Der Bär Bruno :-)

Alles, was nichts mit dem Lieblingssport zu tun hat.

Moderator: Alle Moderatoren

Antworten
Bronsky
Benutzer
Beiträge: 868
Registriert: So, 14.03.04, 18:13
Wohnort: Absurdistan

Der Bär Bruno :-)

Beitrag von Bronsky » Di, 27.06.06, 18:38

Ahoi in die Runde,

jawohl, bin mir durchaus bewußt es gibt in dieser Zeit - aussersportlich - Themen mit wesentlich mehr Relevanz, dennoch würde mich die Meinung zum erschossenen Bären hier interessieren.

Euer Standpunkt zu dieser Thematik?
Endlich befreit von der blutrünstigen Bestie?
Grausames und falsches Handeln der Verantwortlichen?
...

Towerman
Moderator
Beiträge: 6388
Registriert: Sa, 18.10.03, 13:33
Wohnort: Riegling

Re: Der Bär Bruno :-)

Beitrag von Towerman » Di, 27.06.06, 19:16

Bronsky hat geschrieben:Ahoi in die Runde,

jawohl, bin mir durchaus bewußt es gibt in dieser Zeit - aussersportlich - Themen mit wesentlich mehr Relevanz, dennoch würde mich die Meinung zum erschossenen Bären hier interessieren.

Euer Standpunkt zu dieser Thematik?
Endlich befreit von der blutrünstigen Bestie?
Grausames und falsches Handeln der Verantwortlichen?
...
Meine Antwort ist irgendwo zwischendrin anzusiedeln.
Der Bär war nachweislich eine blutrünstige Bestie, was das Aufreißen und Erlegen seiner Beute angeht.
Logisch: wenn er eher und schneller hätte dingfest gemacht werden können, würde heute noch das eine oder andere Schaf oder/und Huhn leben.
Auch wenn viele anderer Meinung sind - es wäre m.E. nicht gänzlich auszuschließen gewesen, dass er nicht doch auch einen Menschen angegangen wäre.

Grausam war das Verhalten der Verantwortlichen m.E. deshalb nicht, weil der Bär keinen Schmerztod durchleben musste. Der Tod war kurz und (wohl nahezu) schmerzlos.

Ich persönlich finde es beschämend, wenn ein Hr. Schnappauf aufgrund dieser "Aktion" zum Rücktritt aus seinem Ministeramt gedrängt wird.

Damals, beim geforderten Rücktritt des Bürgermeisters von Bad Reichenhall, der in gewisser Weise mitverantwortlich für den Tod einiger Besucher der maroden Sporthalle war, war ich klar und deutlich auf der Seite derer, die den Bürgermeister für "mitschuldig" erklärten. Aber wegen eines Bärenlebens so ein Tohuwabohu zu machen, finde ich übertrieben.

Vielleicht weiß ich aber nur nicht, dass ein Tierleben in der Paragraphenhochburg Deutschland einem Menschenleben gleichzusetzen ist.

Bronsky
Benutzer
Beiträge: 868
Registriert: So, 14.03.04, 18:13
Wohnort: Absurdistan

Beitrag von Bronsky » Di, 27.06.06, 20:55

Sehe das Ganze etwas differenzierter :wink: .

Laut mehrerer Experten-Aussagen wäre es durchaus möglich gewesen den Bären lebend zu fangen. Er wurde ja auch 2 Stunden lang ununterbrochen von einem Helikopter verfolgt. Ebenfalls etwas seltsam - wochenlang wurde er gesucht, kaum ist er zum Abschuss freigegeben wird der Bär tagsdrauf erlegt. Eine Tatsache die mich stutzig macht... Methoden die vor über 150 Jahren bereits angewandt wurden, sollten eigentlich nur das allerletzte Mittel sein. Und ein paar gerissene Hühner können nicht wirklich ausschlaggebend sein - dass ein Bär kein Schmusetierchen ist, ist nichts Neues. Fressen und gefressen werden, ein natürlicher Prozess. Denke eher die Tourismus-Lobby hatte ihre Finger im Spiel. Wobei ich grundsätzlich eher der Auffassung bin dass sich der Mensch in gewissen Dingen an die Natur anpassen sollte und nicht umgekehrt. Auch wenns realitätsfremd und nonkonform klingen mag...

Benutzeravatar
stiefl
Benutzer
Beiträge: 448
Registriert: Mo, 20.10.03, 17:16

Beitrag von stiefl » Mi, 28.06.06, 7:47

seit 180 jahren hats in bayern keine bären mehr gegeben und nun wird auf die weise damit verfahren.
sehr lächerlich!
kann bronskys beitrag nur zustimmen. das hätte man anders lösen können/sollen, dazu noch auf grund des verlaufs und der entwicklung der ereignisse ein zusätzlicher fader beigeschmack

Benutzeravatar
Soccer-Kit
Benutzer
Beiträge: 17
Registriert: Di, 06.06.06, 21:28
Wohnort: JWD

Beitrag von Soccer-Kit » Fr, 30.06.06, 0:41

... gggrrr ... :nada:

Der arme Bär - Auch wenn ich dem nicht im dunkeln begegnen wollte.
Aber gleich abballern?
Typisch deutsch, auf der einen Seite retten wir irgendwelche Termiten-Stämme in der Afrikanischen Steppe und hier wird dann ein so seltenes Tier gejagt und abgeschossen.

Benutzeravatar
Janni
Benutzer
Beiträge: 3234
Registriert: Mi, 15.10.03, 18:12
Wohnort: Duisburg-Süd
Kontaktdaten:

Beitrag von Janni » So, 02.07.06, 13:45

Ich finds absolut lächerlich! In Kärnten leben Bären und Menschen seit längerer zeit nebeneinander, da gehts auch gut, dank guter Aufklärung der Menschen dort. Mir gehts gar net so sehr um den einen Bären an sich, sondern mehr darum, dass wir uns immer als das Überlebewesen aufspielen und uns damit unser Grab schaufeln. Mit Aufklärung über Bären hätte man viel mehr erreicht, wie mit dem Abschuss... Ich hass es, wenn nur Panik gemacht wird, anstatt Dinge differenziert zu betrachten, typisch unsere Bild-Zeitungs-Mentalität, nur Monster erschaffen und nicht drüber nachdenken, des is net nur beim Bären ein Problem!

Benutzeravatar
Flocke 2006
Aktiver Fußballer
Beiträge: 5014
Registriert: Sa, 22.11.03, 14:49

Beitrag von Flocke 2006 » Do, 06.07.06, 23:18

Für den Tourismus in Bayern wohl wiedermal ein Gewinn (leider) - und "sarkastisch" gemeint.

Jaja wenn der gute Ludwig damals seine Königsschlösser nicht gebaut hätte - wären wohl die Japaner nie gekommen :-D .

Antworten
kuchnie na wymiar warszawa