Micklas hat geschrieben:Sollte man sich, was wir alle hoffen, in der 2. Liga etablieren, sollte man hier auf alle Fälle tätig werden. In Zeiten eines vereinten Europas ist es schon etwas unverständlich, sich fast ausschließlich auf den deutschsprachigen Markt zu konzentrieren.
Ich verstehe natürlich unsere beschränkten Mittel, aber meine Meinung ist, dass man sich dadurch wahrscheinlich mehr einsparen würde, als 1-2 Scouts kosten.
Ich war jetzt mehrmals in französischen Stadien, auch der 2. Liga. Da sind viele junge Spieler dabei, die sich gerne Mal in Deutschland beweisen wollen. Ich nenne mal klassische Ausbildungsvereine wie Guingamp (8000 Einwohner), Lorient, Auxerre oder Rennes (siehe Dembelé). In Tschechien kenn ich mich nicht so aus, aber ich bin sicher, dass der Jahn da einen Standortvorteil hätte.
Sagst es ja selber. Beschränkte Mittel, in der Liga etablieren. Das sind genau die Knackpunkte. In der Wirtschaft ist es durchaus gängige Praxis die vorhandenen Ressourcen konzentriert zu verwenden, wenn diese denn knapp sind. Nur so kann man sich oftmals nötige Hebel erarbeiten. Insofern ist mir das Vorgehen (auch wenn der Markt in Deutschland natürlich mit größerer Nachfrage einhergeht), schon einleuchtend.
Ansonsten sei gesagt, dass ich das "da sind viele junge Spieler, die mal gerne nach Deutschland wollen" in den Bereich der Spekulation schiebe. Schon ein Coman bei Bayern (um nen Franzosen zu nehmen) hat den ein oder anderen sportlichen Hänger, auch weil er sich einfach noch nicht so wohl fühlt. (Sprache etc.)
Jetzt bekommt der aber bei Bayern alles was er braucht, Geld ist da ja kein Thema. Schaut beim Jahn dann doch wieder anders aus.
Kurzum:
Auf lange Sicht ist Scouting im Ausland gerade im Zuge der Professionalisierung beim Jahn sicher ein Thema. Derzeit würde ich aber auch alles auf ein Pferd setzen.