Pro Jahr wächst die Zahl der Menschen um 83 Millionen. (Die Einwohnerzahl Deutschlands)

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onki
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Re: Politik

Beitrag von onki » Sa, 16.09.17, 13:36

Mike a.R. hat geschrieben:
onki hat geschrieben:aus dem Nachbar-Thread:
Sheriff hat geschrieben: Im Ernst: Bin ich eigentlich der Einzige, der sich, außer den direkt Beteiligten Micklas und Iarwain, darüber aufregt, dass Mike wegen AfD-kritischer Äußerungen den Politik-Thread geschlossen hat? Findet ihr das wirklich ok? (Gehört
Hat Mike tatsächlich als konkrete Begründung zur Schließung AfD-kritische Äußerungen genannt?
Hat er nicht, weil er nicht blöd ist :!: :!: :!:
Aber man muss bloß a bisserl blöd interpretieren, dann bleib scho wos hänga
Wollte mich eigentlich hier bis nach der Wahl nimmer äußern aber kann diese Aussage so nicht stehen lassen. Deshalb ist nun ENDE hier für mich.
Das hast Du jetzt wohl in den falschen Hals bekommen.
Hab´s mittlerweile auch verdeutlicht im Nachsatz.
Es war eine rethorische Frage. Denn ich hatte eine solche Begründung von Dir auch nicht gelesen...

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Mike a.R.
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Re: Politik

Beitrag von Mike a.R. » Sa, 16.09.17, 13:40

onki hat geschrieben:
Mike a.R. hat geschrieben:
onki hat geschrieben:aus dem Nachbar-Thread:
Sheriff hat geschrieben: Im Ernst: Bin ich eigentlich der Einzige, der sich, außer den direkt Beteiligten Micklas und Iarwain, darüber aufregt, dass Mike wegen AfD-kritischer Äußerungen den Politik-Thread geschlossen hat? Findet ihr das wirklich ok? (Gehört
Hat Mike tatsächlich als konkrete Begründung zur Schließung AfD-kritische Äußerungen genannt?
Hat er nicht, weil er nicht blöd ist :!: :!: :!:
Aber man muss bloß a bisserl blöd interpretieren, dann bleib scho wos hänga
Wollte mich eigentlich hier bis nach der Wahl nimmer äußern aber kann diese Aussage so nicht stehen lassen. Deshalb ist nun ENDE hier für mich.
Das hast Du jetzt wohl in den falschen Hals bekommen.
Hab´s mittlerweile auch verdeutlicht im Nachsatz.
Es war eine rethorische Frage. Denn ich hatte eine solche Begründung von Dir auch nicht gelesen...
Sorry onki, kein Wunder wenn man etwas gereizt ist nach dem bashing.
Ist ja nicht das erste mal, dass aus einer Mücke ein Elefant wurde.
Täglich grüßt die CO2-Bilanz – schon mal darüber nachgedacht?
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Re: Politik

Beitrag von HZ » Sa, 16.09.17, 14:48

Ich finds gut wenn hier gegen die AFD gepostet wird.
Besonders vor der Wahl.

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Re: Politik

Beitrag von Micklas » Sa, 16.09.17, 16:10

Es war kein Elefant, bis gesperrt wurde. Die Sperre kam vom Mod.
Jetzt ist wieder offen, daher auch nochmal danke, dass die Diskussion offen bleibt und Mike über seinen Schatten gesprungen ist. ‎
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Re: Politik

Beitrag von KLP » Sa, 16.09.17, 18:26

Legt mal 56 Min. die politische Gesinnung ab und hört dem Mann zu
https://www.youtube.com/watch?v=GIisNBB7r-o

Er sagt dort so weise Worte wie, dass man nicht nach links und nach rechts schauen soll, sondern nach oben. Ein absoluter Realo, keine Ahnung was er bei den Linken verloren hat. Eine Realo Partei fehlt mir eh noch.

Ich bin eh eher der Typ, der versucht etwas aus dem System heraus zu ändern, deshalb bin ich auch Unternehmer geworden und überleg bei vielen Ausgaben genau, wen ich damit unterstütze. Heute wäre mir hier beinahe die Hutschnur geplatzt.
http://www.br.de/mediathek/video/sendun ... n-100.html

Wer ein Wirtschaftssystem bevorzugt, das solche Leute hervorbringt, den kann ich nicht verstehen. Eine funktionierende Wirtschaft ist brutal wichtig für die Gesellschaft. Aber ganz ehrlich, das kann nicht gut gehen. Ich empfinde so eine Verachtung für diese Menschen. Und jeder, der auf die Wiesn geht oder nach dem Beitrag noch Hacker Pschor kauft, unterstützt das. Und jeder der lieber dem N*ger sein Smartphone neidet als dem Huso seine Rolex, ebenfalls. Egal was er nächsten Sonntag wählt.

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Re: Politik

Beitrag von Micklas » Sa, 16.09.17, 20:46

Gysi war nicht nur bei den Linken beliebt, absolut angesehen in seiner Meinung, guter Rhetoriker und Realist. Aber leider auch mit einer stark in der Diskussion stehenden Vergangenheit in der DDR. 

Auch der Butterwegge ist kein Schlechter, war auch Kandidat bei der Bundespräsidentenwahl. 
Ich bin kein Wähler der Linkspartei, aber als BP hätte ich ihn mir durchaus vorstellen können. 

Zu den Verdiensten der Schausteller und Wirte fällt mir ein Spruch eines Bekannten ein, der auf dem Gillamoos einen Stand (kein Zelt) hatte: "wenn nach dem Gillamoos koa neier Mercedes rausspringt, war es koa gscheider Gillamoos."
Das war vor 10 Jahren und der Gillamoos dauert FÜNF TAGE. ‎
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Re: Politik

Beitrag von Bernhardswalder » Sa, 16.09.17, 21:31

Man kann natürlich auf die populistischen Sprüche u. Generalisierungen der AfD mit ebensolchen Sprüchen und Generalisierungen antworten, sollte aber zumindest mal die Frage stellen warum da scheinbar ein nicht unerheblicher Teil der Wähler eine Anlaufstelle gefunden zu haben glaubt. :lookaround: Jenseits der Phrasologie auf beiden Seiten (und ein undifferenziertes "Wir schaffen das!", "Refugees Welcome!" bzw. "XYZ ist bunt & weltoffen" ist genauso platt wie z.B. "Deutschland den Deutschen" oder "Inländerfreundlich!") fällt mir auf dass die Gesellschaft komplett gespalten ist und man nicht mehr in der Lage ist mit dem pol. Gegenüber fair und ruhig diskutieren zu können. Man nimmt die andere Seite nicht mehr ernst sondern wertet bloß noch hab. Und das auf beiden Seiten: Was dem AfDler die "Volksverräter!", "Rapefugees" und "Lügenpresse", ist der linken Gegenseite der "Dunkeldeutsche", "Wutbürger", "Mischpoke", "Bodensatz", "Rattenfänger" oder schlicht "Pack". Achja, und auf der einen Seite sind scheinbar nur deutschlandhassende Antifa-Kommunisten und auf der anderen nur abgrundtief böse Holocaust-Nazis. :surrender:

Mal ehrlich: Der Hass auf die jeweils andere Seite ist auf beiden Seiten stark ausgeprägt. Da braucht sich niemand einen Heiligenschein anhaften. Das ist für die politische Kultur in diesem Land eine Katastrophe!

Unbestritten, einige Aussagen von AfD-Spitzenpersonal sind arg grenzwertig oder gar darüber hinaus, kein Thema. Dennoch sollte man versuchen nachzuvollziehen warum die AfD so argumentiert wie sie argumentiert. Ist wirklich eitel Sonnenschein? Hat sich z.B. in der Regensburger Stadt wirklich überhaupt nichts seit den 70ern verändert? Ist das Klientel z.B. am Hauptbahnhof oder im Stadtosten (Kasernenviertel/Burgweinting) wirklich unverändert, findet da nicht doch ein Prozeß der (negativen!?) Veränderung statt? Oder auch inzwischen teils im Westenviertel!? Warum rückt zeitweise die Polizei im Stundentakt zu bestimmten Immobilien aus?

Es muss auch die Frage erlaubt sein wie sich Linke die Aufrechterhaltung des deutschen Solidaritäts-, Sozial- und Wohlfahrtsstaates vorstellen wenn in ein begrenztes System nahezu unbegrenzt Zuwanderer hinzukommen. Wie soll denn das soziale Sicherungssystem erhalten bleiben bei ~1,2 Millionen neuen Leistungsempfängern in knapp zwei Jahren? Haben sich die Beitragszahler - also hier vor allem Steuerzahler u. Leute in sozialversicherungspflichtigen Jobs - ebenso plötzlich vermehrt? Wenn "nein", wie soll das Modell auch in Zukunft finanzierbar bleiben - vor allem wenn man zukünftige Bevölkerungsentwicklungen (Familiennachzug, höhere Geburtenrate, weitere Einwanderung) extrapoliert und dann auf den Trichter kommt, dass die Steigerung nicht linear verlaufen wird sondern zunehmend exponentiell? Klar, höhere Steuern, längere Lebensarbeitszeit. Kann man machen. Nur hat man irgendwann als Arbeitnehmer keine Lust mehr mehr als 40 Stunden pro Woche zu arbeiten und dann fast 60% vom Bruttolohn durch Steuern und sonstige Abgaben abgezogen zu bekommen. Warum soll man sich das überhaupt noch antun!? In der Früh aufstehen, werkeln wia ein Depp, abends fertig heimkommen und dann im Halbschlaf bei den Tagesthemen mitzubekommen dass unsere Kanzlerin auch weiterhin keine Obergrenze sieht, und das obwohl etwa 90% der Asylsuchenden seit 2015 auch auf absehbare Zeit in keinem sozialversicherungspflichtigen Job auf dem 1. Arbeitsmarkt unterkommen werden (also im sozialen Sicherungssystem verbleiben) und von den Asylsuchenden ja überhaupt nur weniger als 15% anerkannte Asylbewerber im Sinne des Gesetzes sind! Im besten Falle schaltet man dann weg und geht kopfschüttelnd ins Bett.

Aber auch für Leute in prekären Verhältnissen, die aktuell keinen festen Job haben, ist die Gegenwart nicht kunterbunt. Denn nun konkurriert die sogenannte "Unterschicht" auf dem Arbeitsmarkt mit Ungelernten aus anderen Ländern, muss das soziale Sicherungssystem mit ihnen teilen - und ebenso z.B. den völlig überhitzten Wohnungsmarkt, und gerade der Wohnungsmarkt ist im Bereich der Sozialwohnungen inzwischen völlig hoffnungslos geworden! Dass dt. Arbeitslose, die z.B. schon teils seit Jahren bei der Wohnbau o.ä. gemeldet sind um eine Sozialwohnung zu bekommen (zum Beispiel weil die Familie größer geworden ist oder man mit dem Partner zusammenziehen möchte), nicht in Freudensextase geraten wenn sie die neue Konkurrenz aus dem Nahen Osten erblicken, kann irgendwie nachvollzogen werden.

Was ich damit sagen will: Jede Grenzübertretung, jeder Wutanfall wurzelt in einer inneren Verletzung. Jeder Hass fand seinen Beginn in vormaligem Unverständnis, ja vllt. sogar in Angst. Und das staut und baut sich dann auf.

Vielen AfD-Sympathisanten reichen dann Floskeln wie "Für ein Land, in dem wir gut und gerne leben" (CDU) nicht mehr aus. Und Sätze von Politikern wie SPD ("was die Asylsuchenden zu uns bringen ist wertvoller als Gold") oder Grünen ("Deutschland wird sich verändern, und ich freue mich darauf!") klingen dann wie blanker Hohn in deren Ohren.

Dazu kommt, dass kein normal denkender Mensch noch jemanden wie Seehofer oder die CSU allgemein mehr verstehen kann. Macht zwei Jahre Stimmung und Politik gegen Merkel's Flüchtlingspolitik ("Herrschaft des Unrechts", etc.), um dann jeweils zielgenau vor Wahlen einzuknicken und als Merkel's Bettvorleger zu landen. Was für ein Kasperltheater.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht was oder wen ich wählen werde. Vielleicht wirklich Bayernpartei? Freie Wähler? ÖDP? Oder wenn ich grad einen angekotzten Tag hab doch AfD? Keine Ahnung. Ich weiß nur dass ich von der Politik als solcher enttäuscht bin und ich tatsächlich, faktisch und real Veränderungen in der Gesellschaft erkenne - "ja", auch in der lokalen Regensbuger Gesellschaft.
Preißn? Dene wern ma AF'ZÜNDN! :-D

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Re: Politik

Beitrag von Micklas » Sa, 16.09.17, 22:11

Teils kann ich deine Kommentare nachvollziehen, teilweise auch nicht. 

In den 70er Jahren, die Du erwähntest, waren die Italiener oder Türken das "Feindbild", Ende der 80er kamen die Leute aus dem Osten dazu und danach Flüchtlinge aus Ex-Jugoslawien oder Russlanddeutsche. Seit 2015 sind es jetzt die Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan usw. 

Insofern gab es zu jeder Zeit jemanden, dem man die Schuld in die Schuhe schieben konnte oder wollte. 

Und wenn du jetzt Renten- und Sozialsysteme ansprichst, das Problem gibt es schon viel länger (Stichwort: die Renten sind sicher).  
Für mich, und da bin ich wieder bei Dir, muss sich v.a was im Bereich sozialer Wohnungsbau tun. Es kann nicht sein, dass sich nur die Reichen leisten können, in den Innenstädten zu wohnen, dass es nur noch Wohngebiete gibt, wo nur noch Arme oder Reiche wohnen und keinen Kontakt zueinander haben (siehe USA, Banlieus in Frankreich) . 
Ein Quadratmeter Grund in Neutraubling kostet mittlerweile 500€, in Neutraubling...ein Wahnsinn. 

Aber, dafür mach ich sicher keine Flüchtlinge verantwortlich, die können am wenigsten dafür.  
Und die AfD hat dafür sicher die schlechteste Lösung, die darin besteht, den politischen Diskurs auf ein Niveau zu senken, dass einem nur noch schlecht werden kann.
Oder hätte wer vor 5 Jahren geglaubt, dass solche Sätze im Wahlkampf fallen wie die von Bernd :) Höcke,  ‎Alexander Gauland oder der vergleichsweise ja schon fast moderaten Petry (völkisch neu besetzen). 

Nein, so eine Partei brauch ich nicht, die übrigens nicht für soziale Gerechtigkeit kämpft, wenn man sich mal deren Parteiprogramm durchliest. 

Mehr soziale Gerechtigkeit wird das große Thema der Zukunft werden, da bin ich überzeugt. ‎
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Re: Politik

Beitrag von Sheriff » So, 17.09.17, 6:13

Bernhardswalder hat geschrieben: Mal ehrlich: Der Hass auf die jeweils andere Seite ist auf beiden Seiten stark ausgeprägt.

Was ich damit sagen will: Jede Grenzübertretung, jeder Wutanfall wurzelt in einer inneren Verletzung. Jeder Hass fand seinen Beginn in vormaligem Unverständnis, ja vllt. sogar in Angst. Und das staut und baut sich dann auf.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht was oder wen ich wählen werde. Vielleicht wirklich Bayernpartei? Freie Wähler? ÖDP? Oder wenn ich grad einen angekotzten Tag hab doch AfD?
Sorry, Bernhardswalder, aber AfD wählen, weil man grad einen schlechten Tag hat, das geht wirklich gar nicht. Den Kernpunkt hat der CSU-Typ (noch nie war mir die CSU so sympathisch) getroffen in dieser TV-Debatte, in der dann dieser weibliche AFD-Robotnik scheinbar beleidigt die Debatte verlassen hat, was natürlich Inszenierung war, aber auch der Punkt, an dem sie nichts zu entgegnen hatte, der Punkt ist: dass man zwar nicht alle AdD-Politiker und Wähler als Rechtsradikale bezeichnen kann, aber dass Höcke, der nachweislich bestens in Neonazi-Netzwerken vernetzt ist und dessen Hetz-Reden offenkundig durchdrungen von völkischen Gedankengut sind, ein Rechstradikaler ist, und dass Gauland, der wiederholt selbst durch rechtsradikale Äußerungen aufgefallen ist, ihn als Seele der Partei bezeichnet hat - da fragt man sich natürlich auch, wessen Geistes Kind Leute sind, die mit einem Rechtsradikalen (und Höcke ist ja bei Leibe nicht der Einzige, Gauland selbst zumindest ein halber, dann gibt es noch Poppenburg und zig andere) in derselben Partei sein wollen oder eine Partei mit Rechtsradikalen wählen wollen, oder?

Und ja: wenn ich diese geifernden bräunlichen Aussagen höre, alleinschon die Gauland-Äußerungen (türkischstämmige Politikerin in Anatolien entsorgen; Boateng nicht als Nachbarn; Stolz auf die Werhmacht, etc), da kommt einem doch wirklich das kotzen, das ist doch eine normale Reaktion, oder nicht? Das sind nämlich nicht einfach andere Positionen (und ich hab Freunde in den verschiedensten Lagern, von Linkspartei bis CSU), sondern das ist einfach widerlich, und ja, ja, ja: das hasse ich! Und die ganzen AfD-und-Nazi-Trolle im Netz, diese ganzen rechtsradikalen und Besorgte-Bürger-Shitstorms gegen linke oder liberale Kommentatoren, diese geifernden Vollpfosten schrecken ja nicht mal vor Morddrohungen zurück! Ich hasse das! Ich hasse das wirklich! Neulich war Tag der offenen Ministerien und auch das ARD-Hauptstadtstudio war offen, ich steh mit meiner 7-jährigen Tochter in der Schlange am Eingang, fährt so ein beknackes Angeber-Proll-Auto vorbei, kurbelt der Fahrer, so ein geleckter, aber unglaublich hässlicher Typ mit hervorquellenden Adern, die Scheibe runter und brüllt: Lügenpresse! - und so eine Sch....e muss sich meine Tochter ansehen und anhören! Ja, ich hasse das!

Nebenbei bemerkt: Albion Vrenezi ist im Kosovo geboren, ich denke mal, dass seine Eltern im Zusammenhang mit der Kosovo-Krise geflohen und nach Deutschland gekommen sind, also wahrscheinlich auch jemand, den die AdF, hätte sie es damals schon gegeben, nicht hier hätte haben wollen.

Natürlich steht dahinter Angst. Und natürlich muss man die Ängste ernstnehmen. Aber die Angst rechtfertigt eben nicht, AfD zu wählen. Das ist der schwierige Spagat, den man hinkriegen muss: Die Ängste der Leute ernstnehmen, mit ihnen reden, sich mit ihnen auseinandersetzen - aber dennoch klar Position beziehen und sagen, dass es sackblöd und auch nicht zu entschuldigen ist, AfD zu wählen.

Dass die AfD in den Umfragen gerade zweistellig ist, drittstärkste Kraft werden könnte und also sicher Rechtsradikale in den nächsten Bundestag einziehen werden (ich bezieh mich da jetzt auf den Außenminister und nicht auf irgendein Antifa-Organ) ist Grund genug, Farbe zu bekenne und sich zu engagieren!

Deshalb von mir ein konkreter Vorschlag:

Was haltet ihr von einer Fan-Initiative JAHNFANS GEGEN RECHTS nach dem Vorbild der St.Pauli-Initiative, der sich ja schon andere Vereine bzw. Fans angeschlossen haben (gibt sogar Hertha-Fans gegen Rechts, mein Nachbar ist drin, ist bei denen natürlich nur eine winzige Splittergruppe...)? Ein Fan-Engagement für Toleranz und Offenheit würd doch gut zum Jahn und Regensburg als ehemals freie, unabhängige Reichsstadt und heutigem Weltkulturerbe mit schon immer bunten Kulturleben und weltoffenen Anspruch passen, oder? Und wäre wohl mit gar nicht so viel Aufwand verbunden (das Logo JAHNFANS GEGEN RECHTS herstellen, zum Posten und als Klebe-Flyer; und eine Facebook-Seite oder einen Blog, auf dem man Werte formuliert und zu Entwicklungen Stellung bezieht;) Man müsste und sollte das nicht ganz so antifa-mäßig aufziehen wie die St.Paulianer, die ja aus einem anderen Milieu kommen als wir, da schwingt die Hafenstrasse ja noch mit (hab mal in HH studiert und war damals auch öfter mal im Stadion, der Torwart war noch Volker Ippig, so ein tatoowierter Hühne mit langen Haaren, der hat, jedenfalls der Legende nach, selbst in der besetzten Hafenstrasse gewohnt, da ging es dann durch die ganze Kurve hinter seinem Tor: VOLKER HÖR DIE SIGNALE - das hatte schon was, geb ich zu), sondern es so aufziehen, dass sich auch Fans damit identifizieren können, die der CSU nahe stehen. Wär doch auch ganz gut für unser Außendarstellung als cooler, engagierter Verein bzw Fanszene, oder?

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Re: Politik

Beitrag von Micklas » So, 17.09.17, 8:45

Top Kommentar, Sheriff. 

Jahnfans gegen Rechts fände ich eine super Idee.  Ich wäre dabei
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sisan75
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Re: Politik

Beitrag von sisan75 » So, 17.09.17, 8:57

Ich unterstütze diese Idee ebenfalls.

KLP
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Re: Politik

Beitrag von KLP » So, 17.09.17, 10:31

Bernhardswalder hat geschrieben: Es muss auch die Frage erlaubt sein wie sich Linke die Aufrechterhaltung des deutschen Solidaritäts-, Sozial- und Wohlfahrtsstaates vorstellen wenn in ein begrenztes System nahezu unbegrenzt Zuwanderer hinzukommen. Wie soll denn das soziale Sicherungssystem erhalten bleiben bei ~1,2 Millionen neuen Leistungsempfängern in knapp zwei Jahren? Haben sich die Beitragszahler - also hier vor allem Steuerzahler u. Leute in sozialversicherungspflichtigen Jobs - ebenso plötzlich vermehrt? Wenn "nein", wie soll das Modell auch in Zukunft finanzierbar bleiben - vor allem wenn man zukünftige Bevölkerungsentwicklungen (Familiennachzug, höhere Geburtenrate, weitere Einwanderung) extrapoliert und dann auf den Trichter kommt, dass die Steigerung nicht linear verlaufen wird sondern zunehmend exponentiell? Klar, höhere Steuern, längere Lebensarbeitszeit. Kann man machen. Nur hat man irgendwann als Arbeitnehmer keine Lust mehr mehr als 40 Stunden pro Woche zu arbeiten und dann fast 60% vom Bruttolohn durch Steuern und sonstige Abgaben abgezogen zu bekommen. Warum soll man sich das überhaupt noch antun!? In der Früh aufstehen, werkeln wia ein Depp, abends fertig heimkommen und dann im Halbschlaf bei den Tagesthemen mitzubekommen dass unsere Kanzlerin auch weiterhin keine Obergrenze sieht, und das obwohl etwa 90% der Asylsuchenden seit 2015 auch auf absehbare Zeit in keinem sozialversicherungspflichtigen Job auf dem 1. Arbeitsmarkt unterkommen werden (also im sozialen Sicherungssystem verbleiben) und von den Asylsuchenden ja überhaupt nur weniger als 15% anerkannte Asylbewerber im Sinne des Gesetzes sind! Im besten Falle schaltet man dann weg und geht kopfschüttelnd ins Bett.
Zum einen wollen die linkseingestellten Leute auch nicht, dass bald halb Afrika hier lebt. Allerdings wollen wir sie halt auch nicht an der Grenze abschießen. Denn das muss zwangsläufig passieren, wenn man eine zu geringe Obergrenze einführt. Außerdem versteh ich es nicht, warum es besser sein soll, sein Budget für ne Grenzsicherung auszugeben anstatt für Flüchtlingsheime ... Oder sind die Grenzanlagen, die Marineschiffe, die Waffenlieferungen alle kostenlos?

Über die Finanzierung ist man sich im linken Lager doch recht einig:
- Spitzensteuersatz erhöhen
- Erbschaftssteuer anpassen (nicht, wenn du ein Haus geerbt bekommst, sondern wenn du BMW geerbt bekommst)
- Grundeinkommen

Dann müsste man das Problem mit den Steuerflüchtigen einfach mal ernsthaft angehen:
70 MRD Euro gehen der EU nur wegen eines Tricks flöten. Das ist doch nur die Spitze des Eisberges.
http://blog2help.com/2016/11/basf-verme ... ierts.html
Aktuelles Stichwort: Starbucks und Facebooksteuern in Irland.

Wenn man die breite Bevölkerung finanziell stärkt, dann erhöht sich auch die Binnenwirtschaft, was zusätzlich Steuern bringt und uns nicht so abhängig macht von unserem Export. Mit dem wir zusätzlich andere Länder in die Krise stürzen.

Das ist doch der Denkfeher, dass die Leute immer denken, das muss durch den Arbeiter reinkommen. Weshalb sich das obere 1% sich ins Fäustchen lacht, dass das so gut funktioniert mit den Ausländern.
Elon Mursk fordert eine Robotersteuer. Das wäre zumindest Zeitgemäßer als eine Einkommenssteuer.

Schau dir mein Wiesnwirt Video an. Der jammert, dass er keine günstigen Rumänen mehr erhält, weil sich die Wirtschaft in deren Ländern erholt hat und keiner mehr nach Deutschland für nen Hungerlohn zum Arbeiten kommt. Genau das würde auch passieren, wenn es in Nordafrika eine Perspektive gäbe. Dafür sind wir alle mitverantwortlich mit unserem Konsum, ob du es hören möchtest oder nicht.

Diese Krise ist durch uns arroganten Westmächte erst entstanden. Und als Lösung die neoliberalste Partei von allen zu wählen ist dann rechtsradikal hin oder her einfach dämlich. Hauptsache denen da oben hat mans gezeigt. Die da oben freuen sich aber, dass ihre Klientel Partei einzieht, ohne dass man sie selbst wählen musste. Die AfD ist eine Reichenpartei, die am untersten Rand der Gesellschaft Stimmen fängt. Den Harzler möcht ich sehen, wenn er gezwungen ist jede Arbeit kostenlos anzunehmen und dann mit nem Afrikaner Müll einsammelt am Straßenrand, weil er vorher aus Neid nach Unten die AfD gewählt hat.
Da war die Agenda 2010 noch das Schlaraffenland dagegen.

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Re: Politik

Beitrag von onki » So, 17.09.17, 11:18

@Bernhardswalder
Es geht in Deinem Beitrag teilweise leider kreuz und quer durcheinander mit Argumenten die mal zusammenhängen mal durcheinander gewürfelt werden. Auch wird wild mit Zahlen jongliert, die dadurch nicht richtiger werden, nur weil sie jetzt sauber da stehen...

Wie kommst Du auf 60% Abzugslast?
Meines Wissens ist die Durchschnitts Abzugslast eines Alleinstehenden ohne Kinder immer noch ca. 49% vom Bruttolohn.
Bernhardswalder hat geschrieben:etwa 90% der Asylsuchenden seit 2015 auch auf absehbare Zeit in keinem sozialversicherungspflichtigen Job auf dem 1. Arbeitsmarkt unterkommen werden (also im sozialen Sicherungssystem verbleiben) und von den Asylsuchenden ja überhaupt nur weniger als 15% anerkannte Asylbewerber im Sinne des Gesetzes sind! Im besten Falle schaltet man dann weg und geht kopfschüttelnd ins Bett.
Dieses Statement ist von vorne bis hinten falsch.
Da würde mich mal die stramme Quelle für solch einen Unsinn interessieren.
Wenn man mit Zahlen um sich schmeisst, die auch noch falsch sind und jedglicher Grundlage entbehren, dann ist das keine "Meinung" mehr, sondern schlichtweg Falschinformation!
  1. 1. Asylsuchende bekommen erst mal gar keinen Job, sondern nur ein Asyl-Verfahren -
    Jeder Prozentsatz in Bezug auf einen Arbeitsmarkt ist hier erstmal Gschmarre.
  • 2. Die Zahl der Asylbewilligten besteht nahezu zur Hälfte aus Kindern und Schulpflichtigen. Je nachdem wie gefärbt eine Statistik denn sein muss, nimmt man diese halt einfach mit dazu in der Arbeitslosen-Kalkulationsbasis.
  • 3. Für die Dauer dieses Asylverfahrens gibt es keine Arbeitserlaubnis (Ausnahme: 1-Euro-Jobs).
    Bis zum Asyl-Entscheid (=Aufenthaltstitel) gibt es beschränktes Wohnrecht mit 9qm/Person, sowie ein verminderter HartzIV-Satz, dazu noch Residenz. Asylbewerber mit Aussicht auf Positiv-Entscheid (Syrer, nachweislich) dürfen bereits am Integrationskurs (Vorbereitung auf Sprach-Level B1 = 3. Stufe Verstehen/Sprechen/Lesen/Schreiben) teilnehmen. Dieser dauert ca. 1 Jahr, sobald man einen freien Platz erhalten hat.
  • 4. Sobald der Asyl-Entscheid mit Titel vorliegt, wird von seiten Ausländerbehörde + Jobcenter Druck ausgeübt den Integrationskurs (als Voraussetzung für den Arbeitsmarkt) zu belegen, sobald dieser nicht ohnehin bereits wahrgenommen wird.
  • 5. Wer nun Punkt 1 bis 4 verstanden hat, kann daraus schlussfolgern, dass ein arbeitsfähiger erwachsener Flüchtling bis zur ersten Job-Bewerbung erstmal bis zu 2 Jahre warten muss (Asylverfahren + Integrationskurs). Eine Relevanz in der Statistik "schwer- oder nicht vermittelbare" Arbeitslose ist demnach gar nicht gegeben.
  • 6. Arbeitssuchende Asylnehmer(innen) mit hier nicht gültiger oder mangelnder Berufsausbildung, wird von Behörden dazu geraten, eine Ausbildung zu beginnen, welche mit Level B1 (zumindest im handwerklichen Bereich) im Bereich des Möglichen ist. Dies geschieht meines Wissens in und um Regensburg massenweise.
  • 7. Viele Handwerksbetriebe (Maler, Bäcker, Kfz-Werkstätten, Schreiner etc.) nehme Asylnehmer mit Handkuss. Da diese Betriebe am meisten von der herrschenden Industrie-Flucht (alle zu BMW, Audi in die Montage!) leiden...
Auch viele andere Argumente, die angeführt wurden könnten ähnlich entkräftet oder widerlegt werden.
Die Frage ist nur, was bringt das?

Es geht vielfach um knallharte Ressentiments gegenüber Fremdaussehende.
Und wenn sich ein mancher ehrlich ist, dann ist es doch völlig irrelevant, ob der Syrer nun deutsch kann, einen Job hat oder sich einwandfrei integrieren kann, denn man will einfach keinen Syrer bei uns rumlaufen sehen!
Und hier balancieren wir dann schon scharf an der Rassismus-Kante.
Denn mit diesen Ressentiments hat nun auch das 12-jährige türkische Mädel im Bus aus 3. Generation zu tun, oder?
Da ist es auch öllig egal, ob dieses Mädel astrein deutsch spricht. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Mädel im Bus eher blöd angemacht wird, als ein deutsch aussehender Pole (der kein Wort deutsch spricht oder versteht) liegt wohl nahezu bei 100%.
Mit der Begrifflichkeit "Ausländer" im "völkischen Sinn" ist in erster Linie wohl nicht der Pole, Rumäne, Holländer oder Schwede gemeint... Vielmehr doch eher "Kanacken", "Bimbos" und Moslem-Gschwerl.

Warum sich Rassisten jedoch hierzulande so schwer tun, sich als eben solche zu outen, ist eine andere durchaus interessante Debatte. Es scheint sich hartnäckig, dass Bild vom ausschließlich amerikanischen oder kolonialen Ur-Rassisten zu halten - vom Sklaventreiber und Plantagenbesitzer...
Bei uns ist man doch ned gleich ein Rassist, wenn man gegnerische Spieler von der Tribühne herab mit sch... Bimbo betitelt und keine "stinkenden Kanacken" als Nachbar haben möchte...

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Re: Politik

Beitrag von onki » So, 17.09.17, 11:21

Dass Deutschland durchaus auch vor Merkel Einwanderungsland war, hier nochmals kurz zusammengefasst:

50er:
Spätaussiedler. 1. große Welle (Sowjetunion, Polen, Rumänien, Tschoslowakei, Jugoslawien)
von 1950 bis 2014 insgesamt 4,5 Mio. Spätaussiedler nach Deutschland eingewandert.

60er/70er Jahre bis 1973:
Eingeladene Gastarbeiter (Anwerberverträge mit Türkei, Jugoslawien, Italien, Spanien, Griechenland, Portugal, Marokko, Tunesien)

80er:
Politisch verfolgte (Vietnam)
, Arbeitsmigranten (diverse über das locker ausgelegte Asylrecht)
Große Asyldebatte und deutliche Verschärfung des Asylrechts.

90er:
Zerfall der Sowjetunion - Einwanderung aus Osteuropa.
Spätaussiedler, Russlanddeutsche, 220.000 jüdische Kontingentflüchtlinge (Estland, Lettland, Litauen, Moldau, Ukraine, Armenien, Georgien, Kasachstan, etc. quasi den baltischen und GUS-Staaten)

oichl
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Re: Politik

Beitrag von oichl » Mo, 18.09.17, 3:33

Den Vorrednern möchte ich mich noch mit einigen Vermerken zum Wahlprogramm der AfD anschließen.
Die folgenden Zitate entstammen der Homepage
http://www.bundestagswahl-bw.de/wahlpro ... l2017.html
auf der alle Wahlprogramm der "wichtigen" Parteien zusammengefasst sind. Gerade wer nicht in alle Programme en Detail rein lesen möchte sei diese Seite ans Herz gelegt.

Was nun sollte sich jeder, der darüber nachdenkt, am Sonntag AfD zu wählen, sich vielleicht durch den Kopf gehen lassen? Ich führe mal auf:

Familie

Ein wichtiger Punkt des AfD-Wahlprogramms ist die Familienpolitik, der sie alle anderen sozialen Politikfelder unterordnet: "Ohne ausgeglichene Geburtenbilanz ist der soziale Friede, soweit er auf unserem Sozial-, Renten- und Gesundheitssystem basiert, gefährdet." Daher wird auf die Familienpolitik besonderer Wert gelegt."
Auf gut deutsch: Vögeln für's Vaterland. An sich vielleicht eine gute Idee, allerdings sollte man sich in dem Zusammenhang vor allem Kommentare zum Thema Abtreibung usw. anschauen. Ich verstehe, dass einige sich da aufgrund ihrer christlichen Einstellung streng dagegen stellen, aber gerade für Frauen, die vergewaltigt wurden, ist sowas meines Erachtens ein Schlag ins Gesicht.
Auch wird sich hart gegen Schwule, Lesben etc. positioniert, denn „naturgegebene Unterschiede zwischen den Geschlechtern“
[sollen] nicht durch die „Gender-Ideologie“ thematisiert werden"
, was meiner Ansicht nach verfassungsfeindlich ist.

Asyl

"Die AfD fordert eine Grenzschließung, um Deutschland vor „überwiegend beruflich unqualifizierten Asylbewerbern“ zu beschützen. Asylpolitik stellt sie hinter innenpolitische Themen: "Vorrang vor Zuwanderung haben familien- und bevölkerungspolitische Maßnahmen." Asyl behandelt die AfD nicht als Grundrecht, es wird dem Nutzen für den Staat untergeordnet nach dem Motto "ausschließlich qualifizierten Zuzug nach Bedarf". Flüchtlinge sollen in erster Linie Zuflucht außerhalb der EU-Grenzen (z.B. in ihren Heimatregionen) finden.

Die AfD fordert nach dem „Abstammungsprinzip“ in Deutschland geborenen Kindern von Migranten die Staatsbürgerschaft zu verweigern. Sie spricht sich gegen den Familiennachzug aus. Zusätzlich sollen in Deutschland lebende EU-Bürger vier Jahre lang aus dem Sozialsystem ausgeschlossen werden."

Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber da ist starker Tobak dabei.
1. Es gibt keine Wahl zwischen "Türe zu und Ausländer draußen halten" und "Familienförderung, um die Bevölkerungszahl zu erhöhen". Komplett dünnsinn.
2. "Asyl behandelt die AfD nicht als Grundrecht" --> Schon wieder verfassungsfeindlich. Im Artikel 16a GG heißt es im (1) "Politisch Verfolgte genießen Asylrecht". Punkt und aus! Es ist ein Grundrecht! Da können sie sich auch noch so sehr strecken.
3. Dem Punkt "Abstammungsprinzip" möchte ich gar keine weiteren Worte opfern, das ist nur Schwachsinn.

Sicherheit

"Die größte Bedrohung sieht sie durch den „internationalen islamischen Terror“, der mit „allen zur Verfügung stehenden legalen Mitteln“ bekämpft werden müsse.
Innenpolitisch sieht die Partei einen Zusammenhang zwischen Kriminalität und Ausländern. Besonders eine höhere Anzahl der Muslime stelle „eine zunehmende Gefährdung unseres inneren Friedens“ dar.

Eins vorweg: Ja, auch ich finde, dass sich straffällige Asylbewerber ihr Bleiberecht in unserer Gesellschaft verwirkt haben. Genauso wie jeder andere Straffällige erstmal eine Zeit aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden muss, nämlich hinter schwedischen Gardinen.
Allerdings ist der Vorwurf, der "internationale islamische Terror" sei die größte Bedrohung falsch. Mehrere Studien, zum Beispiel unter http://www.deutschlandfunk.de/gewalt-st ... _id=341947 dargelegt, zeigen, dass es vor allem Probleme mit dem rechten Milieu gibt...Außerdem finde ich es schon krass, bei den Flüchtlingen den Generalverdacht "internationaler islamistischer Terrorist" zuzulassen. Vor allem wenn man sagt "Ich bin zwar normaler deutscher und kein Rassist, aber die AfD wird man ja zum Protest wohl noch wählen dürfen"

Steuern

"Die AfD ist grundsätzlich gegen eine härtere Besteuerung und spricht sich gegen die Einführung einer Vermögenssteuer aus. Sie möchte die Erbschaftssteuer als Substanzsteuer abschaffen."

Ja liebe AfD, so treibt auch Ihr die Schere zwischen arm und reich weiter auseinander. Wer es immer noch nicht kapiert, dass höhere Einkommen höher besteuert werden müssen, der ist entweder der einfachen Mathematik nicht mächtig, oder der macht das absichtlich und ist eine Partei der Großkopfert'n! Und dann um den "kleinen Mann" werben...Aua.

Bildung

Damit ich dem Vorwurf entgegentrete, alles an diesem Programm schlecht zu finden, hier mal was, womit ich echt was anfangen könnte:
"Statt dem Bachelor-Master-System fordern sie eine Rückkehr zu Diplom und Magister."

Würde ich so tatsächlich unterschreiben :lol:


Natürlich sind das alles Abrisse eines Abrisses des Parteiprogramm. Aber es zeigt: Hinschauen lohnt sich (übrigens bei allen Parteien). Wer sich nach vorne hin nahe am Menschen gibt, der setzt darauf, dass niemand die Programme liest. Und genau daher kommen dann die "MERKEL MACHT ALLES KAPUTT!!!!1!!" Kommentare. Die AfD wird für euch nicht viel tun! Die AfD steht in vielen Punkten nicht hinter unserer Verfassung! Die AfD drückt sich vor Regierungsverantwortung, weil dann jeder sehen würde, wie sie tatsächlich ist!
Ich habe kein Verständnis für AfD Wähler, tut mir leid. Wer sich selbst benachteiligt sieht und dann auch noch selbst die Partei wählt, die den letzten Nagel im Sarg für die Schwächeren schmiedet...der ist für mich eine Maus, die sich ihre eigene Mausefalle baut.

Geht wählen!
-------------------
Dem Vorschlag "Jahnfans gegen Rechts" unterstütze ich sehr gerne, wenn er denn organisiert wird!

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Re: Politik

Beitrag von onki » Mo, 18.09.17, 7:43

oichl hat geschrieben: Was nun sollte sich jeder, der darüber nachdenkt, am Sonntag AfD zu wählen, sich vielleicht durch den Kopf gehen lassen?
Gute Aufzählung.
Aber, ist es nicht in den meisten Fällen so, dass viele genau wissen was und wen sie mit der AfD wählen?
Sowas kommt ja zyklisch immer wieder hervor...
Nimm die Republikaner...
Nimm die DVU...
Nimm die NPD...
Nimm die AfD...

...und immer hat man den klassischen Vorwand vorgeschoben "ich mach heuer den Protest-Wähler", um mal wieder so richtig die Nazi-Sau rauszulassen...

Bin in 27 Jahren Berufserfahrung ziemlich viel rumgekommen, habe ein dutzend Unternehmen gesehen und traf auf Mitarbeiter(innen) jeglicher Art: Angestellte, Monteure, Bauarbeiter, Manager, Maschinisten, Handwerker, ITler, Fließbandarbeiter, LKW-Fahrer, Handelsvertreter, Ingenieure, Selbständige etc.
In allen Schichten sind ebensolche vertreten, die für eine Harte Hand votieren, den starken Mann der hier mal aufräumt, "a kloaner Hitler bloß dad scho reicha"... "woaßt wos i mit de ganzen Batschaken u. Kanacken macha dat?"

Wie oft hab ich mir schon die Lettn vom "Protestwähler" angehört... wobei der Protestwähler stets extrem rechts anzusiedeln ist, niemals grün oder gar extrem links!

Am aller Besten war ein Erlebnis an einem CSU-Stand Ende der 90er:
Thema: Unterschriftensammlung "Ja zur Integration, Nein zur doppelten Staatsangehörigkeit“ .
Der Stand war in Regensburg vorm Kaufhof aufgebaut und es wurde wild und laut diskutiert.
Es kam jedoch immer wieder rabiates Klientel vorbei, die Leute beiseite schoben:
"Die Diskutiererei interessiert mi ned - wo kann i etz gega de Ausländer unterschreiben?"

Lange Rede, kurzer Sinn:
Müssen/können AfD-Wähler vor AfD-Inhalten gewarnt werden?
Interessiert AfD-Wähler die Programm-Details?
Oder reicht vielfach bereits schon die Option wo man "gega Ausländer unterschreiben" kann?

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Re: Politik

Beitrag von oichl » Mo, 18.09.17, 8:05

Richtig. Absolute Zustimmung in allen Punkten, Onki. Mir geht es aber um was anderes:
Ich habe letztens von jemandem den Satz "Die anderen Parteien kümmern sich nicht um meine Belange, deshalb wähle ich die AfD, die verstehen mich" gehört.

Es sei gesagt der Mensch ist an sich recht "normal" (keine völkischen/radikalen Tendenzen), aber halt der klassische "kleine Mann", der sich und seine Familie halt grad so über Wasser halten kann und später mal in die Altersarmut fällt, wenn er nicht gehörig aufpasst.
Dem hab ich genau das gleiche geschildert wie hier. Er war sehr überrascht über die Aussagen der AfD.

Das wollte ich hier auch erreichen.
Den Protestwähler interessiert das nicht, sehr wohl aber die, die die AfD wählen, weil sie wirklich der Meinung sind, von ihr verstanden zu werden und dann die ganzen Rechten halt als kleinstes Übel in Kauf nehmen....

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Re: Politik

Beitrag von Sheriff » Mo, 18.09.17, 9:05

Auch von mir noch ein paar Anmerkungen zu den - danke Oichl! - aufgeführten Themen:

Familie

Unabhängig davon, dass die AfD-Positionen zur Familie natürlich erzreaktionär sind, als hätte es nie eine Frauenbewegung gegeben und als würden wir noch im finstersten Mittelalter leben, ist es natürlich schon lustig, dass sie gegen Schwule und Lesben hetzen und Alice Weidel selbst lesbisch ist, wodurch sie ja quasi in der Situation ist, gegen sich selbst zu hetzen, was eindeutig auf eine schizoide Disposition schließen lässt. (Überhaupt scheint mir der Grad an Homophobie immer ein Gradmesser für das Maß an neurotischen Störungen innerhalb einer Partei/ Gruppe /Gesellschaft zu sein.)

Asyl

"Vorrang vor Zuwanderung haben familien- und bevölkerungspolitische Maßnahmen." Gegen ein paar bevölkerungspolitische Maßnahmen hätte ich absolut nichts, beispielsweise die ganzen Nazis einfach auszusiedeln, und zwar nach Madagaskar (das kann man denen in Madagaskar natürlich nicht antun, was ich damit meine, sang Kunze in seinem Song "Madagaskar"). Aber im Ernst: Auch wenn man kulturelle Unterschiede und sich daraus ergebende Konflikte nicht negieren sollte; denn natürlich kann man in einem Dorf wie z.B. Vohenstrauss nicht Tausende von Afrikanern integrieren ( man kann dort aber auch nicht Tausende von Preussen integrieren; bei den Vohenstraussern oder jedenfalls aus Vohenstrauss Stammenden selbst ist es so, dass sich bisweilen nicht einmal ein einziger Vohenstrausser woanders integrieren lässt), und natürlich ist auch eine Debatte darüber notwendig, welches sichere Herkunftländer sind, aber natürlich kann man Menschen aus Kriegsgebieten nicht zurück in den Krieg schicken, wenn man sich auf humanistische aufgeklärte Werte beziehen will, die ja tatsächlich das sind, worauf wir stolz sein und worauf wir unsere Identität gründen können (und nicht auf irgendwelchen Blut-Abstammungs-Schwachsinn und aufgrund des Zufalls, innerhalb irgendwelcher Grenzen geboren worden zu sein, die ganz anderes verliefen, wenn irgendwelche ohne demokratische Legitimation geführte Kriege ganz anders verlaufen wären) Hinter der Forderung nach Abschotten /Mauern / harten Grenzen steckt vor allem Angst, Angst, und nochmal Angst: die Angst vor Überfremdung ist die Paranoia desjenigen, der sich selbst nicht sicher ist (und zu unaufrichtig ist, um die Ursachen seiner Unsicherheit bei sich selbst zu suchen). Im Übrigen ist Gauland Ende der 50er in die BRD geflohen, also selbst ein Flüchtling, der nun gegen Flüchtlinge hetzt: Also, wie schon bei Weidel, drängt sich wieder die Diagonise Schizophrenie in Kombinationen mit selbstzerstörerischen Neigungen auf.

Sicherheit

Dito. Wie Oichl schon richtig angemerkt, die Bedrohung durch den „internationalen islamischen Terror“ ist ziemlich klein im Vergleich zur Bedrohung durch rechtsradikale Gewalt. Niemand hat ja ernsthaft Angst, wenn er mit dem Zug oder der U-Bahn fährt, aber wenn man dunkelhäutig ist, kann man absolut nicht angstfrei durch Dunkeldeutschland fahren. Und zur Kriminalität von Ausländern: die hebt sich keineswegs, wie mitunter von den Rechten (ist ja auch absurd, dass sie immer gegen die angebliche Lügenpresse geifern, selbst aber ständig mit Fake-Infos operieren) suggeriert, signifikant von der Kriminalitätrate Deutscher ab, und in die Statistik fallen ja auch Asylbewerber rein, die nicht arbeiten dürfen und im Park illegal ein bisschen Gras verkaufen, wogegen ja überhaupt einzuwenden ist (vielleicht sollten Gauland und Weidel mal bisschen kiffen...) Natürlich gab es Fehler bei der Integration, auch aus falsch verstandener Toleranz (hinter der eigentlich Ignoranz steckte), da muss man schon einfordern, dass diejenigen, die hier leben, sich eindeutig zu unserem Wertekanon bzw. einem humanistischen, aufgeklärten, toleranten, offenen weltbild bekennen. Dass die Türken in Deutschland mehrheitlich Erdogan gewählt haben, war schon erschreckend. Familienpolitisch, in seinem autoritären, repressiven, ressentimentgelandenen Agieren gegen Andersdenkene und von den reaktionären Genderbildern her ist Erdogan natürlich voll auf AfD-Linie. Von diesem Wertekanon bzw. humanistischen, aufgeklärten, toleranten, offenen Weltbild, das man also durchaus als Leitkultur ausrufen könnte (Blut /Abstammung eignet sich nicht als verbindendes Element: ich hab doch z.B. mit jedem Afrikaner, der ein Literaturliebhaber ist, wesentlich mehr zu tun als mit einem Bewohner Dunkeldeutschlands, der sich nur für Schnaps, Runen und You-Porn interessiert) und sollte, ist die AfD natürlich genauso weit entfernt wie Erdogan. Also, hinter den Afd-Positionen zur Sicherheit steckt auch wieder nur Paranoia und ein massiver Minderwertigkeitskomplex.

Also ergibt sich doch eine ziemlich eindeutige Antwort auf die Frage:

Was nun sollte sich jeder, der darüber nachdenkt, am Sonntag AfD zu wählen, vielleicht durch den Kopf gehen lassen?

Nämlich:

Was stimmt mit mir nicht? Vielleicht sollte ich mal zum Psychiater gehen!

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Re: Politik

Beitrag von Micklas » Mo, 18.09.17, 9:43

Ergänzend dazu ein aktueller Bericht aus der Zeit zu den Parteiprogrammen der einzelnen Parteien zum Umgang mit Flüchtlingen / Asylbewerbern:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... ettansicht

Schöner Überblick, nüchtern gehalten. Die Aussagen der AfD sind hier sehr dünn, als einzige Partei spricht sie sich nicht gegen Rassismus aus.

Wie es onki und oichl schon angedeutet haben: wer die AfD wählt wählt ja eigentlich auch gegen den kleinen Mann. Das kommt mir in den öffentlichen Debatten viel zu kurz. Natürlich ist das Hauptthema der AfD Flüchtlinge, aber wieso zerlegen die anderen Parteien die AfD nicht einmal damit, auf ihr restliches (sehr dünnes) Parteiprogramm zu verweisen. Das müsste eigentlich viel mehr thematisiert werden.
Es gab vor 1-2 Wochen mal eine Debatte, da war Andre Poggenburg eingeladen - und es ging nicht um die Flüchtlingspolitik. Da kam als Antwort fast immer nur "wir sind eine junge Partei und müssen hier einen gemeinsamen Standpunkt noch vereinbaren" - oder anders gesagt: sie haben hier noch nix.

Wo ich onki auch zustimme, ist die Tatsache, dass es einfach ein potentielles Wählerpotential von ca. 10% für rechte Parteien gibt. Es gibt noch genügend ewig gestrige, die sich die "guten alten Zeiten" wieder herbeiwünschen, oder die, denen das mit der Globalisierung einfach zu unübersichtlich ist (das wäre vielleicht noch verständlich), oder die, die einfach nur Rassisten sind - aber dann behaupten, Protestwähler zu sein. Oder alles zusammen.

Ich hab ja hier mal geschrieben, dass jeder, der die AfD wählt. ein Rassist ist - das war im Eifer des Gefechts und etwas emotional. Aber jeder, der die AfD nach all den Aussagen und Aktionen jetzt noch wählt muss sich gefallen lassen, als Rechter bezeichnet zu werden. Die Ausrede Protestwähler lasse ich nicht gelten.



Kurzes Beispiel noch aus der Praxis: ein Bekannter von uns hat sich diese Tage extrem aufgeregt, dass sein Kind in einer Klasse mit soviel Ausländern wäre. Ich habe dann nachgehakt und gefragt, wieviele das seien und wieviele Kinder in den beiden Klassen wären. In der Klasse sind 19 Kinder, davon 6 mit Migrationshintergrund. In der anderen Klasse 17 Kinder (alle Deutsch).
Habe dann angemerkt, dass ohne diese Ausländerkinder insgesamt nur 30 Kinder da wären und die dann alle in einer Klasse landen würden. Dann war erst mal Ruhe.

Was ich persönlich aber auch nicht verstehe ist, dass man da nicht 3 Kinder in jede Klasse steckt, damit das mit der Integration vielleicht leichter fällt.
Begründung ist dann der Religions- oder Ethikunterricht, der so schwer zu steuern sei - aber das kann es ja dann auch nicht sein.
"Your teeth are offside, your teeth are offside, Luis Suarez your teeth are offside!"

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Re: Politik

Beitrag von DynamiteRedWhite » Mo, 18.09.17, 10:25

Pahh, da staunt man nicht schlecht.
Also jeder der nicht Bahnhofsklatscher und pro Refugees Welcome ist oder gegen die Politik der CDU, CSU, SPD, Linke, Grüne ist,
ist also ein ewig gestriger, Dunkeldeutscher, Rechtsradikaler und somit automatisch Nazi?
Ernsthaft jetzt? Ist die Indoktrination schon so weit vorgeschritten?
Wie sieht es mit Patrioten aus? Etwa auch schon Mega Nazi?


Heutzutage ist es doch so: Jeder darf seine Meinung haben und sagen, solange sie Links ist.
Und jeder der nicht Links ist, ist automatisch Rechts, also Nazi?
Und bitte erklärt mir mal den Begriff Nazi und erläutert mir, wo diese aktuell so radikal sind, ich seh nämlich keinen einzigen Nazi.
Ich lese vermehrt nur noch von Übergriffen und Gewaltverbrechen unserer Kulturbereicherer an das Volk, die schon länger hier leben.
Und ich bin auch der Meinung, dass wenn es ein Rechtsradikales Verbrechen gestern gegeben hätte,
heute sämtliche Medien sowas von abgehen würden, um uns zu zeigen wie "dunkeldeutsch" es hier zugeht.

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Re: Politik

Beitrag von Micklas » Mo, 18.09.17, 11:11

DynamiteRedWhite hat geschrieben:Pahh, da staunt man nicht schlecht.
Also jeder der nicht Bahnhofsklatscher und pro Refugees Welcome ist oder gegen die Politik der CDU, CSU, SPD, Linke, Grüne ist,
ist also ein ewig gestriger, Dunkeldeutscher, Rechtsradikaler und somit automatisch Nazi?
Ernsthaft jetzt? Ist die Indoktrination schon so weit vorgeschritten?
Wie sieht es mit Patrioten aus? Etwa auch schon Mega Nazi?


Heutzutage ist es doch so: Jeder darf seine Meinung haben und sagen, solange sie Links ist.
Und jeder der nicht Links ist, ist automatisch Rechts, also Nazi?
Und bitte erklärt mir mal den Begriff Nazi und erläutert mir, wo diese aktuell so radikal sind, ich seh nämlich keinen einzigen Nazi.
Ich lese vermehrt nur noch von Übergriffen und Gewaltverbrechen unserer Kulturbereicherer an das Volk, die schon länger hier leben.
Und ich bin auch der Meinung, dass wenn es ein Rechtsradikales Verbrechen gestern gegeben hätte,
heute sämtliche Medien sowas von abgehen würden, um uns zu zeigen wie "dunkeldeutsch" es hier zugeht.
Was machst Du denn gerade? Du sagst Deine Meinung - und die ist erkennbar nicht links. Auch als Rechter (angenommen Du wärst einer) darfst Du hier und überall Deine Meinung vertreten. Es ist einfach falsch, dass Du Deine Meinung nicht vertreten darfst - es ist nur so, dass diese augenscheinlich nicht der Mehrheit der Deutschen entspricht, woran auch immer das liegen mag. Lass die AfD zwischen 8 und 15 Prozent bekommen am Sonntag, dann sind immer noch 85-92% der wählenden Deutschen einer anderen Meinung.
Es ist doch eher so, dass diese kleine Partei seit geraumer Zeit viel zu aufgebauscht wird und mehr Platz in den Medien bekommt als irgendeine andere Partei einer ähnlichen erwartbaren Größe.
Es ist aber auch typisch AfD, einen auf Opferstatus zu machen - dabei teilt man selbst gehörigst aus, kann aber anscheinend nicht einstecken.

Rechts ist nicht automatisch Nazi - da brauchen wir nicht reden. Dass aber unter den vielen angeblich nur Rechten auch jede Menge Neo-Nazis stecken, ist ja wohl auch kein großes Geheimnis mehr, oder? Es sind auch viele dabei, die sich als Patrioten bezeichnen, aber eigentlich nur Rechte sind - hört sich halt besser an, hat aber mit den richtigen Patrioten (die keine Rechte sind) aber gar nix am Hut.
Oder wieso jubeln einem Höcke, einem Gauland oder einer Weidel die Leute bei Äußerungen zu, die einfach nur rassistisch sind? Oder wieso werden die Leute dann gewählt?

Wenn Du den Bericht der Zeit gelesen hättest, und das hast Du offensichtlich nicht, steht dort auch Folgendes:

"Migranten, die teilweise seit vielen Generationen in Deutschland leben, erleben bis heute Diskriminierung und mit dem erstarkenden Rechtspopulismus auch wieder häufiger rassistische Anfeindungen und körperliche Gewalt. Die Berliner Opferberatung ReachOut meldete für 2016 einen neuen Höchststand: Mindestens 553 Menschen seien in der Hauptstadt verletzt, gejagt oder massiv bedroht worden, auch 45 Kinder seien darunter gewesen. 2015 waren es noch 412 Menschen. Besonders betroffen sind Schwarze und Muslime. Erst im Februar hatte eine Expertengruppe der UN Deutschland im Umgang mit Schwarzen kritisiert, vor allem Männer hätten an einigen Orten große Angst, wegen ihrer Herkunft attackiert zu werden. Eine Studie des europaweiten Thinktanks Seta zeigt außerdem, dass Islamophobie zunehme und längst keine rhetorische Figur mehr sei, sondern in alltägliche, körperliche Gewalt umgeschlagen sei. Zudem brennen immer wieder bundesweit Flüchtlingsheime. Die Zahl der Brandanschläge ging zwar im ersten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahr zurück, es kommt aber im Schnitt jeden Tag zu einer Attacke. "

Was sagst du zu sowas? Und ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht alles in den Medien aufgebauscht wurde. Jeden Tag im Schnitt ein Brandanschlag - eigentlich unfassbar.

Versteh mich nicht falsch - ich bin auch dafür, dass Straftäter wieder zurück geschickt werden aber ich bin gänzlich dagegen, alle Leute aus einem Land über einen Kamm zu scheren (egal ob das Deutschland, Italien, Syrien oder Afghanistan ist).

Ganz abgesehen davon finde ich es gut, dass Du Dich an der Diskussion beteiligst und Deine Meinung vertrittst - auch wenn diese sich praktisch gar nicht mit meiner Meinung deckt.
Zuletzt geändert von Micklas am Mo, 18.09.17, 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Politik

Beitrag von oichl » Mo, 18.09.17, 11:14

DynamiteRedWhite hat geschrieben:Pahh, da staunt man nicht schlecht.
Also jeder der nicht Bahnhofsklatscher und pro Refugees Welcome ist oder gegen die Politik der CDU, CSU, SPD, Linke, Grüne ist,
ist also ein ewig gestriger, Dunkeldeutscher, Rechtsradikaler und somit automatisch Nazi?
Ernsthaft jetzt? Ist die Indoktrination schon so weit vorgeschritten?
Wie sieht es mit Patrioten aus? Etwa auch schon Mega Nazi?


Heutzutage ist es doch so: Jeder darf seine Meinung haben und sagen, solange sie Links ist.
Und jeder der nicht Links ist, ist automatisch Rechts, also Nazi?
Und bitte erklärt mir mal den Begriff Nazi und erläutert mir, wo diese aktuell so radikal sind, ich seh nämlich keinen einzigen Nazi.
Ich lese vermehrt nur noch von Übergriffen und Gewaltverbrechen unserer Kulturbereicherer an das Volk, die schon länger hier leben.
Und ich bin auch der Meinung, dass wenn es ein Rechtsradikales Verbrechen gestern gegeben hätte,
heute sämtliche Medien sowas von abgehen würden, um uns zu zeigen wie "dunkeldeutsch" es hier zugeht.
Also erstmal bitte ich dich die Beiträge mal genau zu lesen. Wir wollten bewusst auch mal das Thema "Asyl" ausklammern und haben traditionelle Wahlkampfthemen herangezogen. Da ging es vor allem darum, dass die AfD auch außerhalb des omnipräsenten Flüchtlingsthema inhaltlich mager ist.
Außerdem verweise ich dich auf meinen Post mit den Statistiken zu Gewalttaten.Und komm nicht mit "alternativen Fakten!"

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Re: Politik

Beitrag von KLP » Mo, 18.09.17, 11:22

DynamiteRedWhite hat geschrieben:Heutzutage ist es doch so: Jeder darf seine Meinung haben und sagen, solange sie Links ist.
Und jeder der nicht Links ist, ist automatisch Rechts, also Nazi?
Ne, aber jeder der seine Meinung so undifferenziert auf die Leute ballert wie du braucht sich nicht wundern, wenn er pauschal abgewatscht wird.

Klassisches Mimimimi. Nach Meinungsfreiheit schreien, selbst aber nicht ertragen, wenn andere Argumente bringen.

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Re: Politik

Beitrag von DynamiteRedWhite » Mo, 18.09.17, 11:50

KLP hat geschrieben:
DynamiteRedWhite hat geschrieben:Heutzutage ist es doch so: Jeder darf seine Meinung haben und sagen, solange sie Links ist.
Und jeder der nicht Links ist, ist automatisch Rechts, also Nazi?
Ne, aber jeder der seine Meinung so undifferenziert auf die Leute ballert wie du braucht sich nicht wundern, wenn er pauschal abgewatscht wird.

Klassisches Mimimimi. Nach Meinungsfreiheit schreien, selbst aber nicht ertragen, wenn andere Argumente bringen.
Warum jetzt abgewatscht? Seh ich nicht so und ich komme ganz klar mit jeder Meinung zurecht!
Aber das mit der Meinungsfreiheit, die man dann nicht ertragen kann, das kenn ich eigentlich nur vom linken Lager.
Aber es ist sauschwer in einem Forum in schriftlicher Weise zu diskutieren, weil man manches gleich in den falschen Hals bekommt.
Grundsätzlich sind politische Themen aber so weit gefächert, das man es erstmal garnicht zu einer ansatzweisen Diskussionsbasis kommt, weil der eine dieses Thema vorrangig sieht, der andere garnicht usw.
Fakt ist aber, dass ich dieses ganze recht-links gehabe als eine Staatlich gewollte Sache sehe. Und genau das passiert hier gerade in Deutschland.
Dieses Teile und Herrsche Gedöns hat aber schon bei den Römern ganz gut funktioniert.
Ich persönlich habe allerdings was gegen diese Spaltung. Und das ist fürs Volk gefählich. Man braucht sich doch nur mal umschauen was abgeht,
sowas gabs bis vor kurzer Zeit, in diesem Ausmaß noch nicht. Sollte eigentlich jedem zu denken geben.

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