Politik

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Micklas
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Re: Politik

Beitrag von Micklas » Di, 17.09.13, 15:38

Die Frage ist aber auch, warum die Leute die CSU trotz:

- Verwandschaftsaffäre (mit 5 betroffenen Ministern)
- ständiger Filz
- Mollath Skandal
- ständigen Umentscheidungen (Rauchverbot, Donauausbau, Studiengebühren)
- nicht einzuhaltenden Wahlversprechen (PKW Maut nur für Ausländer)
- Bankenskandal Bayern LB / Hypo Alpe Adria

trotzdem noch wählen. Meiner Meinung nach ist das auch die Bequemlichkeit vieler Leute und die Angst vor Veränderungen.
Nehmen wir mal unsere Justizministerin Merk, die ja wirklich einen richtig schlechten Job gemacht hat und im Kreuzfeuer der Kritik stand. Diese Frau gewinnt erstmals in ihrer Karriere ein Direktmandat - für mich eigentlich unfassbar.

Sicher sind auch bei der CSU fähige Leute dabei, aber ich halte es immer für problematisch, wenn eine Partei alleine regiert.
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DynamiteRedWhite
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Re: Politik

Beitrag von DynamiteRedWhite » Di, 17.09.13, 15:47

Die meisten wählen genauso, wie sie schon die letzten 50 Jahre gewählt haben.
Die setzen sich nicht mit den Fehlern ihrer Partei auseinander, sondern wählen "blind" und "treu".
Das beste was ich am Sonntag nach meinem Gang an die Wahlurne mitbekommen habe:
Ein Ehepaar geht nach der Wahl zu ihrem Auto, ich und meine Frau direkt dahinter.
Er frägt sie wen sie denn gewählt hat.
Sie drauf: Ich habe meine Stimme der Frau Stierstorfer gegeben,
die schaut auf den Wahlplakaten sehr sympatisch aus.
:wut: :wut:

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Maxvonthane
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Re: Politik

Beitrag von Maxvonthane » Di, 17.09.13, 16:21

Micklas hat geschrieben:Die Frage ist aber auch, warum die Leute die CSU trotz:

- Verwandschaftsaffäre (mit 5 betroffenen Ministern)
- ständiger Filz
- Mollath Skandal
- ständigen Umentscheidungen (Rauchverbot, Donauausbau, Studiengebühren)
- nicht einzuhaltenden Wahlversprechen (PKW Maut nur für Ausländer)
- Bankenskandal Bayern LB / Hypo Alpe Adria

trotzdem noch wählen. Meiner Meinung nach ist das auch die Bequemlichkeit vieler Leute und die Angst vor Veränderungen.
...und der Unfähigkeit der Opposition daraus irgendwie wirkliches Kapital zu schlagen!

Klar, in Bayern ist die CSU irgendwie keine Partei mehr - sondern eher ein Kulturgut (nicht das ich das nun gut finden würde) - wenn Ude meinte mit schwachen Wahlkampf die CSU Ablösen zu können unterschätzt er hald schon ein wenig die vererbte Wechselunwilligkeit der Wähler. Daher war das für mich jetzt auch nicht überraschend das es nichts wurde. Von Anfang an ging es bei diesem Landtagswahlkampf bei der Opposition nur darum die CSU abzulösen - in der Not auch mit einer Koalition aus 3-4 Parteien - welche sich bis zur Wahl eigentlich nie wirklich bei irgendwas einig gewesen wäre.
Selbst ohne absolute Mehrheit hätte Seehofer wohl in Bayern regieren können, es hätte für Ude so gut wie keine Möglichkeit gegeben eine tragfähige Koalition zusammen zu schustern. Daran ist die Opposition hauptsächlich gescheitert und diese Fehler wiederholen sich von Wahl zu Wahl immer wieder. In meinen Augen wird man so schnell keinen weiteren, so brauchbaren Kandidaten wie Ude finden der eine reele Chance hat einen bay. Ministerpräsidenten aus dem Amt zu heben.

@Studiengebühren: Diese wurde vor Jahren eingeführt und kamen er jetzt hald wieder auf den Tisch. Klar hat sich die CSU auch von Wahlkampfkalkül leiten lassen, aber ich denke das sich die Gebühren auch so bald verabschiedet hätten.
Na sauber.... "Die Demokratie" wurde gelöscht.....
Und das am Wahltag!

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Re: Politik

Beitrag von Rot-Weiss » Di, 17.09.13, 16:30

Die CSU als Kulturgut zu bezeichnen, ist schon ein starkes Stück. Wenn man die CSU hört, könnte man dies aber auch fast glauben. Man könnte fast den Eindruck haben, dass sie nahezu 100% aller Stimmen bekommen haben.

Selbst Seehofer's Aussage, dass jeder zweite Bayer die CSU gewählt hat, ist falsch. Es hat nämlich nicht mal jeder Dritte die CSU gewählt. Es haben nämlich lediglich 30,5% aller Wahlberechtigten die CSU gewählt.
Eigentlich schon ein schreckliches Bild für eine Demokratie, wenn man bedenkt, dass nun eine Partei für 5 Jahre die komplette Alleinherrschaft inne hat, obwohl sie nicht einmal von jedem Dritten gewählt wurde...

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Re: Politik

Beitrag von Maxvonthane » Di, 17.09.13, 16:32

Rot-Weiss hat geschrieben:Die CSU als Kulturgut zu bezeichnen, ist schon ein starkes Stück. Wenn man die CSU hört, könnte man dies aber auch fast glauben.
Das stammt jetzt nun mal nicht von mir ^^

http://www.heise.de/tp/artikel/39/39911/1.html
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Re: Politik

Beitrag von Mundtot » Di, 17.09.13, 18:45

Ich krieg langsam wirklich die Krise. Bei unserer politischen Landschaft heutzutage würde ich mich am liebsten einbuddeln und in 4 Jahren wieder aufsteigen um zu sehen, ob die Zeiten bis dahin besser sind.
Ich muss mich wirklich fragen, wie es möglich ist, einem Politiker welcher wirklich dem Wähler nach der Pfeife tanzt eine Regierungsverantwortung zu übertragen. Einem Mann, für den Politik nicht mehr heißt, politisch zu agieren, sondern Stimmen für die absolute Mehrheit zu sammeln. Tut mir leid, aber das ist streng genommen nicht mehr Politik, sondern Intendanz. Intendanz eines Fernsehsenders, welcher hoffen muss am Samstag mehr Zuschauer zu haben als die Konkurrenz. Leider scheint diese Taktik auf noch aufzugehen. Auch im Fernseher. Wenn die Leute gerne rtl schauen dann übernehemen manche Parteien halt einfach deren Strategie...
Wenn dann im nächsten Moment die Grünen dafür gescholten werden, dass ihr Spitzenkandidat einstmals als quasi-Pressesprecher eine Idee mit unterzeichnet hat, an welcher er quasi null Verantwortung trug, da die Idee vom Bundesvorstand kam, und sie für mangelnden Aufarbeitungswille kritisiert werden, obwohl sie eine derart unangenehme Affäre in selten dagewesener Weise selbst aufarbeiten lassen durch einen unabhabhängigen Wissenschaftler, und das noch dazu zu einem Zeitpunkt, wo sie das Thema wohl genausogut hätten wortlos unter den Tisch fallen lassen können, denn anfangs war das mediale Interesse daran in etwa so groß wie das an einem Feuerwehrfest in Pakistan; dann frag ich mich schon wie denn bitte ein Großteil der Öffentlichkeit Politik beobachtet.
Aber es ist leider ein Stigma unserer Zeit. Allerorten wird sich über die Politker da oben beschwert, um im nächsten Moment bei der Wahl zu sagen "Ach sch... aufs wählen, kommt eh aufs Gleiche raus"
Wer so denkt, macht es sich einfach nur leicht. So etwas sagt man nur, wenn man keine Ahnung vom politschen Geschehen hat, aber bei Diskussionen ums Thema Politik den großen Mann geben will, der das unanfechtbarste Argument aller Zeiten hat. Nur so gesagt: Tatsächlich sind ein Großteil der Nichtwähler nach wie vor NICHT politisch interessiert, wie erst dieses Jahr bei einer Umfrage beatätigt wurde. Die Ausnahme, nämlich einen Politik-Experten, welcher sich von keiner Partei ansatzweise repräsentiert fühlt, existiert, schießt sich aber bei der Wahl ins eigene Knie, da es ja auch noch Parteien ABSEITS des Parlaments gibt... Was man von diesen gefühlten 12000 halten mag ist egal, da ist für jeden MINDESTENS eine dabei, und den Grßparteien schadet man am ehesten, wenn man viele kleine Splitterparteien ins Parlament wählt. Ich will dazu aber auch niemanden raten, denn wie wir wohl wissen hat es in der Weimarer Republik genauso angefangen.
Am Sonntag wird nun wohl auch Merkel wiedergewählt, eine Politikerin, welche die komplette Europa-Politik am Bundestag vorbei vollzogen hat. Dass die SPD, aber auch Grüne noch mitgespielt haben, macht die Sache noch schlimmer. In welchem Zustand befindet sich unsere Demokratie, wenn der Bundestag nicht mehr gestaltet, sondern nur noch vorgestaltete Gesetze abnickt? Frau Merkel führt unbemerkt einen Senat ein, welcher die Gesetze ausarbeitet, den das Parlament dann höchstens noch ablehenen kann. Eigene Gesetze zu verabschieden ist nicht mehr möglich, solang mächtige Lobbys ein Interesse daran haben, auf einem Gebiet maßgeschneiderte Gesetze zu erhalten. Und alles negative der letzen Jahre wird seitens der CDU gerechtfertigt mit "Hat ja die SPD mitabgestimmt...(in der großen Koalition)". Mag ja sein aber ehrlich... wenn man so ein Argument bringt, so sagt man doch zwischen der einzigen Zeile, dass man eigentlich Mist abgestimmt hat, für den man jetzt einen einstigen Koalitionspartner die Schuld geben kann.... obwohl man mitverantwortlich ist.
Aber ehrlich gesagt liegt da Problem tiefer. Die Ausgebeuteten der Agenda 2010, also Leiharbeiter, HARTZ-IV-Aufstocker, Ein-Euro-Jobber bemerken die Ursachen ihrer Misere nicht. Ich weiß es aus eigener Erfahrung, bin aktuell Leiharbeiter und ein Großteil meiner Kollegen war nicht wählen, obwohl sie merken, dass ihnen jeden Monat das Geld fehlt. Diese Bevölkerungsgruppe wird aus der aktiven Teilnahme an unserem Land einfach herausgehalten. Man erklärt ihnen nie wer für was verantwortlich ist, wieviele Parteien dass es gibt und für Zeitunglesen fehlt ihnen das Geld. Aber hauptsache das neueste iPhone haben... Die Mittelschicht unterdessen fühlt sich in einer anderen Kaste, sie fühlen sich den Gewerkschaften nicht zugehörig, da diese ein Verband von "Proleten" oder Ähnliches wären. Stattdessen wähnen sie sich in einer Oberschicht, von der sie in Wahrheit genauso missbraucht werden, oder zumindest kritsch betrachtet. Nicht ohne Grund werden viele Jobs, welche gestern noch von ausreichend bezahlten Arbeitern erledigt wurden heute schon von billigen Subunternehmen (=Leiharbeiter) erledigt, ohne jemals einem dieser einen Festvertrag zu gewähren. Diese Mittelschicht wird also weiter schrumpfen. Und in dieser Situation berechnet meine abonnierte Zeitung, dass vom Steuerprogramm der Grünen jeder stärker belastet werden würde, welcher mehr als 6000 (!) Euro monatlich verdient und berichtet ganz beunruhigt davon, dass der Mittelstand damit dem Ruin geweiht sei. :wut: Damit jeder versteht: 6000 Euro monatlich ist das doppelte eines BMW-Arbeiters, welcher bekanntlich schon recht ordentlich bezahlt wird. Bei 6000 Euro Monatsgehalt kann man sich auf 2 Jahre sparen fast ein Haus kaufen (!). Wer soviel verdient muss nicht um einen marginalen erhöhten Steuerbeitrag heulen. Denn wenn eine Steuererhühung erst in dieser Höhe greift, so ist sie in genau dieser Höhe wohl noch nicht allzu hoch.
Dass jetzt auch noch ein ehemaliger Vertrauter Zumwinkels, eines überführten Steuerhinterziehers, welcher für seine Schwarzgeldkonten in Höhe von einer Millionen € eine Strafe von 1000000 € zahlen musste ( :rolleyes: ), einen Drohbrief schreibt, weil er sich angeblich über eine Äußerung Steinbrücks zum Thema prekäre Beschäftigungsverhältnisse aufregt (zurHölle? :-| ) so kommt das Fass zum Überlaufen. Nicht erst seit Schröder ist die SPD kein Hort überzeugter Sozialisten mehr. Doch anscheinend machen sich die Egoistischsten der Oberrreichen (ein Großteil letzterer denkt interressanteweise sozialer als die Mehrheit in unserer Regierung...) beim Gedanken an eine Regierungsbeteiligung dieser weichgekochten Oberstudienrats-Revoluzzer schon in die Hose. Gute Nacht kann ich da nur noch sagen, gute Nacht. Buddelt mich in 4 Jahren wieder aus, wahrscheinlich erspart mir das 4 Jahre große Koalition und vermutlich einen weiteren Börsen- sowie Immobiliencrash. Hoffe wir können uns angesichts 97% Staatsverschuldung des Gesamt-BIP dann noch Schaufeln leisten. Unsere Schulden sind nämlich die höchsten nach Griechenland, Irland und Portugal in der gesamten Euro-Zone, auch wenn die Herren der AfD das gerne verschweigen. Genauso wie unsere Regierungspolitiker (wofür man Ihnen aber schon gar keinen Vorwurf mehr machen kann...)-
Und verzeiht mir meinen absolut wirren Beitrag, liebe Forumsmitleser, auch wenn er chaotisch und hochgradig unsachlich zuweilen ausfällt. Aber all das musste ich mir von der Seele schreiben.
Boykottiert das Samstagabend-Spiel der Bundesliga- Alle Spiele am Samstag um 15:30!
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Re: Politik

Beitrag von Ruuudi » Di, 17.09.13, 19:23

Wie mundtot oben selber einräumt, ist der Beitrag etwas "chaotisch", man könnte auch sagen unstrukturiert. Er gefällt mir aber trotzdem, weil er engagiert und leidenschaftlich ist. Ich finde, wir alle sollten wieder leidenschaftlicher werden, wenn es um Politik geht. Wir sollten das Feld nicht kampflos den ganzen weichgespülten, karrieregeilen Polityoupies überlassen.
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Re: Politik

Beitrag von Micklas » Di, 17.09.13, 22:14

Ruuudi hat geschrieben:Wie mundtot oben selber einräumt, ist der Beitrag etwas "chaotisch", man könnte auch sagen unstrukturiert. Er gefällt mir aber trotzdem, weil er engagiert und leidenschaftlich ist. Ich finde, wir alle sollten wieder leidenschaftlicher werden, wenn es um Politik geht. Wir sollten das Feld nicht kampflos den ganzen weichgespülten, karrieregeilen Polityoupies überlassen.
Da schließ ich mich an - Eier, wir brauchen Eier und keine schmierigen Typen, die uns von den CSU und FDP Plakaten angrinsen.

Und die CSU ist sicher kein Kulturgut sondern eine Partei, die im Notfall immer zum Populismus greift (siehe Ausländermaut)
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Re: Politik

Beitrag von Maxvonthane » Mi, 18.09.13, 9:10

Mundtot hat geschrieben:Unsere Schulden sind nämlich die höchsten nach Griechenland, Irland und Portugal in der gesamten Euro-Zone, ...
Das ist zwar sachlich thematisch nicht richtig, aber ich hab es eh aufgegeben da den Leuten was zu erklären.

Allgemein liest man nur noch - egal wo es um Politik geht - das die Politiker die Blöden sind, das nur der kleine Mann gebeutelt wird und was weiß ich noch alles..... sry Leute, das ist mir alles viel zu kurz gegriffen, unreflektiert und eigentlich nichts anderes als Wirtshausniveau, versteckt unter dem Deckmantel des Wutbürgers ... welcher sich lustigerweise oft nicht vom Wut-Fan unterscheiden lässt.
Wer sich keine 5Min informieren will welche drängenderen Probleme wir in der Gesellschaft haben, wie sich das Verhältnis von D/EU International verschiebt, der kann auch ehrlich gesagt nicht erwarten das er bessere Politiker bekommt.

Eine Gesellschaft bekommt die Art von Politiker und damit die Art von Politik die sie verdient! Mit wird jedes mal fast übel, wenn ich sehe wieviele Wähler sich wirklich mit dem auseinander setzen was sie da Wählen. Zu den ganzen Nichtwählern, kommen ja noch Wähler von extremen Kleinstparteien und die Wähler von rein demagogischen Parteien (aktuelles Beispiel)! In Summe ist das ein riesen Block in der Gesellschaft der zu faul ist sich mal wirklich mit Politik auseinander zu setzen, lieber rennt man dem x-ten Dampflauderer irgend einer "alternativen" Partei hinterher oder lässt die Wahl gleich saußen, weil man zu bequem geworden ist.

Wundert es da einen, das die restlichen Parteien da nur noch dafür sorgen müssen das ihre Stammwähler beisammen bleiben und sich Stimmgewinne durch Skandale - oder das was man dazu aufbauscht - erwirtschaften lassen? Würde auch nur einer von uns sich da vorne hin stellen und Wahrheit erzählen?
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Re: Politik

Beitrag von Ruuudi » Mi, 18.09.13, 9:20

Micklas hat geschrieben:
Ruuudi hat geschrieben:Wie mundtot oben selber einräumt, ist der Beitrag etwas "chaotisch", man könnte auch sagen unstrukturiert. Er gefällt mir aber trotzdem, weil er engagiert und leidenschaftlich ist. Ich finde, wir alle sollten wieder leidenschaftlicher werden, wenn es um Politik geht. Wir sollten das Feld nicht kampflos den ganzen weichgespülten, karrieregeilen Polityoupies überlassen.
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Und die CSU ist sicher kein Kulturgut sondern eine Partei, die im Notfall immer zum Populismus greift (siehe Ausländermaut)
Wer in der CSU ein Kulturgut sieht, der erhebt auch die Dinge für die die CSU steht zum Kulturgut:

Populismus, Vettern- bzw. Freundterlwirtschaft, Ausgrenzung, Reichenschutz, Arroganz der Macht .........

Saubere Kulturgüter sind das !
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Re: Politik

Beitrag von BW » Mi, 18.09.13, 11:25

Ruuudi hat geschrieben:
Micklas hat geschrieben:
Ruuudi hat geschrieben:Wie mundtot oben selber einräumt, ist der Beitrag etwas "chaotisch", man könnte auch sagen unstrukturiert. Er gefällt mir aber trotzdem, weil er engagiert und leidenschaftlich ist. Ich finde, wir alle sollten wieder leidenschaftlicher werden, wenn es um Politik geht. Wir sollten das Feld nicht kampflos den ganzen weichgespülten, karrieregeilen Polityoupies überlassen.
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Und die CSU ist sicher kein Kulturgut sondern eine Partei, die im Notfall immer zum Populismus greift (siehe Ausländermaut)
Wer in der CSU ein Kulturgut sieht, der erhebt auch die Dinge für die die CSU steht zum Kulturgut:

Populismus, Vettern- bzw. Freundterlwirtschaft, Ausgrenzung, Reichenschutz, Arroganz der Macht .........

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Reichenschutz...? Bist Du etwa für Enteignung? Die 10% Bestverdiener zahlen über 60% der Einkommensteuer. Was die SPD und Grünen betreiben ist populistisch ("Reiche" noch mehr besteuern und die "Armen" noch mehr unterstützen). Wir haben in Deutschland die höchsten Steuereinnahmen (in Summe und prozentual vom BIP). Aber es macht sich halt gut mit Neiddebatten in den Wahlkampf zu gehen. Ich bin froh, dass die Wahlen so gelaufen sind und hoffe, dass dies auch am Sonntag so sein wird. Wenn ich allerdings einen (allerdings unrealistischen) Wunsch äußern dürfte, wäre dies Schwarz/Grün. Die CDU/CSU sorgt für ein stabiles wirtschafliches Umfeld und die Grünen sind ja in Sachen Umweltschutz/Klima/Ökologie sehr gut aufgestellt. Diese Koalition hätte selbst für mich was. Eine große Koalition wäre m.M. nach das Schlechteste für Deutschland....nach Rot/Rot/Grün natürlich.

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Re: Politik

Beitrag von Ruuudi » Mi, 18.09.13, 13:22

@ BW.

auf die Polemik mit der "Enteignung" der Reichen möchte ich gar nicht erst eingehen. Aber der Rest kann nicht unwidersprochen stehen bleiben.

Dass die 10 % Best- und Besserverdienenden 60 % der Einkommensteuer zahlen, das stimmt so nicht, ganz einfach ! Wo hast du diese Zahlen her ?

Vielmehr ist es so, dass die 10 % Reichsten über 66 % des gesamten privaten Nettovermögens der Republik verfügen. Das reichste 1 % verfügt sogar über 36 % des Vermögens ( Siehe Armuts-und Reichtumsreport der Bundesregierung )

Diese riesigen privaten Vermögen sind v.a. in den letzten 10 Jahren explosionsartig angestiegen. Und in gleichem Maße sind die Staatsschulden angestiegen. Der Zusammenhang liegt doch auf der Hand: Die Vermögen der einen sind die Schulden der anderen. In diesem Falle weniger die Schulden der Privaten, sondern die Schulden der öffentlichen Hand.

Die Steuerpolitik der letzten Regierungen ( auch der großen Koalition) hat den Superreichen immer mehr auf ihre Schweizer "Steuersparkonten" gespült und gleichzeitig die Staatskassen geplündert.

Da ist es doch mehr als legitim, dass nun von diesen Beschenkten ihr angemessener Anteil zur Bewältigung der staatlichen Aufgaben gefordert wird.
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Re: Politik

Beitrag von Maxvonthane » Mi, 18.09.13, 13:37

Ruuudi hat geschrieben:Vielmehr ist es so, dass die 10 % Reichsten über 66 % des gesamten privaten Nettovermögens der Republik verfügen. Das reichste 1 % verfügt sogar über 36 % des Vermögens ( Siehe Armuts-und Reichtumsreport der Bundesregierung )
Deswegen werden diese 66% auch bereits mit massiv höheren Steuern belegt -> Steuerprogression und so!
Ruuudi hat geschrieben:Diese riesigen privaten Vermögen sind v.a. in den letzten 10 Jahren explosionsartig angestiegen. Und in gleichem Maße sind die Staatsschulden angestiegen. Der Zusammenhang liegt doch auf der Hand: Die Vermögen der einen sind die Schulden der anderen. In diesem Falle weniger die Schulden der Privaten, sondern die Schulden der öffentlichen Hand.

Die Steuerpolitik der letzten Regierungen ( auch der großen Koalition) hat den Superreichen immer mehr auf ihre Schweizer "Steuersparkonten" gespült und gleichzeitig die Staatskassen geplündert.

Da ist es doch mehr als legitim, dass nun von diesen Beschenkten ihr angemessener Anteil zur Bewältigung der staatlichen Aufgaben gefordert wird.
1. Ist das eine Milchmädchenrechnung! Wo bitte soll den der Zusammenhang zwischen Staatsschulden und privaten Vermögen herkommen? Nicht alles was statistisch zusammenhängen könnte, muss auch einen wirklichen Zusammenhang haben.
2. "Superreiche" und "Steuersparkonten" sind zwei Worte die so geschwängert sind von "Klassenkampf" und "Casion-Kapitalismus" das man darauf schlecht eine Diskussion aufbauen kann. Was war den an dieser Steuerpolitik so falsch, außer das man kaum Steuern erhöht hat und kaum nennenswerte Erleichterungen gemacht hat?
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Re: Politik

Beitrag von Iarwain » Mi, 18.09.13, 14:04

Maxvonthane hat geschrieben:
Ruuudi hat geschrieben:Vielmehr ist es so, dass die 10 % Reichsten über 66 % des gesamten privaten Nettovermögens der Republik verfügen. Das reichste 1 % verfügt sogar über 36 % des Vermögens ( Siehe Armuts-und Reichtumsreport der Bundesregierung )
Deswegen werden diese 66% auch bereits mit massiv höheren Steuern belegt -> Steuerprogression und so!
Ruuudi hat geschrieben:Diese riesigen privaten Vermögen sind v.a. in den letzten 10 Jahren explosionsartig angestiegen. Und in gleichem Maße sind die Staatsschulden angestiegen. Der Zusammenhang liegt doch auf der Hand: Die Vermögen der einen sind die Schulden der anderen. In diesem Falle weniger die Schulden der Privaten, sondern die Schulden der öffentlichen Hand.

Die Steuerpolitik der letzten Regierungen ( auch der großen Koalition) hat den Superreichen immer mehr auf ihre Schweizer "Steuersparkonten" gespült und gleichzeitig die Staatskassen geplündert.

Da ist es doch mehr als legitim, dass nun von diesen Beschenkten ihr angemessener Anteil zur Bewältigung der staatlichen Aufgaben gefordert wird.
1. Ist das eine Milchmädchenrechnung! Wo bitte soll den der Zusammenhang zwischen Staatsschulden und privaten Vermögen herkommen? Nicht alles was statistisch zusammenhängen könnte, muss auch einen wirklichen Zusammenhang haben.
2. "Superreiche" und "Steuersparkonten" sind zwei Worte die so geschwängert sind von "Klassenkampf" und "Casion-Kapitalismus" das man darauf schlecht eine Diskussion aufbauen kann. Was war den an dieser Steuerpolitik so falsch, außer das man kaum Steuern erhöht hat und kaum nennenswerte Erleichterungen gemacht hat?
Erstmal möchte ich noch auf in Bezug auf unsere vorherige Diskussion was los werden: Es ist typisch reaktionär und nicht die feine Art, egal ob man den Gegenüber als Idioten hält oder nicht, die Argumentation damit zu beginnen, dem Anderen ohne Grund und ohne Provokation Unzurechnungsfähigkeit im Sinne von "Hör auf dein Gras zu rauchen" zu unterstellen. Das ist perfide und in keinster Weise einer politischen Diskussion würdig.

Zweitens: Demokratischer Sozialismus! Per Definition in Auszügen (Wikipedia, wir können aber natürlich auch weitere Quellen suchen)

Nach dem Politikwissenschaftler Thomas Meyer vertreten alle Theorien eines demokratischen Sozialismus
- ein egalitäres Gerechtigkeitskonzept,
- bejahen den demokratischen Rechtsstaat unbedingt,
- treten für sozialstaatliche Sicherungen für alle Bürger ein,
- wollen das Privateigentum sozialverträglich begrenzen oder überwinden und
- den Wirtschaftssektor gesellschaftlich einbinden und politisch regulieren.


Dieser wurde also einerseits als internationale Friedensordnung, andererseits als zukünftige demokratische und pluralistische Weltgesellschaft ohne Elend, als Teilhabe aller Menschen an Wohlstand, Selbstbestimmung, Bildung und sozialen Absicherungen verstanden. Dabei versuchte das Programm den Begriff als bessere Alternative sowohl zum Marxismus und undemokratischen Realsozialismus des Ostblocks als auch zu unsozialen Tendenzen des westlichen Kapitalismus darzustellen, um so den Anspruch der SPD als regierungsfähige linke Volkspartei zu untermauern.

In Erhards Nachkriegspolitik spielte dieses Weltbild also durchaus eine zentrale Rolle, die SPD hätte das damals so wohl nicht anerkannt.

Drittens: Was Vermögen mit Schulden zu tun haben? Ich erklär dir das mal aus meiner Sicht. Die letzen Jahre, spätestens seit der Lehmann-Pleite, sind die Staaten dazu erpresst worden, unverhältnismäßige Schulden aufzunehmen, da Private Institutionen und Investoren massive Risiken eingegangen sind und als "systemrelevant" zu scheitern drohten, damit den kompletten Markt in ein Fiasko stürzen lassen konnten. Diese Schulden wurden von der Gemeinschaft aufgefangen. Das damit verschwendete Volkseigentum fehlt nun in der Steuerkasse und muss mit weiteren Schulden ausgeglichen werden, gleichzeitig wird im sozialen Bereich gespart und Konzerne sowie der Finanzsektor wird weiterhin von Steuern befreit. Ergo, die Schulden, die der Staat hat, sind direkt dort entstanden, wo jetzt das Vermögen liegt. Ich glaube, das ist wirklich nicht schwer zu verstehen.

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Re: Politik

Beitrag von BW » Mi, 18.09.13, 14:52

Ruuudi hat geschrieben:@ BW.

auf die Polemik mit der "Enteignung" der Reichen möchte ich gar nicht erst eingehen. Aber der Rest kann nicht unwidersprochen stehen bleiben.

Dass die 10 % Best- und Besserverdienenden 60 % der Einkommensteuer zahlen, das stimmt so nicht, ganz einfach ! Wo hast du diese Zahlen her ?

Vielmehr ist es so, dass die 10 % Reichsten über 66 % des gesamten privaten Nettovermögens der Republik verfügen. Das reichste 1 % verfügt sogar über 36 % des Vermögens ( Siehe Armuts-und Reichtumsreport der Bundesregierung )

Diese riesigen privaten Vermögen sind v.a. in den letzten 10 Jahren explosionsartig angestiegen. Und in gleichem Maße sind die Staatsschulden angestiegen. Der Zusammenhang liegt doch auf der Hand: Die Vermögen der einen sind die Schulden der anderen. In diesem Falle weniger die Schulden der Privaten, sondern die Schulden der öffentlichen Hand.

Die Steuerpolitik der letzten Regierungen ( auch der großen Koalition) hat den Superreichen immer mehr auf ihre Schweizer "Steuersparkonten" gespült und gleichzeitig die Staatskassen geplündert.

Da ist es doch mehr als legitim, dass nun von diesen Beschenkten ihr angemessener Anteil zur Bewältigung der staatlichen Aufgaben gefordert wird.

Hier sind mal ein paar Zahlen:

http://haetten-sie-gewusst.blogspot.de/ ... teuer.html

Ein Prozent der Bestverdiener zahken 25% der EKS. Ich bin absolut der Meinung, dass die Gutverdiener genügend Steuern zahlen (damit meine ich nicht die Steuerflüchtlinge!, die müssen noch "eingefangen" werden). Davon zu sprechen, dass die "Reichen" beschenkt werden, finde ich mehr als gewagt.

Ich stelle mal eine These auf:

Teile das gesamte Vermögen gleichmäßig auf und jede Person hat ab dem 01.10.2013 den gleichen Betrag X zur Verfügung. Was wird passieren? Der Unternehmer wird sein Geld produktiv einsetzen und vermehren. Der Säufer wird sein Geld versaufen. Viele würden mehr konsumieren und sich was leisten. Und in 20-30 Jahren? Wir hätten wieder eine Verteilung des Vermögens wie heute. Es wird Reiche und Arme geben. Es wird immer Menschen geben, die es drauf haben und Geld vermehren und Menschen, die einfach nicht so sind und es raushauen. Leistung muss sich lohnen! Und der viel leistet muss auch mehr haben. Aber in Deutschland wird sowas eher geneidet als vergönnt. Ich stimme mit Dir in einem Punkt überein: jeder muss seinen Beitrag leisten...auch der, der nicht soviel hat (im Rahmen seiner Möglichkeiten). Den Leistungsträgern aber einfach immer mehr nehmen ist populistisch und lenkt schön von den eigenen Unzulänglichkeiten ab. Die Politik steht in der Verantwortung, mit den verhandenen Mitteln (und die sind zugenüge da) das Beste zu machen. Aber hört sich halt schöner an, den "Reichen" den "Schwarzen Peter" zuzuschieben. Denjenigen, die Arbeitsplätze schaffen und Einkommen ihrer Mitarbeiter schaffen.

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Re: Politik

Beitrag von Rot-Weiss » Mi, 18.09.13, 15:13

Wir leben nun mal in einer Welt, in der der Reichtum Weniger auf der Armut Vieler basiert!

Maxvonthane hat geschrieben:
Ruuudi hat geschrieben:Vielmehr ist es so, dass die 10 % Reichsten über 66 % des gesamten privaten Nettovermögens der Republik verfügen. Das reichste 1 % verfügt sogar über 36 % des Vermögens ( Siehe Armuts-und Reichtumsreport der Bundesregierung )
Deswegen werden diese 66% auch bereits mit massiv höheren Steuern belegt -> Steuerprogression und so!
Hier wird wieder was durcheinander gebracht!
1. Das Privatvermögen wird doch nicht besteuert! Wo hast du denn das her? In Deutschland gibts momentan keine Vermögenssteuer!
BW hat geschrieben:
Reichenschutz...? Bist Du etwa für Enteignung? Die 10% Bestverdiener zahlen über 60% der Einkommensteuer. Was die SPD und Grünen betreiben ist populistisch ("Reiche" noch mehr besteuern und die "Armen" noch mehr unterstützen). Wir haben in Deutschland die höchsten Steuereinnahmen (in Summe und prozentual vom BIP).
2. Das mag schon sein. Nur ist die Einkommensteuer lediglich ein kleiner Bruchteil der gesamten Steuerbelastung eines Bürgers. Mehrwertssteuer, Mineralölsteuer, etc. etc. treffen Einkommenschwache genau so wie Besserverdiener. Diese indirekten Steuern sind für Einkommenschwache jedoch eine erhebliche Belastung.

3. Stichwort Kapitalertragssteuer: Warum muss jemand, der "sein Geld arbeiten lässt" nur 25 % Steuer zahlen und jemand der selbst wertschöpfend arbeitet sein Einkommen soviel stärker versteuern? Auch hier sollte angesetzt werden und die Kapitalertragssteuer erhöht werden, natürlich mit einem Freibeitrag von z.B. 40.000 Euro Kapitaleinkünfte pro Jahr. Somit wäre sicher gestellt, dass jeder private Kleinsparer nicht davon betroffen wäre, Großkapitalanlager jedoch schon.

BW
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Re: Politik

Beitrag von BW » Mi, 18.09.13, 15:31

Rot-Weiss hat geschrieben:Wir leben nun mal in einer Welt, in der der Reichtum Weniger auf der Armut Vieler basiert!

Maxvonthane hat geschrieben:
Ruuudi hat geschrieben:Vielmehr ist es so, dass die 10 % Reichsten über 66 % des gesamten privaten Nettovermögens der Republik verfügen. Das reichste 1 % verfügt sogar über 36 % des Vermögens ( Siehe Armuts-und Reichtumsreport der Bundesregierung )
Deswegen werden diese 66% auch bereits mit massiv höheren Steuern belegt -> Steuerprogression und so!
Hier wird wieder was durcheinander gebracht!
1. Das Privatvermögen wird doch nicht besteuert! Wo hast du denn das her? In Deutschland gibts momentan keine Vermögenssteuer!
BW hat geschrieben:
Reichenschutz...? Bist Du etwa für Enteignung? Die 10% Bestverdiener zahlen über 60% der Einkommensteuer. Was die SPD und Grünen betreiben ist populistisch ("Reiche" noch mehr besteuern und die "Armen" noch mehr unterstützen). Wir haben in Deutschland die höchsten Steuereinnahmen (in Summe und prozentual vom BIP).
2. Das mag schon sein. Nur ist die Einkommensteuer lediglich ein kleiner Bruchteil der gesamten Steuerbelastung eines Bürgers. Mehrwertssteuer, Mineralölsteuer, etc. etc. treffen Einkommenschwache genau so wie Besserverdiener. Diese indirekten Steuern sind für Einkommenschwache jedoch eine erhebliche Belastung.

3. Stichwort Kapitalertragssteuer: Warum muss jemand, der "sein Geld arbeiten lässt" nur 25 % Steuer zahlen und jemand der selbst wertschöpfend arbeitet sein Einkommen soviel stärker versteuern? Auch hier sollte angesetzt werden und die Kapitalertragssteuer erhöht werden, natürlich mit einem Freibeitrag von z.B. 40.000 Euro Kapitaleinkünfte pro Jahr. Somit wäre sicher gestellt, dass jeder private Kleinsparer nicht davon betroffen wäre, Großkapitalanlager jedoch schon.

Stimmt natürlich, dass indirekte Steuern die "Schwachen" eher belastet als die "Starken". Aber die EKS macht schon auch eine großen Teil der gesamten Steuereinnahmen aus. Es wäre sicher besser, Kapitalvermögen bzw. die Erträge daraus höher zu besteueren und im Gegenzug einen vernünftigen Freibetrag (derzeit ja nur € 801 pro Person) einzuführen. Aber was machen den Politiker? Sie feuern auf die "Starken" und haben aber die "Schwachen" immer wieder selbst noch schwächer gemacht. Es gab mal einen Freibetrag für Zinsen in Höhe von DM 6.100. Dieser wurde immer und immer wieder reduziert. Im Gegenzug wurde die Mehrwertsteuer, die Versicherungssteuer, Mineralölsteuer, Stromsteuer, Grunderwerbsteuer erhöht, und zwar teilweise drastisch. Tja, die Politker schießen sich auf die "Reichen" ein und nehmen es den "Armen" selbst wo es nur geht. Und das nervt mich! Du kannst den Verantwortlichen noch so viel Geld in Form von Steuern geben...es wird ihnen nie reichen. In Bayern wird zumindest nicht rumgejammert sondern werden Schulden getilgt. Ich traue den Rot/Grünen diesbzgl. überhaupt nichts zu.

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Re: Politik

Beitrag von Iarwain » Mi, 18.09.13, 15:53

Woher nehmen manche Menschen diese Polemik?! Vermögen zu besteuern und umzuverteilen, heißt doch nicht, dass den Reichen alles Geld abgenommen und frei auf die faulen Arbeitslosen verteilt werden sollen!!! Das ist Propaganda a la FDP und Neo-Kons. Hier geht es doch darum, dass die besser Verdienenden durch gesellschaftlich stark unverträgliche Steuergesetze und durch ein fehlgeleitetes Krisenmanagement in den letzten 5 Jahren sogar noch von den Krisen profitiert haben, da der Staat ihnen in jeglicher Weise entgegengekommen ist. Der Staat, in dem diese Reichen ihre Gewinne erwirtschaftet haben und der ihnen in der Finanzkrise auf Kosten der Gesamtgesellschaft MASSIVST zur Seite gesprungen ist, steckt nun in einer fundamentalen Krise, da die Mittel fehlen, Schulden abzubauen und soziale Einrichtungen, Projekte und Unterstützungen weiter zu finanzieren. Zu solchen Unterstützungen gehören nicht nur Hartz IV, sondern auch Geld für marode Infrastrukturen (Schulen, Autobahnen, Kitas etc.) oder Hilfe für alleinerziehende Mütter usw. Für Steuererleichterung von Konzernen und Finanzsektor ist aber genügend Spielraum da, da wird weiterhin brav die Oberschicht entlastet, dem Mittelstand wird gleichsam verklickert, dass das Problem die bösen Armen, Minderbemittelten und sozial Schwachen sind.

@ BW, du hast mit deinem Szenario bestimmt nicht Unrecht. Es wird nie eine komplett egalitäre Gesellschaft geben, das ist in der Natur gar nicht vorgesehen. Aber wir können doch nicht 70 Jahre nach Hitler und Co. wieder Sozialdarwinismus predigen, dazu wurden wir mit Verstand und Moral ausgestattet. Wenn die Elite etwas vorlebt, eifert das "Prekariat" nach. Frei nach Macchiavelli. Und um es volksmundlich zu sagen: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's gänzlich ungeniert. So eine Einstellung kann man doch wirklich nicht unterstützen...Millionen von Europäern haben für mehr Gerechtigkeit und Gelichheit ihr Leben gelassen, Umverteilungen haben immer stattgefunden und das immer in Form von Gewalt und Revolution. Auch deswegen lohnt sich ein Blick auf Marx, Kommunismus und Staatslehre mal außen vor. Wir haben jetzt die Möglichkeit, diese Umverteilung zu lenken, warum sträubt man sich denn dagegen? Das verstehe ich nicht.

Jahrzehnte lang wurde teilweise zu Recht auf den Staat geschimpft, der durch zu viele Regulierungen den Markt oft abzuwürgen drohte. Mit dem Zusammenbruch der kommunistischen und sozialistischen Regime, feierte man den Triumph des Marktes und schaffte Stück für Stück den Staat ab, mit den Folgen, die wir heute zu tragen haben. Die Regierungen seit spätestens Kohl und somit alle vier "großen" Parteien haben daran teilgehabt und trauen sich trotz nachweislichen Fehlern nicht, diese zu beheben oder an den Stellschrauben zu Gunsten der Gesellschaft zu drehen.

An dieser Stelle, um auch die Diskussion auch etwas zu entschärfen, zitiere ich mit Vorliebe Mr. Spock:" The needs of the many outweigh the needs of the few!"

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Re: Politik

Beitrag von Maxvonthane » Mi, 18.09.13, 17:46

In diesem Sinne würde Vorschlagen das man die höchste Stufe der EKS auf 99% hebt, dann wird ja endlich gerecht Umverteilt :wut:

Sorry, aber das ist mir hier jetzt wirklich zu dogmatisch aufgeladen! Wo ist den die Grenze wo es anfängt unmoralisch zu werden?
Na sauber.... "Die Demokratie" wurde gelöscht.....
Und das am Wahltag!

Das ist nun aber wirklich Ironie!
- Daredevil, Philosoph im Exil

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Re: Politik

Beitrag von Mundtot » Mi, 18.09.13, 18:04

@ Maxvonthane :
Danke, dass du aus meinen Beitrag, an welchem ich eine Stunde Frust abgearbeitet habe, ein mickriges Zitat herausnimmst, welches ich nicht noch einmal nachgeschaut habe, da ich zu sehr in Rage war, und anschließend in zutiefst arroganter Weise meine Person zu diffamieren ("solche Leute"; was soll das denn?!? :no: )
Ich will also die Zahlen aus 2011 zu Rate ziehen ,2012 habe ich leider nicht zu Hand, aber die Änderung der Staatsverschuldung in Verhältnis zum BIP ändern sich in einem Jahr nicht dramatisch (höchstens mal um 2%)
Demnach muss ich zugeben dass auch Italien mit 120,3 Staatsverschuldung des BIP eine höhere Staatsverschuldung. Diesen Staat habe ich wohl vergessen, da ich jedesmal wieder erstaunt bin, dass ein derartiger Staat in die EU aufgenommen wurde :wink: .
Auch Belgien und Frankreich muss ich vergessen haben, da bin ich beim Lesen in der Zeile verrutscht :rotwerd: . Deutschlands Staatsverschuldung liegt demnach bei "nur" 82,4% anstatt 97%:
Die Staatsverschuldung der anderen Länder in der Euro-Zone in Übersicht (nochmals extra für dich,
Maxvonthane: ich rede in Prozent des BIP!):
Belgien: 97,0 (steigend), Deutschland 82, 4 (steigend); Estland 6,1 (sinkend :!: ), Finnland 50,6 (steigend), Frankreich 84,7 (stark steigend), Griechenland 157,7 (bis 2011 steigend), Irland 112,0 (gut das "steigend" wird langsam alt), Italien 120,3, Luxemburg 17,2 (sinkend), Malta 68,0 (konstant), Niederlande 63,9, Österreich 73,8, Portugal 101,7, Slowakei 44,8, Slowenien 42,0, Spanien 68,1 :!: , Zypern 62,3 :!:
Lieber Maxvonthane, hättest du meinen Beitrag gelesen, wüsstest du dass dein Antwortbeitrag teilweise Übereinstimmungen mit meinem hat :rolleyes: .
Tut mir leid aber Typen wie du sind der Grund warum ich Konservative Diskussionspartner hasse: Sie nehmen dich teilweise nicht ernst und glauben wie von selbst intelligenter zu sein... Deswegen habe ich vor Längerem aufgehört mit konservativen Freunden direkt über Politik zu diskuttieren.
Man muss dazu sagen: Ich bin kein Gegner der Marktwirtschaft. Damit du Maxvonthane mal ausnahmsweise mal eine Vorlage zum Drüber-Nachdenken erhältst (was du nicht tun wirst, weil du mich offensichtlich nicht ernst nimmst) will ich man meine Idee des "Sozialismus" erläutern:
Man stelle sich einfach mal vor es wäre freie Marktwirtschaft mit dem Unterschied, dass die Arbeiter eines Unternehmens die volle Verantwortung über jenes tragen. Das bedeutet: Sie bestimmen Arbeitszeit, ihren eigenen Gehalt, und damit auch Expansion usw. Ich bin überzeugt, kein Arbeiter würde sich selbst ein Gehalt gewähren, welches sein Unternehmen in den Ruin treibt. Sein eigener Arbeitsplatz würde seinem Unternehmen ja den Bach runter folgen. Dazu würden Arbeiter mehr für die Qualität ihrer Produkte tun, wenn es sich für sie direkt auszahlt. Sprich: Gute Qualität führt zu sicherer Auftragslage führt zu sicherem Gehalt. Bessere Qualität führt bekanntlich zu mehr Aufträgen und mehr Gehalt. Auch für Expansionen wären Arbeiter wohl zu haben: Wenn die Arbeit zu viel wird, würden einige sagen, dass es durchaus sinnvoll wäre, einige Zeit auf Teile des Gehalts zu verzichten (vermutlich hätten sie in diesem System eh schnell genug einiges auf der hohen Kante) um einen weiteren Standort aufzubauen. Was nicht vergessen werden darf, ist außerdem, dass ein breiter Mittelstand mit großen Reserven auch viel konsumieren kann. Egal ob Häuser, Fernseher oder Autos: Man könnte es sich tatsächlich leisten. Das führt wiederrum zu einer wachsender Wirtschaft.
Nun Mavonthane, arbeite dich daran ab. Und wenn dich meine subtilen Sticheleien langsam nerven, denk einfach daran das nächste mal einen Diskussionspartner ernst zu nehmen und es wird dir nicht nochmal passieren.
BTW: Micklas ich sehe das Problem nicht bei Schwarz-Gelb, ich frage mich vielmehr, wie es möglich ist, dass einige Wirtschaftskräfte eine Macht erlangen konnten, die es Ihnen erlaubt, erpresserisch auf die Politik einzuwirken, zum Beispiel über den steuerbaren Spielball Börse. Es sind nicht "die Reichen" die uns regieren, es sind wenige Superegoistische, welche mit Verweis auf internationalen Wettbewerb bessere Rahmenbedingungen fordern und einige Drohungen aufbringen können, sollten die Politiker nicht nach ihrer Pfeife tanzen, z.B. Abwanderung ins Ausland. Wie kann es noch dazu sein, dass so viele ihren Weg mitgehen, obwohl sie nicht davon profitieren? Wiese spielt niemand seine Macht als Konsument aus und boykottiert? Das verstehe ich simpel nicht. Glauben sie einfach blind vor Furcht das Argument, dass Deutschlands Wirtschaft zusammenbricht, wenn man einen anderen Weg geht?
Warum sonst würde man eine höhere Steuer für Superreiche ablehnen, obwohl diese sogar von vielen Milliardären gefordert wird? Wiese läuft man Sturm, wenn die oberste Mittelschicht marginal mehr Steuern zahlen soll, den sie kaum spüren würde? Wiese macht es nicht einmal mehr eine Schlagzeile, wenn Schwarz-Gelb die Gewerkschaften extrem schwächt, indem sie deren Auseinandersplitterung beschließt?
Aber sich beschweren, wenn der für einen Hungerslohn arbeitende DHL-Fahrer seine Arbeit nicht mit letzter Sorgfalt erledigt, da er intern bestraft wird, wenn er nicht schafft ein Päckchen zuzustellen...
Noch mal Thema Wachstum: Wir brauchen keines mehr. Wir Regensburger und Bayern allgemein zumindest nicht. Warum? Nun was bedeutet denn der Begriff "Vollbeschäftigung", welcher ja gerne für unsere Arbeitsmarktlage verwendet wird, genau? Richtig, es gibt quasi keine arbeitslosen Arbeitssuchenden mehr. Wenn dies der Fall ist würde "Wirschaftswachstum" entweder bedeuten dass
1) Der Arbeiter mehr arbeiten muss (zur Not sontags) und durch Überstundenbonus, Feiertagszuschlag usw. jeglicher Gewinn fürs Unternehmen verpufft. Es sei denn man beutet die Arbeiter aus.
2) Einige Betriebswirtschaftler fette Boni dafür einstreichen (opional zu 1))
3) Man Fachkräfte aus dem Ausland ködern muss ("Kanadisches Modell", da lachen ja die Hühner..., weiß eigentlich jemand hier, dass ein Großteil der Bootsflüchtigen, welche wir jedes Jahr vor Lampedusa ersaufen lassen ausgebildete Fachkräfte sind? Andere afrikanische Flüchtlingekönnen sich die Überfahrt nach Europa schon gar nicht leisten!)
4) Maschinen die Arbeiter ersetzen und so die Arbeitslosigkeit sogar steigt. Naja, dass kann auch ohne Wirtschaftwachstum passiern.
Wie auch immer, unsere Wirtschaft ist gesund genug. Was wir brauchen, ist ein Wachstum in die Breite, so dass jetzt tatsächlich alle, welche arbeiten, auch noch vernünftig davon leben kann und sich vielleicht sogar den Traum einer eigenen Familie erfüllen kann.
Nebenbei Maxvonthane ich bin wirklich ein paar male in meinem Beitrag knapp daran vorbeigeschrammt beleidigend zu werden. Denk daran, dass deine Diskussionspartner auch eine sogenannte Menschenwürde habe!
PS: In den USA betrug der Höchststeuersatz bis in die 80er sogar 90 %. Seitdem sie dies allerdings geändert haben, geht es interressanterweise sogar bergab...
Boykottiert das Samstagabend-Spiel der Bundesliga- Alle Spiele am Samstag um 15:30!
Gegen die Überkommerzialisierung des Fußballs!

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Re: Politik

Beitrag von Iarwain » Mi, 18.09.13, 18:16

Maxvonthane hat geschrieben:In diesem Sinne würde Vorschlagen das man die höchste Stufe der EKS auf 99% hebt, dann wird ja endlich gerecht Umverteilt :wut:

Sorry, aber das ist mir hier jetzt wirklich zu dogmatisch aufgeladen! Wo ist den die Grenze wo es anfängt unmoralisch zu werden?
Dein erster Satz ist wieder komplett reaktionär und in keinster Weise als diskussionsfördernd zu bewerten.

Meinst du jetzt demagogisch oder dogmatisch?

Mit der Frage allerdings lässt sich was anfangen. Die finde ich durchaus berechtigt, denn ich bin auch gegen eine Stigmatisierung von Reichtum und Erfolg. Ich würde, wie zum Beispiel von einem Vorredner schon erwähnt, die Diskrepanz zwischen Kapitalertragssteuer und Einkommenssteuer als unmoralisch bezeichnen, denn der tatsächlich körperlich Arbeitende wird im Gegensatz zu einem Finanzspekulant weitaus stärker an der Vermehrung seines Vermögens gehindert.

Gegenfrage: wo beginnt denn deine Gerechtigkeit?

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Re: Politik

Beitrag von Iarwain » Mi, 18.09.13, 18:29

Mundtot hat geschrieben:@ Maxvonthane :
Danke, dass du aus meinen Beitrag, an welchem ich eine Stunde Frust abgearbeitet habe, ein mickriges Zitat herausnimmst, welches ich nicht noch einmal nachgeschaut habe, da ich zu sehr in Rage war, und anschließend in zutiefst arroganter Weise meine Person zu diffamieren ("solche Leute"; was soll das denn?!? :no: )
Ich will also die Zahlen aus 2011 zu Rate ziehen ,2012 habe ich leider nicht zu Hand, aber die Änderung der Staatsverschuldung in Verhältnis zum BIP ändern sich in einem Jahr nicht dramatisch (höchstens mal um 2%)
Demnach muss ich zugeben dass auch Italien mit 120,3 Staatsverschuldung des BIP eine höhere Staatsverschuldung. Diesen Staat habe ich wohl vergessen, da ich jedesmal wieder erstaunt bin, dass ein derartiger Staat in die EU aufgenommen wurde :wink: .
Auch Belgien und Frankreich muss ich vergessen haben, da bin ich beim Lesen in der Zeile verrutscht :rotwerd: . Deutschlands Staatsverschuldung liegt demnach bei "nur" 82,4% anstatt 97%:
Die Staatsverschuldung der anderen Länder in der Euro-Zone in Übersicht (nochmals extra für dich,
Maxvonthane: ich rede in Prozent des BIP!):
Belgien: 97,0 (steigend), Deutschland 82, 4 (steigend); Estland 6,1 (sinkend :!: ), Finnland 50,6 (steigend), Frankreich 84,7 (stark steigend), Griechenland 157,7 (bis 2011 steigend), Irland 112,0 (gut das "steigend" wird langsam alt), Italien 120,3, Luxemburg 17,2 (sinkend), Malta 68,0 (konstant), Niederlande 63,9, Österreich 73,8, Portugal 101,7, Slowakei 44,8, Slowenien 42,0, Spanien 68,1 :!: , Zypern 62,3 :!:
Lieber Maxvonthane, hättest du meinen Beitrag gelesen, wüsstest du dass dein Antwortbeitrag teilweise Übereinstimmungen mit meinem hat :rolleyes: .
Tut mir leid aber Typen wie du sind der Grund warum ich Konservative Diskussionspartner hasse: Sie nehmen dich teilweise nicht ernst und glauben wie von selbst intelligenter zu sein... Deswegen habe ich vor Längerem aufgehört mit konservativen Freunden direkt über Politik zu diskuttieren.
Man muss dazu sagen: Ich bin kein Gegner der Marktwirtschaft. Damit du Maxvonthane mal ausnahmsweise mal eine Vorlage zum Drüber-Nachdenken erhältst (was du nicht tun wirst, weil du mich offensichtlich nicht ernst nimmst) will ich man meine Idee des "Sozialismus" erläutern:
Man stelle sich einfach mal vor es wäre freie Marktwirtschaft mit dem Unterschied, dass die Arbeiter eines Unternehmens die volle Verantwortung über jenes tragen. Das bedeutet: Sie bestimmen Arbeitszeit, ihren eigenen Gehalt, und damit auch Expansion usw. Ich bin überzeugt, kein Arbeiter würde sich selbst ein Gehalt gewähren, welches sein Unternehmen in den Ruin treibt. Sein eigener Arbeitsplatz würde seinem Unternehmen ja den Bach runter folgen. Dazu würden Arbeiter mehr für die Qualität ihrer Produkte tun, wenn es sich für sie direkt auszahlt. Sprich: Gute Qualität führt zu sicherer Auftragslage führt zu sicherem Gehalt. Bessere Qualität führt bekanntlich zu mehr Aufträgen und mehr Gehalt. Auch für Expansionen wären Arbeiter wohl zu haben: Wenn die Arbeit zu viel wird, würden einige sagen, dass es durchaus sinnvoll wäre, einige Zeit auf Teile des Gehalts zu verzichten (vermutlich hätten sie in diesem System eh schnell genug einiges auf der hohen Kante) um einen weiteren Standort aufzubauen. Was nicht vergessen werden darf, ist außerdem, dass ein breiter Mittelstand mit großen Reserven auch viel konsumieren kann. Egal ob Häuser, Fernseher oder Autos: Man könnte es sich tatsächlich leisten. Das führt wiederrum zu einer wachsender Wirtschaft.
Nun Mavonthane, arbeite dich daran ab. Und wenn dich meine subtilen Sticheleien langsam nerven, denk einfach daran das nächste mal einen Diskussionspartner ernst zu nehmen und es wird dir nicht nochmal passieren.
BTW: Micklas ich sehe das Problem nicht bei Schwarz-Gelb, ich frage mich vielmehr, wie es möglich ist, dass einige Wirtschaftskräfte eine Macht erlangen konnten, die es Ihnen erlaubt, erpresserisch auf die Politik einzuwirken, zum Beispiel über den steuerbaren Spielball Börse. Es sind nicht "die Reichen" die uns regieren, es sind wenige Superegoistische, welche mit Verweis auf internationalen Wettbewerb bessere Rahmenbedingungen fordern und einige Drohungen aufbringen können, sollten die Politiker nicht nach ihrer Pfeife tanzen, z.B. Abwanderung ins Ausland. Wie kann es noch dazu sein, dass so viele ihren Weg mitgehen, obwohl sie nicht davon profitieren? Wiese spielt niemand seine Macht als Konsument aus und boykottiert? Das verstehe ich simpel nicht. Glauben sie einfach blind vor Furcht das Argument, dass Deutschlands Wirtschaft zusammenbricht, wenn man einen anderen Weg geht?
Warum sonst würde man eine höhere Steuer für Superreiche ablehnen, obwohl diese sogar von vielen Milliardären gefordert wird? Wiese läuft man Sturm, wenn die oberste Mittelschicht marginal mehr Steuern zahlen soll, den sie kaum spüren würde? Wiese macht es nicht einmal mehr eine Schlagzeile, wenn Schwarz-Gelb die Gewerkschaften extrem schwächt, indem sie deren Auseinandersplitterung beschließt?
Aber sich beschweren, wenn der für einen Hungerslohn arbeitende DHL-Fahrer seine Arbeit nicht mit letzter Sorgfalt erledigt, da er intern bestraft wird, wenn er nicht schafft ein Päckchen zuzustellen...
Noch mal Thema Wachstum: Wir brauchen keines mehr. Wir Regensburger und Bayern allgemein zumindest nicht. Warum? Nun was bedeutet denn der Begriff "Vollbeschäftigung", welcher ja gerne für unsere Arbeitsmarktlage verwendet wird, genau? Richtig, es gibt quasi keine arbeitslosen Arbeitssuchenden mehr. Wenn dies der Fall ist würde "Wirschaftswachstum" entweder bedeuten dass
1) Der Arbeiter mehr arbeiten muss (zur Not sontags) und durch Überstundenbonus, Feiertagszuschlag usw. jeglicher Gewinn fürs Unternehmen verpufft. Es sei denn man beutet die Arbeiter aus.
2) Einige Betriebswirtschaftler fette Boni dafür einstreichen (opional zu 1))
3) Man Fachkräfte aus dem Ausland ködern muss ("Kanadisches Modell", da lachen ja die Hühner..., weiß eigentlich jemand hier, dass ein Großteil der Bootsflüchtigen, welche wir jedes Jahr vor Lampedusa ersaufen lassen ausgebildete Fachkräfte sind? Andere afrikanische Flüchtlingekönnen sich die Überfahrt nach Europa schon gar nicht leisten!)
4) Maschinen die Arbeiter ersetzen und so die Arbeitslosigkeit sogar steigt. Naja, dass kann auch ohne Wirtschaftwachstum passiern.
Wie auch immer, unsere Wirtschaft ist gesund genug. Was wir brauchen, ist ein Wachstum in die Breite, so dass jetzt tatsächlich alle, welche arbeiten, auch noch vernünftig davon leben kann und sich vielleicht sogar den Traum einer eigenen Familie erfüllen kann.
Nebenbei Maxvonthane ich bin wirklich ein paar male in meinem Beitrag knapp daran vorbeigeschrammt beleidigend zu werden. Denk daran, dass deine Diskussionspartner auch eine sogenannte Menschenwürde habe!
PS: In den USA betrug der Höchststeuersatz bis in die 80er sogar 90 %. Seitdem sie dies allerdings geändert haben, geht es interressanterweise sogar bergab...
Es tut gut zu wissen, dass man mit seiner Meinung nicht alleine dasteht!

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Re: Politik

Beitrag von Maxvonthane » Do, 19.09.13, 10:04

Entschuldigt, aber ich hätte generell nicht in einem Fussball Forum über Politik sprechen sollen!
Wenn ich dann noch lesen muss, ich würde die Menschenwürde von jemanden verletzten weil ich von "solchen Leuten" spreche, dann bestätigt mich das in meiner Meinung!

Wenn du eine Stunde lang aus Frust irgendwas schreibst, dann erwartet nicht das diesen Text jemand konstruktiv beantwortet bzw. ernst nimmst was du sagt.
Auch lasse ich mir nicht unterstellen das ich irgend jemanden hier nicht ernst nehme - dazu gibt es genug andere User die sich für sowas Verantwortlich zeigen. Würdest du mal so konstruktiv über den Jahn schreiben - aus Frust - dann hättest du das vllt. mitbekommen, das gerade ich der Letzte bin der sich in so eine Ecke Drängen lässt.
Ich kann daher das Kompliment zurück geben: Typen wie du sind der Grund warum ich seit langem aufgehört habe mit sozialistischen Diskussionspartner über Politik zu diskutieren.

Zum Thema: Idee des Sozialismus: Sry, aber wenn du das glaubst ist dir leider nicht zu helfen. Das beginnt schon dabei, wenn man von dem Arbeiter spricht und was er nicht alles für das Gemeinwohl machen würde! Woher soll er den Wissen was sein angebrachtes Gehalt ist, woher soll er den seine Arbeitskraft im Verhältnis zu den Kollegen einschätzen etc pp. Das ist genau die Traumtänzerei, warum kein Mensch den Sozialismus will oder ernst nimmt. Wirklich wahnwitzig wird es, wenn eine Arbeiterschaft alleine wg Geld auf der hohen Kante eigene Niederlassungen gründen will! Ich wusste nicht das man BWL-studiert haben muss um in einer Firma am Band zu stehen. Bevor nun das Argument kommt, aber dann gibt es hald Spezialisten die solche Dinge entscheiden, stellt sich die Frage was dann anders wäre als jetzt?
Diese Einteilung der Welt in Gut und Böse, Reich und Arm, Konservativ und Nicht-Konservativ, Rechts und Links etc spiegelt doch unsere reale Welt nicht wieder. Der Mensch ist viel zu vielschichtig, als das er sich in irgend ein System pressen lassen würde.

btw.: Du solltest vllt nicht davon ausgehen, das per se jeder Gesprächspartner keine Ahnung von der Materie hat (Staatsverschuldung, politische und wirtschaftliche Systeme etc). Man mag sich da oft täuschen, aber ich bin diese Ansicht ja gewöhnt von "Sozialisten", man weiß es ja immer besser wie der dumme Konservative der zufrieden ist mit seinem ausbeuterischen Leben.

@Iarwain: Gerechtigkeit ist für mich keine Wert der in Zahlen zu ermessen ist! Generell wäre es Gerecht wenn jeder Mensch z.B. den selben Anteil seines Einkommens als Steuer zahlt. Eigentlich wirst du vom Staat über alle Maßen bestraft wenn du mehr Verdienst als ein anderer. Aber man hat sich damit arrangiert und beileibe, ich bin der letzte der ein Problem damit hat, einen höheren Anteil am Gemeinwohl zu tragen als andere, aber irgendwann ist nunmal Schluss. Nur weil jemand mehr Geld hat, ist es moralisch nicht begründbar, diesem in Relation noch mehr abzunehmen - das ist schlicht ungerecht!

Man wird nie auf einen Punkt kommen bei diesem Thema! Was für die einen die erstrebenswerteste Politik der Welt ist, ist für einen anderen schlicht ein Sakrileg. Für mich ist vieles was in diesem Thread gelesen habe so unglaublich Weltfremd, das ich kaum weiß wie man darauf reagieren sollte. Daher klinke ich mich hier aus!
Na sauber.... "Die Demokratie" wurde gelöscht.....
Und das am Wahltag!

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Re: Politik

Beitrag von BW » Do, 19.09.13, 10:36

Maxvonthane hat geschrieben:Entschuldigt, aber ich hätte generell nicht in einem Fussball Forum über Politik sprechen sollen!
Wenn ich dann noch lesen muss, ich würde die Menschenwürde von jemanden verletzten weil ich von "solchen Leuten" spreche, dann bestätigt mich das in meiner Meinung!

Wenn du eine Stunde lang aus Frust irgendwas schreibst, dann erwartet nicht das diesen Text jemand konstruktiv beantwortet bzw. ernst nimmst was du sagt.
Auch lasse ich mir nicht unterstellen das ich irgend jemanden hier nicht ernst nehme - dazu gibt es genug andere User die sich für sowas Verantwortlich zeigen. Würdest du mal so konstruktiv über den Jahn schreiben - aus Frust - dann hättest du das vllt. mitbekommen, das gerade ich der Letzte bin der sich in so eine Ecke Drängen lässt.
Ich kann daher das Kompliment zurück geben: Typen wie du sind der Grund warum ich seit langem aufgehört habe mit sozialistischen Diskussionspartner über Politik zu diskutieren.

Zum Thema: Idee des Sozialismus: Sry, aber wenn du das glaubst ist dir leider nicht zu helfen. Das beginnt schon dabei, wenn man von dem Arbeiter spricht und was er nicht alles für das Gemeinwohl machen würde! Woher soll er den Wissen was sein angebrachtes Gehalt ist, woher soll er den seine Arbeitskraft im Verhältnis zu den Kollegen einschätzen etc pp. Das ist genau die Traumtänzerei, warum kein Mensch den Sozialismus will oder ernst nimmt. Wirklich wahnwitzig wird es, wenn eine Arbeiterschaft alleine wg Geld auf der hohen Kante eigene Niederlassungen gründen will! Ich wusste nicht das man BWL-studiert haben muss um in einer Firma am Band zu stehen. Bevor nun das Argument kommt, aber dann gibt es hald Spezialisten die solche Dinge entscheiden, stellt sich die Frage was dann anders wäre als jetzt?
Diese Einteilung der Welt in Gut und Böse, Reich und Arm, Konservativ und Nicht-Konservativ, Rechts und Links etc spiegelt doch unsere reale Welt nicht wieder. Der Mensch ist viel zu vielschichtig, als das er sich in irgend ein System pressen lassen würde.

btw.: Du solltest vllt nicht davon ausgehen, das per se jeder Gesprächspartner keine Ahnung von der Materie hat (Staatsverschuldung, politische und wirtschaftliche Systeme etc). Man mag sich da oft täuschen, aber ich bin diese Ansicht ja gewöhnt von "Sozialisten", man weiß es ja immer besser wie der dumme Konservative der zufrieden ist mit seinem ausbeuterischen Leben.

@Iarwain: Gerechtigkeit ist für mich keine Wert der in Zahlen zu ermessen ist! Generell wäre es Gerecht wenn jeder Mensch z.B. den selben Anteil seines Einkommens als Steuer zahlt. Eigentlich wirst du vom Staat über alle Maßen bestraft wenn du mehr Verdienst als ein anderer. Aber man hat sich damit arrangiert und beileibe, ich bin der letzte der ein Problem damit hat, einen höheren Anteil am Gemeinwohl zu tragen als andere, aber irgendwann ist nunmal Schluss. Nur weil jemand mehr Geld hat, ist es moralisch nicht begründbar, diesem in Relation noch mehr abzunehmen - das ist schlicht ungerecht!

Man wird nie auf einen Punkt kommen bei diesem Thema! Was für die einen die erstrebenswerteste Politik der Welt ist, ist für einen anderen schlicht ein Sakrileg. Für mich ist vieles was in diesem Thread gelesen habe so unglaublich Weltfremd, das ich kaum weiß wie man darauf reagieren sollte. Daher klinke ich mich hier aus!
Volle Zustimmung meinerseits. Sieht so aus, als hätten wir am Sonntag das Kreuz an der selben Stelle gemacht. Gott sei Dank Leben wir in einer Demokratie und nicht im Sozialsmus. Die "Schwachen" fordern natürlich gerne etwas Sozialismus und mehr Umverteilung, aber im Endeffekt ist jeder Mensch in einem hohen Maße auch für sich selbst verantwortlich. Auf die Unterstützung der anderen zu warten und dies mehr einzufordern hat eben auch Grenzen. Diese Grenzen zu finden ist gar nicht so leicht...sieht man ja an der Diskussion hier.

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Re: Politik

Beitrag von Mundtot » Do, 19.09.13, 17:00

Maxvonthane:
Ich fasse unsere Diskussion einfach damit zusammen, dass wir "ideologische Differenzen" haben. Die einen glauben eben, Sozialismus ist -wie du gesgt hast- "Traumtänzerei", die anderen lassen sich das träumen nicht nehmen. Auch wenn ich das wiederrum eher mit "Visionen" beschreiben würden.
Muss allerdings sagen, dass es schade ist das wir eher übereinander als miteinander diskuttiert haben. Aber -hier muss ich dir recht geben- dafür ist ein Fußballforum (m.E. das Internet allgemein) einfach der falsche Platz.
Boykottiert das Samstagabend-Spiel der Bundesliga- Alle Spiele am Samstag um 15:30!
Gegen die Überkommerzialisierung des Fußballs!

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