WICHTIG >>>ZUCKERFABRIK REGENSBURG<<<

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Mike a.R.
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WICHTIG >>>ZUCKERFABRIK REGENSBURG<<<

Beitrag von Mike a.R. » Mo, 26.03.07, 16:58

Ich stell das mal unter "Profis" weil es sehr wichtig ist.
Wenn man an die erfolgreichste Jahn-Zeit denkt, die unser Traditionsverein je gehabt hat, so war das damals genau dieser Fabrik zu verdanken.
Spieler wie Sepp Hubeny, Leikam, Eisenschenk, Gering, Buchhold, Bäumel u.s.w. waren damals als Fussballprofis bei Südzucker beschäftigt und für den Jahn abgestellt. Der Jahn feierte seine größten Erfolge gegen Bayern München, 1860, Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart in der damaligen Oberliga, der höchsten Spielklasse.

Wie sicherlich viele Regensburger schon wissen, soll der Südzuckerstandort in Regensburg nun geschlossen werden.


WICHTIG !!! WICHTIG !!! WICHTIG !!!
http://www.mittelbayerische.de/SID_b488 ... egensburg/
WICHTIG !!! WICHTIG !!! WICHTIG !!!

Klickt bitte bei diesem MZ-Artikel auf „abstimmen“
FRAGE DER WOCHE

Regensburg ohne Zuckerfabrik

Das Regensburger Traditionsunternehmen, die Zuckerfabrik, macht dicht. Von der Schließung sind etwa 170 Mitarbeiter betroffen. Was halten Sie davon? Stimmen Sie mit ab! abstimmen
Dann anklicken:
[X] „170 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeit. Das ist doch wahrlich schlimm.“

…und unterstützt den Erhalt von Arbeitsplätzen in Regensburg!!!

Bei den 170 Arbeitsplätzen handelt es sich nur um die direkt betroffenen Arbeitnehmer der Südzucker Regensburg.

Den heimischen Kleinunternehmen entgehen jährlich Aufträge von ca. 10 Mio Euro für Investitions- und Instandhaltungsaufträge.

Über 2.000 Landwirte bauen rund um Regensburg Rüben im besten Anbaugebiet Europas an.

Diese über hundert Jahre alte bewährte Infrastruktur soll wegen falsch verstandener Entwicklungspolitik aufgegeben werden, in Deutschland, da erwartet man die geringsten Widerstände.

Vielen Dank für eure Stimme, ich zähle auf euch

Mike a.R.

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Flocke 2006
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Beitrag von Flocke 2006 » Mo, 26.03.07, 17:07

Zuckerrüben Allez ! :jahn3: Pro Erhalt der Südzuckerfabrik - ganz klar !

Typisch "MZ" (sh. Votingmöglichkeiten unten). Da letztes Voting auch in der Verlosung ist - nehm ich an dem Krampf nicht teil.

( ) Um jedes Traditionsunternehmen in Regensburg, das schließen muss, ist es schade.

( ) 170 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeit. Das ist doch wahrlich schlimm.

( ) Mir ist die Schließung der Zuckerfabrik egal.

( ) Immerhin einen Vorteil hat die Schließung: Der Gestank, der sich während jeder Kampagne im Herbst durch die ganze Stadt zog, gehört dann der Vergangenheit an.
"Lets be realistic - try the impossible"
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soeren_lawfucker
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Beitrag von soeren_lawfucker » Di, 27.03.07, 9:31

die fabrik stinkt so krass - da sollte man schonmal abwägen, obs hier ohne nicht besser ist.

Nein, mal im erst, schade um die 170 arbeitsplätze, aber hätte schon auch vorteile.

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Mike a.R.
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Beitrag von Mike a.R. » Di, 27.03.07, 11:24

Wie ich bereits erwähnt habe handelt es sich bei den 170 Arbeitsplätzen ja nur um die direkt in der Fabrik Beschäftigten.

Bei einem jährlichen Budgetbetrag von ca. 10 Mio. Euro für Investitionen und Instandhaltung kannst du Dir ausrechnen, wie viele heimische Handwerksbetriebe in der Zeit von Januar bis September in der Zuckerfabrik Arbeit finden.

Hinzu kommen 2.300 Landwirte rund um Regensburg, die auf den ertragreichsten Böden Europas ihre Rüben anbauen.

Die Zuckererzeugung in Regensburg hat seit 1899 Tradition.
Es ist eine bestens funktionierende Infrastruktur entstanden, die nur wegen europäischer Beschlüsse – Aufhebung der europäischen Zuckermarktordnung – und die damit verbundene Förderung des Zuckeranbaus in Ländern wie z.B. Brasilien.

Das bedeutet, weitere Rodungen des brasilianischen Urwalds um dort zusätzliche Ackerflächen zu gewinnen, ohne das die arme Landbevölkerung davon einen Vorteil hat.

Dafür müssen wir den umweltschonenden Zuckerrübenanbau in Europa dezimieren.
Die Rübenproduktion ist durch einen außerordentlich sorgfältigen Umgang mit der Natur und mit den eingesetzten Produktionsmitteln gekennzeichnet.

Die seit 1968 bestehende Zuckermarktordnung trug zur Stärkung des hohen Niveaus der Europäischen Union im Verbraucherschutz bei. Sie garantierte dem Verbraucher die Versorgung mit Zucker und sichert eine große Produktvielfalt von hoher Qualität. Gemessen an der Kaufkraft entsprechen die Zuckerpreise in der EU dem Durchschnitt der Zuckerpreise in industrialisierten Ländern. In der Bundesrepublik Deutschland sind die Zuckerpreise in den vergangenen zwei Jahrzehnten real um mehr als 50 % gesunken.

Weiters zu WTO hier:- http://www.ofcfans.de/foren/stammtisch/ ... 35c2e89e7f

Bild UND: Die Zuckerfabrik stinkt nicht während ihrer 80 tägigen Produktionszeit (Okt.-Dez.).
…es riecht allenfalls wie in einer Großküche, in der eben 12.000 to Rüben täglich ausgekocht werden.

ÜBRIGENS: Diese Umfrage in der MZ mit ihrer seltsamen Fragestellung finde ich provokativ und weniger förderlich zur Arbeitsplatzerhaltung, leider! Bild

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Mike a.R.
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Beitrag von Mike a.R. » Sa, 31.03.07, 20:43

VIELEN DANK AN ALLE
DIE HEUTE MIT IHRER UNTERSCHRIFT
FÜR DEN ERHALT DER ZUCKERFABRIK IN REGENSBURG
GESTIMMT HABEN


...den die Hoffnung stirb zuletzt!

marc
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Beitrag von marc » Mo, 02.04.07, 12:54

Wie ich bereits erwähnt habe handelt es sich bei den 170 Arbeitsplätzen ja nur um die direkt in der Fabrik Beschäftigten.

Bei einem jährlichen Budgetbetrag von ca. 10 Mio. Euro für Investitionen und Instandhaltung kannst du Dir ausrechnen, wie viele heimische Handwerksbetriebe in der Zeit von Januar bis September in der Zuckerfabrik Arbeit finden.

Hinzu kommen 2.300 Landwirte rund um Regensburg, die auf den ertragreichsten Böden Europas ihre Rüben anbauen.

Die Zuckererzeugung in Regensburg hat seit 1899 Tradition.
Es ist eine bestens funktionierende Infrastruktur entstanden, die nur wegen europäischer Beschlüsse – Aufhebung der europäischen Zuckermarktordnung – und die damit verbundene Förderung des Zuckeranbaus in Ländern wie z.B. Brasilien.

Das bedeutet, weitere Rodungen des brasilianischen Urwalds um dort zusätzliche Ackerflächen zu gewinnen, ohne das die arme Landbevölkerung davon einen Vorteil hat.

Dafür müssen wir den umweltschonenden Zuckerrübenanbau in Europa dezimieren.
Die Rübenproduktion ist durch einen außerordentlich sorgfältigen Umgang mit der Natur und mit den eingesetzten Produktionsmitteln gekennzeichnet.

Die seit 1968 bestehende Zuckermarktordnung trug zur Stärkung des hohen Niveaus der Europäischen Union im Verbraucherschutz bei. Sie garantierte dem Verbraucher die Versorgung mit Zucker und sichert eine große Produktvielfalt von hoher Qualität. Gemessen an der Kaufkraft entsprechen die Zuckerpreise in der EU dem Durchschnitt der Zuckerpreise in industrialisierten Ländern. In der Bundesrepublik Deutschland sind die Zuckerpreise in den vergangenen zwei Jahrzehnten real um mehr als 50 % gesunken.

Weiters zu WTO hier: http://www.ofcfans.de/foren/stammtisch/ ... 35c2e89e7f
:clap: wirklich guter beitrag - kann ich nur beipflichten!

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JayJay-_-
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Beitrag von JayJay-_- » Fr, 20.07.12, 11:32

Hier mal ein Interview mim südzucker-Chef, wens interessiert..

Die Schließung der rgbg Fabrik hat mich hart getroffen, weil ich dort tätig war.
Da gestern alte threads ausgepackt wurden hab ich auch mal gestöbert.

Lebensmittel Zeitung 20.7.12

Interview Wolfgang Heer - Südzucker

„Nicht nachvollziehbar“
Der weltgrößte Zuckerproduzent Südzucker glänzt nach einem Rekordjahr auch im ersten Quartal. Vorstandschef Dr. Wolfgang Heer durfte sich am Donnerstag auf der Hauptversammlung feiern lassen. Viele Kunden sind weniger begeistert.
Herr Heer, wenn ein als so zurückhaltend geltender Manager wie Sie beginnt, von ‚neuen Dimensionen’ zu sprechen, in die Südzucker mit ‚Dynamik und Stärke vorstößt’, muss es einem da allmählich unheimlich werden?

Unheimlich wird mir dabei nicht. Nach der Reform der europäischen Zuckerpolitik im Jahr 2006 musste Südzucker eine Phase bewältigen, die mit Werkschließungen und zurückgehenden Ergebnissen belastet war. Die Restrukturierung war schmerzhaft für den ganzen Zuckersektor. Südzucker ist es in den letzten beiden Geschäftsjahren gelungen, das Ertragsniveau zu erreichen, das wir vor dem Jahr 2006 hatten. Wir konnten wieder an Dynamik und Stärke gewinnen und das freut mich natürlich.

An der Börse und auf der Hauptversammlung haben Sie gerade viel Lob erhalten. Der Nahrungsmittelindustrie, die seit Monaten über eine Unterversorgung und steigende Zuckerpreise klagt, ist dieser Erfolg allerdings schwerer zu verkaufen.

Von einer Unterversorgung zu sprechen, ist schlichtweg falsch. Die durch die EU-Kommission im Rahmen der europäischen Zuckerpolitik ergriffenen Maßnahmen haben dazu geführt, dass mehr Zucker auf dem europäischen Markt verfügbar ist als im Vorjahr. Natürlich hat der Weltmarkt – und das war politisch so gewollt – Einfluss auf den europäischen Markt. Dass Zucker ein weltweit gefragtes Gut ist, drückt sich entsprechend in den Preisen aus.

Die Quotenregelung läuft am 30.09.2015 aus. Zum Ärger vieler Ihrer Kunden hat Michael Dantin, Berichterstatter des EU-Agrarausschusses, jedoch vor wenigen Tagen für eine Verlängerung bis 2020 plädiert. Und offenbar hat er dafür Rückendeckung von den deutschen und französischen Agrarministern. Eine Entscheidung soll im Herbst fallen.

Die derzeitige europäische Zuckerpolitik schafft Stabilität für den Sektor und Verlässlichkeit für die Verarbeitungsindustrie und Endverbraucher. Im Kern besteht ein Quotensystem mit einem Selbstversorgungsgrad des europäischen Marktes in Höhe von rund 85 Prozent. Dieses Mindestmaß an Selbstversorgung sollte man nicht aufgeben, vor allem vor dem Hintergrund, dass der Zuckerweltmarkt schon immer hoch volatil war.

Die übrigen 15 Prozent des EU-Bedarfs müssen trotz zuletzt guter Ernten importiert werden. Damit schlägt der Weltmarktpreis auf den europäischen Binnenmarktpreis durch, was dazu führt, dass sich die Verlässlichkeit bei Zucker zuletzt auch in Europa in Grenzen gehalten hat.

Südzucker hat die Kundenkontrakte immer verlässlich bedient, das möchte ich klar betonen. Die Preisentwicklung in Europa ist deutlich stabiler als auf dem Weltmarkt. Wir arbeiten in den meisten Ländern mit Jahreskontrakten, die unseren Kunden eine Preisstabilität und Planungssicherheit bieten. Durch die Notwendigkeit, Zucker vom Weltmarkt zu importieren, nehmen aber natürlich fundamentale Preisentwicklungen auch Einfluss auf das europäische Preisgefüge. Grundsätzlich hat es sich aber gezeigt, dass das System der Quoten in Verbindung mit den zuckerpolitischen Instrumentarien – wie Wandlung von Nichtquotenzucker und Importtenderverfahren – die Versorgung in Europa gewährleistet.

Sollte die Quotenregelung doch auslaufen, wie dramatisch wären die Konsequenzen für Südzucker?

Zum jetzigen Zeitpunkt rechnen wir nicht mit dem Auslaufen der Quotenregelung und wir setzen uns für den Erhalt der bestehenden Regelungen bis mindestens 2020 ein. Die Argumentation, dass ohne ein Quotensystem mehr Zuckerrüben in Europa angebaut und Zucker günstiger werden würde, ist nicht nachvollziehbar. Der Mindestpreis für Zuckerrüben – gekoppelt mit der Abnahmegarantie – gibt dem Rübenanbauer erst den nötigen Planungshorizont. Je nach Marktlage würde sich mancher Landwirt für den Anbau anderer Kulturen entscheiden, die keine Vorlaufzeit von zwei Jahren mit sich bringen und weniger kapitalintensiv sind.

Angesichts der Entwicklung wird viel über den seit Jahresanfang in Deutschland zugelassenen Zuckerersatzstoff Stevia diskutiert. Wird Stevia in absehbarer Zeit tatsächlich eine Alternative darstellen können?

Seit vielen Jahren befassen wir uns mit dem Potenzial von Extrakten aus der Steviapflanze. Mit Steviolglycosid gesüßte Produkte werden sicherlich ihre Marktlücke als Substitut für künstliche Süßstoffe finden.

Mitte Mai durften Sie zur Überraschung deutscher Kartellhüter die Beteiligung am weltweit zweitgrößten Zuckerhändler ED&F Man in Höhe von 25 Prozent abschließen. Der Londoner Konzern ist vor allem in Zentral- und Südamerika, Fernost und Südostasien aktiv. Was erhoffen Sie sich davon?

Die EU-Wettbewerbsbehörde hat dieser Beteiligung nach sorgfältiger und langer Prüfung zugestimmt. Die Beteiligung an ED&F Man schafft uns eine Plattform im Zuckermarkt außerhalb Europas. Wir sehen vor allem im Zuckerhandel und bei Zuckerproduktionsaktivitäten von ED&F Man Ansatzpunkte.

Ihr neuer Partner ist auch im Kaffeehandel aktiv. Arbeiten Sie bereits an neuen Geschäftsfeldern?

Wie gesagt, unser Hauptinteresse gilt dem Zuckerbereich außerhalb Europas. Für ED&F Man ist aber der Kaffeehandel sicher ein wichtiges Geschäftsfeld.

Denken Sie bereits über eine Aufstockung der Anteile nach?

Wir haben unsere Zusammenarbeit erst begonnen, weitere Überlegungen sind derzeit verfrüht.

Für das Gesamtjahr rechnen Sie bisher mit einem leichten Umsatzanstieg auf knapp über 7 Mrd. Euro. Angesichts des ersten Quartals klingt die Prognose zurückhaltend. Allerdings tritt Nordzucker nach einem ähnlich starken Auftakt auf die Euphoriebremse. Konzernchef Fuchs weist darauf hin, dass sich die Eintrübung der Konjunktur bereits in einer verlangsamten Zuckerabnahme spiegele und kündigt an, das Unternehmen ‚schlanker aufstellen’ zu wollen.

Wir würden die Prognose im weiteren Geschäftsjahr natürlich lieber erhöhen als senken. Für beides haben wir aber derzeit keine Signale. Was wir aber sehen ist, dass Rohstoffpreise auch im laufenden Geschäftsjahr erheblichen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung haben können. In welchem Ausmaß die Staatsschuldenkrise auf das Konsumverhalten der Endverbraucher Einfluss nehmen wird, kann ich derzeit auch nicht abschätzen.

Mit Zentis-Chef Karl-Heinz Johnen bezeichnen viele Unternehmen die Situation als existenzbedrohlich und hoffen auf eine Rückkehr zu einem Kilopreis von rund 55 Cent. Wie stehen die Chancen dafür?

In den letzten vier Wochen ist die Zuckernotierung auf dem Weltmarkt um 100 US-Dollar die Tonne gestiegen. Inwiefern kurzfristige Entwicklungen des Weltmarktpreises Einfluss auf das zukünftige europäische Preisniveau nehmen, ist schwer zu sagen. lz 29-12

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:jahn3:

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