Unerträgliche Polizeieinsätze

Alles, was nichts mit dem Lieblingssport zu tun hat.

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Schabarandy
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Beitrag von Schabarandy » Di, 22.02.11, 16:50

Iarwain hat geschrieben:
Schabarandy hat geschrieben: Nicht von dem Baumschützer oder der Hausfrau die eine braune Demo verhindern möchte, aber diese Leute müssen sich aber meiner Meinung nach vorwerfen lassen, dass sie mit einem gewissen Maß an Naivität regelmässig die moralische Deckung für verfassungsfeindliche Krawallbrüder liefern.
und was sollen sie dann machen? nicht demonstrieren???
Demonstrieren ja, aber die Augen offen halten und das Weite suchen, wenns absehbar ist, dass es scheppert. Das meinte ich mit Naivität.

Pseudo-Solidarisierung vom Normalbürger mit Profi-Demonstranten (vulgo:Schwarzer Block) hat z.B. bei S21 dazu geführt, dass Rentner in den Wasserwerfer gelaufen sind. Da steht dann das Pro-Baum Mütterchen vermeintlich auf der selben Seite mit der Contra-StaatImAllgemeinen Assel. Alle gegen die Bullen. Wenn die ersten Steine fliegen, dann muss mir doch klar sein, dass meine gut gemeinte und berechtigte Demo beendet ist. Erwarte ich dann von der Polizei, dass sie erst eine Gewissensprüfung durchführt, bevors Pfeffer und Knüppel gibt?
Ich geh ja beim Fussball auch nicht mit der Ackercrew mit, wenn ich mich nicht prügeln will.
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Iarwain
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Beitrag von Iarwain » Di, 22.02.11, 17:00

damit führst du doch jede etwas brisantere demo ad absurdum!!! dann brauchen wir gar nicht mehr auf die straße gehen und überlassen die straße den extremisten!

HZ
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Beitrag von HZ » Di, 22.02.11, 17:13

Iarwain hat geschrieben:
vegasvicky hat geschrieben:
Iarwain hat geschrieben:http://www.spiegel.de/video/video-1110518.html

auch wenn das so nichts mit fußball zu tun hat, zeigt es doch, wie selektiv die polizei vorgeht und bei mir kommen immer mehr zweifel an unserer "neutralen" polizei hoch, die die bürger vor gewaltbereiten angreifern schützt!!!
Ich sehe in diesem Video 2 Streifenwägen der Polizei, in denen (im Normalfall) insgesamt 4 Beamte sitzen. Am Ende der Straße tobt ein bewaffneter Mob von ca. 150 Leuten gegen ein Gebäude. Es gab in dieser Aktion keine verletzten Menschen. Das sind die Fakten.

Nun würde ich Dich bitten, mit diesen Fakten (ohne Mutmaßungen oder Wenns und Abers!!) einen konstruktiven Schlachtplan zu entwickeln, wie sich diese 4 Hanseln in Grün hätten verhalten sollen!

Danke bereits im Voraus!
das war während der nazidemo in dresden! d.h., dass dort genug polizisten zur verfügung gestanden haben, der gewaltausbruch der nazis aber keinerlei antwort erhalten hat. es wurden keinerlei maßnahmen ergriffen, gegen dieses klientel vorzugehen, man hat aber die parteizentrale der linke gestürmt, weil man der linken organisierte kriminalität vorgeworfen hat! man hat auch die gegendemonstrationen in dresden verboten, die der nazis aber nicht! man hat bei einer pressekonferenz versucht nur die linken extremisten in das rampenlicht zu stellen, die rechten aber nicht! soll ich weitermachen??

konsturktiver schlachtplan: verstärkung anfordern und gegen die faschisten vorgehen, wie gegen die schüler und rentner in stuttgart!!! das ist doch wohl abstrus was da passiert!! dass du das nicht siehst, versteh ich nicht!!!!
Iarwein, hast völlig recht. Wer auf dieser Art von Demos (gegen Nazis) dabei war weiß: die Polizei macht den Nazis den Weg frei.
Bitte schaut doch mal ins Potsdamer Abkommen:
Nie wieder die Möglichkeit solche Positionen, wie sie die Nazis vertreten, in der Öffentlichkeit zulassen.
Wer das nicht kapiert hat, der sollte sich mal bilden. Am besten in einer Demo gegen die Nazis!

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Schabarandy
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Beitrag von Schabarandy » Di, 22.02.11, 17:17

Iarwain hat geschrieben:damit führst du doch jede etwas brisantere demo ad absurdum!!! dann brauchen wir gar nicht mehr auf die straße gehen und überlassen die straße den extremisten!
Wenn Du Steine brauchst ist, um deinem Anliegen als Staatsbürger die nötige "Brisanz" zu verleihen, hast du das Recht auf Versammlungsfreiheit etwas falsch verstanden.
Ausserhalb Bayerns gibt es kein Leben...und wenn doch, dann ist es keins...

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HZ
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Beitrag von HZ » Di, 22.02.11, 17:19

Franz hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass es sehr sinnvoll ist, die (berechtigten) Anliegen von Fußballfans zu vermischen mit den Demonstrationen von Rechts- und Linksextremen in Dresden. Das hat mit der Diskussion hier nichts zu tun.

Eine Initiative der Fußballfans wird nur Erfolg haben, wenn sie unpolitisch und überparteilich ist.
Bitte verstehs doch: die Schwarzen üben-
gegen die Linken, gegen die Nazigegner und gegen Fußballfans, die nicht ins neoliberale Zeitbildraster passen.
Klar hat das was miteinander zu tun. Das sind 2 Seiten der selben Medaille: Abbau der Bürgerrechte!(Körperliche Unversehrtheit; Meinungsfreiheit (keine Freiheit denen, die den Völkerhass schüren!), Versammlungsfreiheit us.w.
Unpolitisch, überparteilich geht hier nicht.
Die Frage ist immer: wem nutzt was und wem schadet es. Und da sind wir bei der derzeitigen Entwicklung, wenn wir nichts gegensetzen können, auf der Looserseite.
Also nicht spalten zwischen den Opfern der Sondereinheiten!

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Beitrag von HZ » Di, 22.02.11, 17:25

Schabarandy hat geschrieben:
Iarwain hat geschrieben:damit führst du doch jede etwas brisantere demo ad absurdum!!! dann brauchen wir gar nicht mehr auf die straße gehen und überlassen die straße den extremisten!
Wenn Du Steine brauchst ist, um deinem Anliegen als Staatsbürger die nötige "Brisanz" zu verleihen, hast du das Recht auf Versammlungsfreiheit etwas falsch verstanden.
Warst schon mal auf einer friedlichen Demo, die von Sondereinheiten der Polizei gestürmt wurde?
Und ich sage Dir: ohne Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit.
Und die Bilder, die die Auseinandersetzungen zeigen, sind dann genau die, die dann in der Tagesschau kommen.
Eine Berichterstattung, die wem dient?
Frag Dich mal und komm Dir das -bezogen auf die Fussballfans- bekannt vor?
PS: und wie oft konnten schon Provokateure (z.B. Steinewerfer) als Polizeispitzel enttarnt werden?
Biire nicht gutgläubig alles glauben was die Medien lancieren.
Das müsstest Du doch auch schon als Fussballfan gemerkt haben?
Zuletzt geändert von HZ am Di, 22.02.11, 17:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Mike a.R.
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Beitrag von Mike a.R. » Di, 22.02.11, 17:50

Franz hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass es sehr sinnvoll ist, die (berechtigten) Anliegen von Fußballfans zu vermischen mit den Demonstrationen von Rechts- und Linksextremen in Dresden. Das hat mit der Diskussion hier nichts zu tun.

Eine Initiative der Fußballfans wird nur Erfolg haben, wenn sie unpolitisch und überparteilich ist.
:ok: damit zurück zum Thema.

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Beitrag von HZ » Di, 22.02.11, 17:56

Mike a.R. hat geschrieben:
Franz hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass es sehr sinnvoll ist, die (berechtigten) Anliegen von Fußballfans zu vermischen mit den Demonstrationen von Rechts- und Linksextremen in Dresden. Das hat mit der Diskussion hier nichts zu tun.

Eine Initiative der Fußballfans wird nur Erfolg haben, wenn sie unpolitisch und überparteilich ist.
:ok: damit zurück zum Thema.
Wie können denn Prügelattaken der Polizeisondereinheiten unpolitisch sein?
Erklär mir das mal!

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Beitrag von Eilsbrunn. » Di, 22.02.11, 18:01


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Beitrag von Schabarandy » Di, 22.02.11, 18:04

HZ hat geschrieben:Warst schon mal auf einer friedlichen Demo, die von Sondereinheiten der Polizei gestürmt wurde?
Und ich sage Dir: ohne Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit.
Und die Bilder, die die Auseinandersetzungen zeigen, sind dann genau die, die dann in der Tagesschau kommen.
Eine Berichterstattung, die wem dient?
Frag Dich mal und komm Dir das -bezogen auf die Fussballfans- bekannt vor?
PS: und wie oft konnten schon Provokateure (z.B. Steinewerfer) als Polizeispitzel enttarnt werden?
Biire nicht gutgläubig alles glauben was die Medien lancieren.
Das müsstest Du doch auch schon als Fussballfan gemerkt haben?
Das ist ja gerade das worüber wir diskutieren und einfordern wollen:
Die Verhältnismässigkeit und vor allem, dass friedliche Versammlungen egal ob von Fussballfans oder "Wutbürgern" nicht zum Einsatztraining missbraucht werden.
Aber, egal ob mir Burghauser, Nazis, Linksextreme oder USK gegenüber stehen, ich würde mich nie einen Stein aufheben und den in eine Menschenmenge schmeissen. Und nochmal, viele Demonstranten sehen sich noch als friedlich an, wenn sie in Wahrheit schon ein Joint-Venture mit irgendwelchen Anarchos gegründet haben, weil sie die Moral auf ihrer Seite wähnen. Das verwischt den Blick.

Eins haben erfahrene Auswärtsfahrer nämlich vielen Normal-und Gelegenheits-Demonstranten voraus: Man weiss ganz genau, wenn man den Grünen einen guten Grund geliefert hat einzuschreiten. Das wird dann durchaus auch mal gruppenintern selbstkritisch aufgearbeitet und man beschwert sich nicht. Um so grösser ist dann der Ärger und die Empörung, wenn dann Dinge wie in Burghausen passieren, wo einzig das USK den Aggressor gibt und du siehst, dass es diese Art der Selbstreflexion auf der anderen Seite gar nicht gibt, und erschwerend noch dazu kommt, dass diese eigentlich kraft ihres Amtes die "Klügeren" sein sollten.
Ausserhalb Bayerns gibt es kein Leben...und wenn doch, dann ist es keins...

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Beitrag von HZ » Di, 22.02.11, 18:10

Franz hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass es sehr sinnvoll ist, die (berechtigten) Anliegen von Fußballfans zu vermischen mit den Demonstrationen von Rechts- und Linksextremen in Dresden. Das hat mit der Diskussion hier nichts zu tun.

Eine Initiative der Fußballfans wird nur Erfolg haben, wenn sie unpolitisch und überparteilich ist.
Nochmal: hier demonstrieren nicht Links- und Rechtsextreme sondern Nazis und Gegner von Faschisten!
Hier Links=Rechts zu sehen ist- es tut mir leid- eine politische Dummheit.
Und wenn Du schon mal gesehen hast wie Tausende von Bürgern gegen die Nazis stehen, sie daran hindern wollen zu marschieren und ihre unsäglichen Parolen zu schreien, dann hast Du auch gesehen wie die Polizei die Nazis schützt. Und das, das habe ich schon an anderer Stelle geschrieben, steht u. a. gegen das Potsdamer Abkommen.
Es gibt bezüglich der Nazis nur die Losungen: Nazis hinter Gitter! Keinen Fussbreit den Faschisten! Verbot der NPD!
Wer hier mit rechts=links argumentiert hat politisch nichts begriffen und kann auch die unverhältnismäßigen Polizeieinsätze gegen die Fussballfans politisch nicht einordnen und verstehen.

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Mike a.R.
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Beitrag von Mike a.R. » Di, 22.02.11, 18:29

@HZ ist ja alles interessant, aber hier geht es um "berechtigte Anliegen der Fußballfans wegen unerträglicher Polizeieinsätze"

Mache doch einen eigenen Thread unter OFF TOPIC, da kann dann dein politisches Thema diskutiert werden.

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Beitrag von HZ » Di, 22.02.11, 18:37

Es geht um die unerträglichen Polizeieinsätze generell.
Gegen Fussballfans und andere. Das gehört doch in eine Diskussion und nicht in verschiedene Rubriken.
Oder denkst Du, dass beides nichts miteinander zu tun hat?
Diese Art von Einsätzen gegen friedliche MenschenMASSEN hat doch nichts mit rechtsstaatlichem Vorgehen zu tun.
Also: beides gehört zusammen.
Mann ey!

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Mike a.R.
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Beitrag von Mike a.R. » Di, 22.02.11, 18:54

eben nicht!

Es wurde hier überlegt, wie/was man machen/organisieren kann, damit künftig solche Übergriffe geschlossener Polizeieinheiten auf friedliche Fußballfans nicht mehr zugelassen werden.

Da hat soeren bereits vernünftige Vorschläge unterbreitet und es geht darum, wie man gemeinsam (Fußballfans) etwas zusammenstellen könnte, womit sich dann die zuständige Behörde befassen muss, bzw. etwas (sichtbare Kennzeichnung der Einsatzbeamten) ändern muss.

Hier geht es um einen Antrag den Fußballfans wegen "unerträglicher Behandlung in Fußballstadien" stellen.

...und nicht um linke und rechte Auseinandersetzungen.

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vegasvicky
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Beitrag von vegasvicky » Di, 22.02.11, 20:01

HZ hat geschrieben: Und wenn Du schon mal gesehen hast wie Tausende von Bürgern gegen die Nazis stehen, sie daran hindern wollen zu marschieren und ihre unsäglichen Parolen zu schreien, dann hast Du auch gesehen wie die Polizei die Nazis schützt.
In Deutschland hat grundsätzlich mal jeder das Recht zu demonstrieren. Die Linken, die Rechten, die Lehrer, die Ärzte und sogar die chinesischen Zwiebelzüchter. Wenn eine solche Demo angemeldet und genehmigt ist, dann MUSS die Polizei diese Veranstaltung schützen! Glaubst Du mir war´s angenehm, als ich in meiner Bepozeit in Nürnberg NPD Kundgebungen begleiten musste? Da hätte ich weiß Gott Sinnvolleres an meinen Samstagen anfangen können, anstatt 27 (es waren einmal wirklich nur lächerliche 27!) Glatzköpfe durch die Stadt zu begleiten. Aber es waren hunderte von Gegendemonstranten am Straßenrand und wir mussten die beiden Lager getrennt halten. Deswegen bin/war ich aber noch lange kein Neonazi, der diese Gestalten schützen WOLLTE!

In einem späteren Post schreibst Du sogar noch von "rechtsstaatlich". Aber scheinbar gilt "rechtsstaatlich" bei Dir nur in eine Richtung. Leider.

Bronsky
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Beitrag von Bronsky » Di, 22.02.11, 21:21

Was manch einer hier zum Thema "Demonstration in Dresden" vom Stapel lässt ist ebenso realitätsfremd wie absurd und empfiehlt einen Grundkurs der rechtsstaatlichen Prinzipien. Es handelte sich hierbei um eine Veranstaltung der Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland ( und nicht der NPD wie fälschlicherweiße immer behauptet wird) die rechtmäßig und genehmigt war. Somit ist es die gesetzliche Pflicht und Aufgabe der Polizei diese Veranstaltung zu schützen und eine Durchführung zu gewährleisten. Ob es manchem schmeckt oder nicht. Das verbriefte Grundrecht der Meinungsfreiheit gilt eben - und Gott sei Dank - für jedermann und somit auch für "unliebsame" Gruppierungen. Der Staat hat legale Demonstrationen nach dem Versammlungsgesetz zuzulassen, zu ermöglichen und ggf. zu schützen. Unabhängig der Zielrichtung oder des Inhaltes der Demonstration. Dass aus dem gesamten Bundesgebiet angekarrte, gewaltbereite autonome Linksextremisten - wie bereits weit im Vorfeld angekündigt - derartige Veranstaltungen gerne dafür benutzen um ihren selbsternannten "Antifaschismus" auszuleben, ist eine leider regelmäßige Begleiterscheinung. Wenn dann Beamte die mit Nägel versetzten Holzlatten, Pflastersteinen, Brandsätzen etc. attackiert werden ( über 80 zum Teil schwer verletzte Polizisten) sich zur Wehr setzen ist das nicht nur legitim sondern absolut notwendig!

Aber wollt ihr hier in diesem Fußballforum ernsthaft eine politische Grundsatzdiskussion entfachen?!

Kritikpunkt aktiver Fußballfans in Bayern ist das nahzu wöchentlich aggressiv vorgehende, übermotivierte und alles andere als deeskalierend agierende USK das im Schutz scheinbarer Anonymität gerne mal sprichwörtlich über die Stränge schlägt!

Wenn überhaupt dann sollten wir uns in einer Debatte an dieser Stelle auf diese Thematik beziehen und das Ganze nicht ausufern lassen!

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Beitrag von HZ » Di, 22.02.11, 23:45

Lieber Bronsky, sorry.
Hast Du nicht die Diskussionen nach dem Nazi-Aufmarsch in Dresden verfolgt? Viele, auch führende Politiker, problematisierten, dass , so wörtlich "einige (hier waren die Nazis gemeint) alles dürfen und andere (hier die Gegendemonstranten) nichts".
Einwände dagegen, dass die Faschisten ihre braune Soße über uns ergießen können mit "realitätsfremd und absurd" zu bezeichnen kann ich nicht nachvollziehen. Die NPD, als Basisorganisation, konnte doch nur deshalb nicht verboten werden, weil die Regierung und das Parlament das Treiben des Verfassungsschutzes nicht ausreichend kontrollieren konnten. Die Forderungen nach dem Verbot der Freiheit braune Ideologien zu verbreiten besteht nach wie vor noch und es stellt sich für mich die Frage nach deren Durchsetzungsfähigkeit.
Die Linken werden übrigens nicht " angekarrt", wie Du schreibst. Sie fahren schon aus eigenen Stücken , also freiwillig und als Überzeugung hin.
Die Darstellung der Antifaschisten (gewaltbereit, Antifaschismus ausleben etc), wie Du sie vornimmst, kann ich aus meiner Erfahrung herus nicht teilen und ich weiß auch nicht so recht wie Du zu dieser Einschätzung kommst.

Gut: es geht in dieser Diskussion um die Einsätze der Sondereinheiten der Polizei gegen uns Fußballfans.
Hier sind wir einer Meinung.
Das Agieren der Sondereinheiten der Polizei (und vielleicht auch bald der Bundeswehr?) aber in einen gesellschaftlichen Zusammenhang zu stellen (welche Funktion haben sie wann? wem nützt was? wer wird an was gehindert? u.v.m) gehört zu einer umfassenden Diskussion doch dazu.
Das hat meiner Meinung nach nichts mit "Ausufern" zu tun. Wir müssen uns überlegen wie wir in der Frage "Gewaltsame Übergriffe auf die Bürger" besser zusammenschließen können um uns zu schützen. Und vor dem Handeln ist auch notwendig zu diskutieren um rauszufinden welche Inhalte und Argumente wir gemeinsam vertreten wollen und können.

Und die Frage ist nun: welche Inhalte wollen wir wie verbreiten? Was wollen und können wir tun? Wer kann gemeinsame Aktionen von uns Fußballfans koordinieren? Wer hat welche Kontakte? u.s.w.
Unterschriften? Stände in der Stadt?
Vorschläge erwünscht.

Iarwain
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Beitrag von Iarwain » Mi, 23.02.11, 10:06

Bronsky hat geschrieben:Was manch einer hier zum Thema "Demonstration in Dresden" vom Stapel lässt ist ebenso realitätsfremd wie absurd und empfiehlt einen Grundkurs der rechtsstaatlichen Prinzipien. Es handelte sich hierbei um eine Veranstaltung der Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland ( und nicht der NPD wie fälschlicherweiße immer behauptet wird) die rechtmäßig und genehmigt war. Somit ist es die gesetzliche Pflicht und Aufgabe der Polizei diese Veranstaltung zu schützen und eine Durchführung zu gewährleisten. Ob es manchem schmeckt oder nicht. Das verbriefte Grundrecht der Meinungsfreiheit gilt eben - und Gott sei Dank - für jedermann und somit auch für "unliebsame" Gruppierungen. Der Staat hat legale Demonstrationen nach dem Versammlungsgesetz zuzulassen, zu ermöglichen und ggf. zu schützen. Unabhängig der Zielrichtung oder des Inhaltes der Demonstration. Dass aus dem gesamten Bundesgebiet angekarrte, gewaltbereite autonome Linksextremisten - wie bereits weit im Vorfeld angekündigt - derartige Veranstaltungen gerne dafür benutzen um ihren selbsternannten "Antifaschismus" auszuleben, ist eine leider regelmäßige Begleiterscheinung. Wenn dann Beamte die mit Nägel versetzten Holzlatten, Pflastersteinen, Brandsätzen etc. attackiert werden ( über 80 zum Teil schwer verletzte Polizisten) sich zur Wehr setzen ist das nicht nur legitim sondern absolut notwendig!

Aber wollt ihr hier in diesem Fußballforum ernsthaft eine politische Grundsatzdiskussion entfachen?!

Kritikpunkt aktiver Fußballfans in Bayern ist das nahzu wöchentlich aggressiv vorgehende, übermotivierte und alles andere als deeskalierend agierende USK das im Schutz scheinbarer Anonymität gerne mal sprichwörtlich über die Stränge schlägt!

Wenn überhaupt dann sollten wir uns in einer Debatte an dieser Stelle auf diese Thematik beziehen und das Ganze nicht ausufern lassen!
freilich wehren sich da die polizisten!! aber gleichzeitig unternehmen sie nichts, wenn nazis ein gebäude angreifen und deren bewohner attakieren! Das wollte ich darstellen, die doppelmoral! und diese greift auch auf die polizeieinsätze bei fussballspielen!! deswegen ist ein ganzheitlicher ansatz für so einen stimmenfang nicht unbedingt verkehrt, vor allem nicht die diskussion!!

zu nazidemos und demos allgemein: schabarandy, mit brisanz meinte ich nicht steinewerfen, sondern brisante themen. du hast geschrieben, dass sich normaler bürger sofort von jeder demo entfernen sollten, auf der autonome und "schwarzer block" mitgehen und das finde ich bedenklich. man darf extremisten nicht die straße überlassen!

ich weiß nicht, wer von euch schon mal auf demos gegen oder für irgendwas war, aber ich würd fast behaupten, dass beim großteil der demos das bedrohungspotential eher von der polizei her rührt!! die deeskalationsstrategie hat nicht mit kommunikation sondern mit bedrohung zu tun "geh da nicht hin, sonst knüppel ich dich!" und das sollte in meinen augen nicht die aufgabe von polizei sein!

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Beitrag von tomkarl » Mi, 23.02.11, 10:41

Kann ich nur unterstreichen, Iarwain!!! Danke für diese Zeilen.
Wir haben hier das Thema Polizei im Stadion, keine Frage, aber um die Dimension einzurodnen müssen wir politisch denken und die Gesamtzusammenhänge sehen, wir leben ja nicht auf der Grünen Insel mit Seitenlinien drumrum.....
Wir Fans sind Teil einer Gesellschaft, in der bestimmte Menschengruppen klein gehalten werden sollen, das ist so und die Ultrabewegung und damit immer mehr Fans gehören dazu. Das ist ein Trainingsfeld für das USK, lest das Buch von Jonas Gabler- Ultra-, der bettet das auch in einen gesellschaftspolitischen Kontext, weil es anders nicht geht.

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Beitrag von Mak » Mi, 23.02.11, 15:08

Schabarandy hat geschrieben:
Mak hat geschrieben:Eine organisierte, gemeinsame Fandemo mit Gästefans bezgl. Polizeiwillkür , dementsprechend eine "Verbrüderung" für die gemeinsame Sache würde m. E. am einfachsten durchzuführen sein und würde evtl. durchaus die gewünschte Aufmerksamkeit erzeugen....!
Welcher Verein dafür in Frage komme , kann ich nicht beurteilen !
Ich frag mich, ob die Diskussion hier nicht in eine zu allgemeine Polizeischelte abgleitet.
Diese Diskussion ist noch mehr abgegleitet ....nämlich ins Politikum .... :!:
Aber Hauptsache es unterhalten sich die richtigen Leute auf konstruktive Weise hier , gell "vegasvicky".... :rolleyes:

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Beitrag von tomkarl » Mi, 23.02.11, 16:21

Mich würd eins mal interessieren: Wie lautet denn dann die unpolitische Erklärung der Zunahme der USK-einsätze?
Ist es in den Stadien gefährlicher geworden?
Wohl nicht.
Sehen die Ultras in ihren schwarzen Klamotten gefährlicher aus?
Wohl nicht, die Kirche wird ja auch nicht gestürmt.
Wo gab es den letzten brutalen Zwischenfall?
Die Gefahrenlage ist m. E. im Bierzelt größer, da gehen mehr Bierbänke kaputt als Reservebänke im Stadien, da wird gepöbelt, geschlägert usw. , wer kommt da? Ein Streifenwagen, mehr nicht, in Burghausen kommt ein Hubschrauber und fliegt übers Stadion.
Ich bin für jede unpolitische Erklärung offen.

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Beitrag von Mak » Mi, 23.02.11, 17:17

tomkarl hat geschrieben:Mich würd eins mal interessieren: Wie lautet denn dann die unpolitische Erklärung der Zunahme der USK-einsätze?
Ist es in den Stadien gefährlicher geworden?
Wohl nicht.
Sehen die Ultras in ihren schwarzen Klamotten gefährlicher aus?
Wohl nicht, die Kirche wird ja auch nicht gestürmt.
Wo gab es den letzten brutalen Zwischenfall?
Die Gefahrenlage ist m. E. im Bierzelt größer, da gehen mehr Bierbänke kaputt als Reservebänke im Stadien, da wird gepöbelt, geschlägert usw. , wer kommt da? Ein Streifenwagen, mehr nicht, in Burghausen kommt ein Hubschrauber und fliegt übers Stadion.
Ich bin für jede unpolitische Erklärung offen.
Dieser Beitrag entspricht für mich nun wieder den Thema des Eröffnungsthreads :
Es geht hier um USK , Polizeieinsätze und deren Willkür gegenüber Fußballfans ....


Natürlich ist dies nur politisch lösbar ....
Vorschläge von "Iarwain" und Unterschriftensammlung diesbezgl. sind gut !

Eine allgemeine Diskussion über sonstige Einsätze sind Politikum und machen für mich hier keinen Sinn und werden keinen Erfolg bringen !
Jede "Demo" sollte für sich selbst werben , seine eigenen Interessen vertreten ...und das sind hier ausschließlich die Fußballfans ...... :!:

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Beitrag von HZ » Mi, 23.02.11, 17:47

Mak: Jede "Demo" sollte für sich selbst werben , seine eigenen Interessen vertreten ...und das sind hier ausschließlich die Fußballfans ......

Mak kapierts Du es nicht?
Wir Fussballfans werden genauso von der USK behandelt wie Demonstranten (beispielsweise gegen Nazis).
Hier sind doch unsere Interessen gleich: keine unverhältnismäßigen Übergriffe erdulden zu müssen.
Warum sollen wir da nur als Fussballfans agieren?
Ich bin auch ein an gesellschaftlichen Fragestellungen interessierter Mensch.
Du gehst wohl nicht auf Demos (außer Fußball)?
Drum bringst es nicht zusammen, das Ganze. Ich kanns mir nicht anders erklären.
Es geht gegen uns alle(!). Alle, die sich nicht so verhalten wie es uns vorgegeben wird (brav sein, Fußball gucken, Stimmung machen, nicht über den Fußballtellerrand hinaussehen)

Zu Schauen was haben die Übergriffe des SEK oder USK gegenüber Fussballfans, Demonstranten (hier meine ich v.a. Linke. denn auf dem rechten Auge sind sie manchmal blind), Migranten GEMEINSAMES, das bringt uns doch weiter.
Und vor allem sollten sich die von den Sondereinheiten der Polizei Betroffenen nicht spalten lassen.
Teile und herrsche!
Ich sage dagegen: Solidarität unter den Betroffenen der Polizeiwillkür und Polizeibrutalität!
Wenn jeder nur seine ganz speziellen eigenen Interessen vertritt und sich nicht um die anderen kümmert, mit ihnen nichts zu tun haben will, kommen wir nicht besonders weit.
Tu doch nicht so als wären wir Fussballfans ein Spezifikum in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung um Demokratie und Bürgerrechte.
Wir sind, und das ist entscheidend (und hier stimme ich dem letzten Beitrag von tomkarl vorbehaltlos zu), TEIL des Ganzen.
Was das Ganze ist?
Menschen, die sich für bestimmte Dinge (Fußballfankultur oder Antifaschismus) einsetzen und ALLE von staatlichen Schlägern bedroht werden sobald sich ein Einzelner darunter nicht so benimmt wie es die Staatsgewalt will.
Dann werden einzelne wenige unter uns herausgenommen, abgespalten, geschlagen, verhaftet, kriminalisiert und letztendlich trifft es uns alle.
Und die, die noch nie ein Stadion von innen gesehen haben oder nie auf einer Demo waren, werden gegen uns einstellungs- und gedankenmäßig in Stellung gebracht.
Und sie glauben dann noch informiert zu sein: wir sind die Chaoten und die Polizei (die schlägernde) die brave Ordnungsmacht.
Toll was man Menschen alles verklickern kann, v.a. wenn sie keinen Praxisbezug und keine Ahnung von gesellschaftlichen Zusammenhängen haben.
Drum versuch ich immer über diese zu schreiben.

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Beitrag von soeren_lawfucker » Mi, 23.02.11, 18:56

Wieso sollte man die Teilnehmer von Demonstrationen nicht mit einbeziehen in die Diskussion? DAs Problem ist letztlich das gleiche wie im Stadion - auch dort gibt es Probleme mit Polizeieinsätzen, die sich unter dem Deckmantel der Anonymität verstecken.

Sehe nicht, wieso man diese Unterstützung nicht mitnehmen sollte, wenn man beides auf einmal regeln kann.

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Beitrag von Mak » Mi, 23.02.11, 19:06

HZ hat geschrieben:Mak: Jede "Demo" sollte für sich selbst werben , seine eigenen Interessen vertreten ...und das sind hier ausschließlich die Fußballfans ......

Mak kapierts Du es nicht?
Wir Fussballfans werden genauso von der USK behandelt wie Demonstranten (beispielsweise gegen Nazis).
Hier sind doch unsere Interessen gleich: keine unverhältnismäßigen Übergriffe erdulden zu müssen.
Warum sollen wir da nur als Fussballfans agieren?
Ich bin auch ein an gesellschaftlichen Fragestellungen interessierter Mensch.
Du gehst wohl nicht auf Demos (außer Fußball)?
Drum bringst es nicht zusammen, das Ganze. Ich kanns mir nicht anders erklären.
Es geht gegen uns alle(!). Alle, die sich nicht so verhalten wie es uns vorgegeben wird (brav sein, Fußball gucken, Stimmung machen, nicht über den Fußballtellerrand hinaussehen)

Zu Schauen was haben die Übergriffe des SEK oder USK gegenüber Fussballfans, Demonstranten (hier meine ich v.a. Linke. denn auf dem rechten Auge sind sie manchmal blind), Migranten GEMEINSAMES, das bringt uns doch weiter.
Und vor allem sollten sich die von den Sondereinheiten der Polizei Betroffenen nicht spalten lassen.
Teile und herrsche!
Ich sage dagegen: Solidarität unter den Betroffenen der Polizeiwillkür und Polizeibrutalität!
Wenn jeder nur seine ganz speziellen eigenen Interessen vertritt und sich nicht um die anderen kümmert, mit ihnen nichts zu tun haben will, kommen wir nicht besonders weit.
Tu doch nicht so als wären wir Fussballfans ein Spezifikum in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung um Demokratie und Bürgerrechte.
Wir sind, und das ist entscheidend (und hier stimme ich dem letzten Beitrag von tomkarl vorbehaltlos zu), TEIL des Ganzen.
sorry "HZ" , aber leider kapierst du gar nix ....

Dein Einsatz und deine Emotion für deine Interessen in allen Ehren...

Aber dies ist ein Fußballforum , hier kann jeder seine eigene Meinung vertreten bzw. kundtun und muß sich nicht anderen Meinungen aufschwätzen lassen bzw. unterordnen .....
Wenn du meinst du kannst eine ganzheitliche Bewegung in ganz Deutschland starten und Erfolg dabei haben , ist dies deine Sache ....

Ich glaube , das sich hier nur ein Erfolg über detaillierte Interressen, in diesen Fall Fußball einstellen und organisiert werden kann , und wenn überhaupt , bei den entsprechenden Behörden Gehör findet ....was schon schwierig genug ist....Deine "ach wir Armen , alle gemeinsam und Weltverbesserung - Theorie" hat in diesen Staat keine Chance....

Also brauchst du dir nicht anmuten , zu wissen , was ich kapiere und was nicht ....!

Antworten
kuchnie na wymiar warszawa